Ennenda steuert auf ein 250-Jahr-Jubiläum zu

Vor 250 Jahren wurden innert Jahresfrist die Kirche in Ennenda gebaut und damit die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Ennenda gegründet.



Die Kirche in Ennenda (Archivbild)
Die Kirche in Ennenda (Archivbild)

An der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag, 26. Juni 2022, beantragte Linus Hofmann in seiner Funktion als Präsident der Kommission für Kirchenentwicklung dem Kirchenrat Ennenda, im Hinblick auf das bevorstehende Kirchenjubiläum eine bebilderte Festschrift ins Auge zu fassen und versicherte dem Rat die Mitarbeit seiner Kommissionsmitglieder zu.

Mitteilungen aus der Ratsmitte

In seiner Begrüssung blickte Kirchenratspräsident Mathias Nobs dankbar auf den geglückten Auftakt zum Kantonalen Kirchentag 2022 KK22 am Freitagabend vor Pfingsten in Ennenda zurück. Er dankte nicht nur den Organisierenden und Mitwirkenden des fröhlichen und abwechslungsreichen Abends, sondern auch dem zahlreich anwesenden, lebhaften Publikum. Zur Freude des Präsidenten beehrte die heutige Versammlung auch Irène Spälti mit ihrer Anwesenheit, und zwar in Vertretung ihres Amtskollegen im kantonalen Kirchenrat, Daniel Jenny, der als Götti der Kirchgemeinde heute nicht anwesend sein konnte. In den präsidialen Mitteilungen machte Mathias Nobs auf ermutigende, aber auch bedauerliche Entwicklungen aufmerksam. Er freute sich über die Neubelebung des Kirchenchores unter der Leitung von Daniel Spälti und über das Amtsjubiläum der Organistin Ruth Illi, die zwar schon früher das Orgelspiel in der Kirche Ennenda sichergestellt hatte, indessen aber in den vergangenen 25 Jahren ununterbrochen den Dienst am königlichen Instrument versah und dafür mit Blumen und einem Präsent aus der Hand des Präsidenten bedacht wurde. Zu bedauern indessen ist das Verschwinden des kirchlichen Arbeitskreises, der namentlich zur Adventszeit jeweils zu einem schönen Weihnachtsbasar mit den kunstvollen Weihnachtsgestecken, mit den legendären Älplermagronen und dem anschliessenden, geselligen Verweilen bei Kaffee und Kuchen einlud. Der Präsident versicherte der Versammlung, dass der Kirchenrat nach Mitteln und Wegen suchen werde, diesen Event, der zu einer schönen Tradition geworden sei, in irgendeiner Form wieder anbieten zu können.

Kirchenrat Ivo Oertli ergänzte die Mitteilungen in seiner Funktion als Ressortverantwortlicher für Liegenschaften und Finanzen mit den bereits in Ausführung befindlichen oder unmittelbar anstehenden Projekten, der Installation eines neuen Läutcomputers, der Instandsetzung der Fensterläden am Pfarrhaus und der weiteren Planung der Sanierung des Kirchenbodens, namentlich auf der Ostseite des Kirchenschiffes. Er freute sich über das Zustandekommen der Bodenabtretung der Gemeinde an die Kirche auf der Südseite des Chores, womit die Kirchgemeinde sich bei der Friedhofgestaltung miteinbringen könne. Ferner wurde der Baufonds mit einem Reglement ausgestattet, das es auch erlaubt, Vergabungen entgegennehmen zu können.

Die Kirchgemeindeversammlung stimmte der von Daniel Spälti geführten und von Ivo Oertli betrauten Jahresrechnung 2021 nach verschiedenen, hilfreichen Erklärungen durch die Verantwortlichen diskussionslos zu. Während im Budget 2021 noch den schwierigen Zeiten entsprechend ein Aufwandüberschuss von 24 670 Franken prognostiziert wurde und auf Steuermindereinnahmen basierte, gelang es dem Kirchenrat mit seiner strikten Finanzdisziplin, den Rückschlag auf rund die Hälfte, nämlich auf knapp 13 000 Franken zu halbieren.

Das Kirchenleitungsteam fast vollständig

Das umfangreiche Traktandum Gesamterneuerungswahlen für die neue Legislatur 2022 bis 2026 brachte Präsident Mathias Nobs in rekordverdächtiger Kürze durch, nicht ohne den abtretenden Mandatsinhabern für ihre wertvollen Dienste für die Kirchgemeinde herzlich zu danken. Dabei hob er vor allem die Leistungen von Cornelia Deuber und Heini Nold, beides einstige Kirchenratsvorsitzende und nunmehr abtretende Synodale, hervor: bei Cornelia Deuber bedankte er sich auch für ihren unermüdlichen Einsatz als Ressortverantwortliche bei der Organisation des KK22, und bei Heini Nold für die jahrelange Treue zur Kirchgemeinde, die er 20 Jahre in der Synode, dem kantonalen Kirchenparlament, vertrat. Als für vier Jahre wiedergewählter Präsident nahm Nobs die Wahl des Kirchenrates in globo vor. Das Vertrauen schenkte die KGV-Vizepräsidentin Ariane Streiff, Ivo Oertli und Jonas Weber. Oertli versieht zugleich das Amt des Kirchengutsverwalters. Mindestens ein Sitz bleibt bis zu einer Ergänzungswahl vakant. In einem 75%-Anstellungsverhältnis wählten die Anwesenden Pfarrerin Iris Lustenberger für weitere vier Jahre.

Als Synodale vertreten Susanne Abesser (seit 2010), Hans Thomann (seit 2006), Mathias Nobs (neu) und Linus Hofmann (neu) die Kirchgemeinde, deren Rechnung von der vtb weiterhin revidiert wird. Letztlich wurde das Wahlbüro mit Fridolin Weber, Ruth Mächler, Josef Tschudi und Hans Thomann bestätigt. Nach einer gegenseitigen Dankesrunde lud Mathias Nobs alle Anwesenden zum von einem Team um Sigristin Mona Wülser bereitgestellten Apéro ein, an welchem auch (gesegnete) Würste angeboten wurden.