Ennenda – Kirchgemeindeversammlung

Im Anschluss an den Gottesdienst, den unser Pfarrehepaar Iris Lustenberger und Peter Hofmann ausgestalteten, fand im «Chilcheträff» die ordentliche Kirchgemeindeversammlung statt. Dem überaus erfreulichen Rechnungsabschluss wurde diskussionslos zugestimmt. Mit Bedauern nahm man von der Demission der Sekretariatsverantwortlichen Beatrice Etter Gall Kenntnis.



Kirchenratspräsident ist Walter Hefti. (Bilder: p.meier) Beatrice Etter Gall
Kirchenratspräsident ist Walter Hefti. (Bilder: p.meier) Beatrice Etter Gall

Vertiefend befassen wird sich der Rat wohl mit dem unliebsamen Lärmpegel, der bei Festivitäten im «Chilcheträff Glärnischbligg» gemäss Votum eines betroffenen Anwohners aufkommt. Umfassend informiert wurde man über das Projekt «Generationenkirche» und zu Festlich – Geschichtlichem unseres Kirchengeläuts, das seit genau 111 Jahren besteht.

Einführendes

Aus gesundheitlichen Gründen sah sich Kirchenratspräsident Walter Hefti verschiedentlich gezwungen, gewisse Aufgaben zu delegieren. Einen Grossteil übernahm Kirchenrätin Susanne Abesser. Als geschätzter Gast wurde Rosmarie Figi, Mitglied des Kantonalen Kirchenrates, begrüsst. Sie begleitet die Geschicke der Kirchgemeinde Ennenda.

Die Demission von Beatrice Etter Gall wurde sehr bedauert. Sie hat ihren Rücktritt aus persönlichen Gründen nach einjährigem, sehr überzeugendem und engagiertem Wirken bekannt gegeben. Ihre kompetente und gewissenhafte Arbeit wird man vermissen. Die Stelle wird zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.

Über das Projekt «Generationenkirche» äusserte sich Kirchenrätin Susanne Abesser.

Bekanntlich wurden die Vorschläge des Kantonalen Kirchenrates an der Herbstsynode des vergangenen Jahres zurückgewiesen. Die Ausarbeitung eines neuen Konzepts wurde erforderlich. Daran mitbeteiligt waren als auswärtige Fachkräfte Paul Baumann, Danielle Cottier und Lisbeth Zogg. Neu Erarbeitetes wurde an der diesjährigen ordentlichen Frühjahrssynode gutgeheissen.. Es kam zur Bildung einer kantonalen Projektleitung mit drei regionalen Vertretern. Ennenda wird durch Matthias Nobs vertreten. Weitere Mitglieder wurden namentlich erwähnt (Pfarrer Sebastian Doll, Markus Beerli, Sekretär der Landeskirche).

Mittun werden auch die Inhaber unseres Pfarramtes. Es sind einige Vorarbeiten zu leisten. Alle Kirchgemeinden sind in den neu beginnenden Prozess eingebunden. Es sollte möglich werden, vorhandene Ressourcen besser und gemeindeübergreifend zu nutzen.

Verschiedene Fragen zu diesem Projekt konnten kompetent beantwortet werden. Die Arbeit ist auf rund vier Jahre beschränkt. Am Vorprojekt beteiligten sich sieben Gemeinden. Über die Kosten für unsere Kirchgemeinde wurde Auskunft erteilt. Die Kantonalkirche finanziert mit. Das Projekt macht Sinn, weil in Zukunft verschiedene Arbeiten gemeinsam angegangen werden können. Ein Coaching und die Mithilfe des Kantonalen Kirchenrates sind selbstverständlich.

Zu Handen einer kommenden Versammlung wurde kein Antrag gestellt.

Jahresrechnung 2014

Zu den erfreulichen Zahlen äusserte sich Kirchengutsverwalter Fritz Weber. Der Ertragsüberschuss macht leicht mehr als 66 000 Franken aus. So konnten verschiedene Transaktionen vorgenommen werden (Baufonds, Bilanzkonto, Reduktion des Kontos «Renovation Kirche und Pfarrhaus»). Die Steuereingänge waren mit beinahe 709 000 Franken deutlich höher als erwartet. Die Ausgaben wurden strikte eingehalten. Fritz Weber hob in seinen Erläuterungen einige Positionen hervor. Die Steuern an die Kantonalkirche machen zwei Prozent aus. In den Baufonds müssen Einlagen getätigt werden. Das Darlehen an die Gemeinde Glarus beläuft sich auf 520 000 Franken. Es betrifft die Bauhülle des Chilcheträffs. Die Inneneinrichtungen machten samt Ausbau 400 000 Franken aus, dies hat die Kirchgemeinde eigenständig finanziert. Nun möchte man diesen Gebäudeteil im Stockwerkeigentum übernehmen. Erste Gespräche mit den Gemeindeverantwortlichen verliefen ergebnislos. Sie sollen im Dezember nochmals aufgenommen werden.

Die Jahresrechnung und die Abschlüsse des Anna-Trümpy-Fonds und des Fonds für Kulturelle Aktivitäten wurden ohne Wortmeldung genehmigt.

Nicht benutzt wurde das Traktandum «Umfrage».

Rosmarie Figi, Mitglied des Kantonalen Kirchenrates, würdigte die engagierte Arbeit der Ennendaner Verantwortlichen. Zum oft unerträglichen Lärm bei Anlässen im «Chilcheträff» äusserte sich Max Müller, Anwohner, wortreich und klar. Das müsse unbedingt und sofort ändern. Die Lärmemissionen dauerten zuweilen bis drei Uhr in der Früh. Der Kirchenrat und die für Vermietung und Wartung Zuständigen werden sich mit diesem Problem zu befassen haben.

Glockenjubiläum


Mitten ins «Kirchenjahr der Glocken» fällt das Jubiläum unseres Geläuts. Die Glocken bestehen seit 111 Jahren. Ihr Wohlklang und die sinnrichtige Bedeutung waren verschiedentlich Thema der einen und anderen kirchlichen Besinnung. Linus Hofmann hat sich mit den Glocken eingehend befasst. Er stellte alles zusammen und äusserte sich im letzten Teil der Kirchgemeindeversammlung gar kenntnisreich. Von jeder Glocke wurden Stimmung, Aufschrift und Zweckbestimmung aufgezeigt. Die kleinste der fünf Glocken wiegt 432 Kilo. Sie ist die Glocke der Nächstenliebe. Es erklingen je nach Tagesablauf oder kirchlichem Geschehen die Glocke zur Vesperzeit, die Weihnachts- oder Betzeitglocke, die Christus und zugleich Zeichenglocke und die Mittagsglocke, die beachtliche 3500 Kilo wiegt.

Die aufgegossenen Inschriften sind inhaltsstarke Botschaften. Die Glockenweihe des zweiten Geläuts (nach 1774) erfolgte am 22. Januar 1905 unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung. Zum Jubiläum ist dank Initiative von Iris Lustenberger auch ein Film entstanden. Gezeigt wird er am kommenden Kilbisamstag an einem ganz speziellen Ort – im Kirchturm.

Die Versammlung und Informationen beanspruchten etwas mehr als eine Stunde. Bei einem Apéro wurde über die Mittagsstunde hinaus verweilt und geplaudert.