Ennenda mit nächstem Coup

Am Finale der Glarner Gruppenmeisterschaft Feld D in Glarus ermittelten 14 Gruppen den Glarner Meister und die sechs Hauptrundenteilnehmer. Ennenda holt sich dabei einen weiteren Titel und die zum Start in Führung gelegenen Standschützen Niederurnen wurden Zweite. Dritter wird etwas überraschend Linthal-Auen.



Feld D Podest 2022g
Feld D Podest 2022g

Bei ruhigen, aber nicht einfachen Verhältnissen begann der Wettkampf um 07.30 Uhr. So hatten viele Schützinnen und Schützen am Anfang ihre liebe Mühe. In der dritten Runde gab es lediglich sieben ü140-Resultate (max. Punktzahl 150 P.). In Runde 4 passten die Bedingungen dann besser zu den Ordonnanzgewehren. Da wurde die Marke 140 gleich 15x geknackt.

Ausgeglichener Beginn

Die Schützen von Linthal FSG begannen das Feld von hinten aufzurollen. Mit 688 Zählern erzielten sie das Rundenhöchstresultat. Walter Hefti (143 P.) und Ernst Hefti (138 P.) mit dem Karabiner, sowie René Zweifel (137 P.), Peter Ciresa (136 P.) und Rolf Stutz (134 P.) mit dem Stgw. 57-03 hievten die Feldschützen vom 9. auf den 4. Zwischenrang. Niederurnen Stand 1 verteidigte die Führung aus der zweiten Runde in Schwanden (696 P.), ergab addiert mit den 680 Ringen in Runde drei, Zwischentotal 1376 P. Dahinter rückte Ennenda SG 1 den Niederurnern jedoch bis auf einen Punkt auf die Pelle (689 P. + 686 P.). Nach Runde zwei noch auf dem 5. Rang gelegen, positionierte sich die Gruppe von Linthal-Auen SV 1 nun auf dem dritten Rang. Kaspar Mettler steuerte 144 Zähler bei. Einen Dämpfer hinnehmen musste Linthal MSV 1, welche unterdessen auf den sechsten Rang abrutschten mit 657 Punkten. Nach der zweiten Runde von Schwanden lag man noch auf dem Silberplatz. Da musste in der vierten Runde eine Steigerung her, um nicht noch die Hauptrunden zu verpassen. Auch Leuggelbach SG 3 rutschte gegenüber der zweiten Runde vier Plätze ab. Ein harter Fight zeichnete sich ab, um unter die besten sechs zu gelangen und sich damit einen Hauptrundenplatz zu sichern. Neben Mettler und Hefti schossen noch 140 Punkte und mehr: Ruedi Feldmann (SG Ennenda, 144 P.), Urs Jöhl & Marco Roth (beide Bilten FSG, je 141 P.) sowie Bruno Rohner & Martin Sigrist (beide Niederurnen Stand, je 140 P.).

Ennenda unglaublich

In der abschliessenden Runde – die Verhältnisse wurden klar besser – zeigten die D-Schützen der SG Ennenda, wo sie heuer hinwollen. Der Glarner Meistertitel soll nur eine Zwischenstation zu höheren Zielen sein. Dementsprechend überfuhren sie die Konkurrenz zum Schluss richtiggehend. 716 Punkte, neuer Rekord für diese Gruppe. Es war schnell klar, wer (wieder) den Titel holen würde. Das Total von 2091 Punkten (689 + 686 + 716) bedeuten den klaren Sieg, mit mehr als 40 Punkten (!) Vorsprung auf den Zweiten Niederurnen Stand 1 (2049). Ruedi Feldmann, Roland Rinderer, Stefan Zimmermann, und die Gebrüder Martin & Ernst Hürlimann schossen allesamt 140 Punkte und mehr. Die anderen Gruppen rieben sich verwundert die Augen. Auch Martin Horner, Präsident der SG Ennenda, konnte die Freude nicht verbergen: «Das ist unglaublich, ein solches Resultat gab es noch nie für meine Gruppe. Über 700 Punkte haben wir schon viel erzielt, aber 716 Zähler noch nie!». Hinter Ennenda und Niederurnen konnte Linthal-Auen den dritten Platz halten dank einem weiteren, konstanten Rundenresultat (678 P., total 2043 P.). Auch Linthal FSG gab den vierten Rang nicht mehr aus der Hand, sieben Punkte hinter Linthal-Auen und damit verdient in den Hauptrunden. Walter Hefti war wiederum bester seines Teams (140 P.). Auf Rang fünf klassiert sich Bilten FSG dank den 684 Ringen in der letzten Runde. Urs Jöhl und Fredi Dönni (je 142 P.) trugen massgeblich dazu bei. Linthal MSV 1 konnte den totalen Absturz verhindern und sich mit 679 Ringen in die Hauptrunde retten (6. Rang, 2030 P. gesamt). Nicht gereicht hat es für die Schützen vom FSV Nidfurn. Ihnen bleibt der undankbare 7. Rang. Bei den Einzelresultaten haben an diesem Tag vor allem zwei Schützen herausgestochen: Ruedi Feldmann (144 P.+ 148 P.), sowie Kaspar Mettler (144 P.+ 146 P.) schossen wie von einem anderen Stern und hatten jederzeit mehr als alles im Griff.

Sechs Gruppen erreichen die Mitte Juni 2022 beginnenden Schweizer Hauptrunden. Alle Equipen werden in 5er-Gruppen mit Mannschaften aus der ganzen Schweiz gelost, wobei dann jeweils nur die ersten zwei weiterkommen werden. Drei solcher Hauptrunden gilt es zu überstehen, um in den Schweizer Gruppenmeisterschaftsfinal Anfang September in Winterthur vorzustossen.