Ennenda – Kirchgemeindeversammlung

Der neue von Mathias Nobs präsidierte Kirchenrat lud nach seiner im November erfolgten Wahl erstmals zur Teilnahme an die ordentliche Kirchgemeindeversammlung ein. Dem Gremium gehören neben dem Präsidenten Ariane Streiff, Ivo Oertli und Jonas Weber an. Eine unruhige und zuweilen stark belastende Zeit gehört der Vergangenheit an.



Mathias Nobs, neuer Präsident des Kirchenrates
Mathias Nobs, neuer Präsident des Kirchenrates

Mathias Nobs stellte fest, dass die Traktandenliste den Stimmberechtigten frühzeitig genug zugestellt worden ist. Ganz kurz wies er zudem darauf hin, dass man seit April eigenständig handle und dass man sich auf sehr motivierende Art zusammengefunden habe.

Der Rat ist bemüht, möglichst regelmässig und offen zu kommunizieren. Aus diesem und anderen Gründen sei die Homepage neu gegliedert worden. Er empfahl, sich regelmässig zu informieren. Für ihn sei es die erste Versammlung, die er führe. Er dankte fürs Verständnis, das man bei eventuellen kleineren Fehlern aufbringe. Er zeigte mit seinen Einführungen auch auf, dass sich die neuen Ratsmitglieder mit vielem zu befassen haben, dass Einarbeiten und Nachfragen zuweilen fast «behördlicher Alltag» seien. Aber man sei gut unterwegs.

Er informierte über Bauliches. Es sind in der Kirche und im Sekretariat, das sich im Pfarrhaus befindet, Fenster instand zu stellen. Diese Arbeiten werden, inklusive Ersatz von Stromleitungen im Kirchturm, rund vier Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit dient der «Glärnischbligg» – er befindet sich im UG des Gesellschaftshauses und ist via Nordseite erreichbar – valabler Ersatz. Mathias Nobs zeigte auf, dass sich diese zweckdienlich eingerichteten Räumlichkeiten zunehmender Beliebtheit erfreuen. Viele interessieren sich für eine temporäre Nutzung (Proberaum, gesellschaftliche Treffen). Das Mietreglement wurde angepasst. Angeregt wurde die Umgestaltung des Friedhofs. Die Besitzer sind die Kirchgemeinde und Glarus als Standortgemeinde, Abklärungen sind am Laufen.
Ganz kurz wurden erfreuliche kirchliche Anlässe und Personelles erwähnt. Martin Stützle demissionierte als Hilfs-Sigrist per Ende 2020, die interimistische Nachfolge übernahm Linus Hofmann. Dieser Posten ist noch definitiv zu besetzen.
Per Ende April hat nach zehn Amtsjahren Magdalena Mattenberger als Leiterin des Kirchenchors demissioniert. Ihre kompetente und einfühlende Arbeit samt Organisation verschiedenster musikalischer Anlässe wurde mit grosser Herzlichkeit und Anerkennung verdankt. Eine Nachfolgeregelung zeichnet sich im Moment nicht ab.

Das Amt des Kassaverwalters wurde Daniel Spälti übergeben. Er gehört dem Kirchenrat nicht an und gilt als versierter, zuverlässiger Fachmann. Er äusserte sich zu verschiedensten Zahlen, wie sie in den Unterlagen nachzulesen waren. Ein Vergleich mit dem Budget, so Daniel Spälti, sei nicht möglich, da die Rechnung nach neuen, einheitlich gültigen Grundsätzen erstellt worden sei. Unter anderem fanden die Entschädigung des vom Kantonalen Kirchenrat eingesetzten Sachwalters Bernhard Neyer, Besoldungen, Verwaltung, Dienstleistungen, Spesen Erwähnung. Der Musikfonds wurde aufgelöst. Nach wie vor bleiben Zuwendungen für das kirchliche Kultur- und Musikleben willkommen, sie werden anders als gewohnt verbucht. Das Fazit ist erfreulich: Man steht gut da, so Daniel Spälti.
Ohne Wortmeldungen wurde die Jahresrechnung 2020 gutgeheissen.

Noch wird ein neues Mitglied für den Kirchenrat gesucht. Interessenten seien sehr willkommen, so der Präsident.

Viel zu reden gab das Traktandum «Betzeitläuten». Welche Glocke soll wann läuten? Soll am Sonntagmorgen auf das Sieben-Uhr-Läuten ganz verzichtet werden? Soll der Samstagmorgen als Ersatz dienen? Da gingen die Meinungen recht auseinander. Es wurde auf viele Vorgespräche in dieser Sache hingewiesen. Den Anwohnern, die sich für eine Änderung ausgesprochen hatten, wurde an der Versammlung Zeit eingeräumt, ihre Argumente darzulegen. Ihnen geht es um die Morgenruhe an diesem Feiertag. Wieder andere fühlen sich, obwohl sie ebenso nahe wohnen, gar nicht gestört. Das Hin und Her beansprucht recht viel Zeit, war bemerkenswert fair. Angesprochen wurden auch die Schalldämmung und das Läutreglement, über die es aber nicht abzustimmen galt. Es zeigte sich dann, dass es bei Bisherigem bleibt, dass also die Morgenglocke am Sonntagmorgen weiterhin um sieben Uhr geläutet wird.