Das nun genehmigte Reglement sieht vor, dass der Bankratspräsident eine Jahresentschädigung von 70000 Franken und die Mitglieder des Bankrates eine solche von 12000 Franken erhalten. Dazu wird der Bankrat für die Dauer der Sitzungen bzw. in einem Ausschuss mit 150 Franken pro Stunde entschädigt. Für das Aktenstudium für eine Bankratsitzung wird eine Pauschale von 450 Franken ausgerichtet.
Lebhafte Diskussion
Wie nicht anders zu erwarten sorgte der Bericht der landrätlichen Kommission zum Reglement betreffend Entschädigung der Mitglieder des Bankrates der Glarner Kantonalbank für Diskussionsstoff im Landrat. Nach einer kurzen Erläuterung von Landrat Peter Müller, Präsident der Kommission, stellte Landrat Peter Rothlin den Antrag auf Ablehnung. In seinem Ablehnungsantrag schweifte er aber immer wieder ab und bemängelte vor allem die Vorgehensweise der Kantonalbank bezüglich den Übernahmepläne der Bank Linth. Da dieser Punkt aber nicht zum eigentlichen Geschäft Bezug hatte, wurde er vom Landratspräsidenten, Martin Landolt, aufgefordert, sich lediglich zur Sache zu äussern. Landrat Hanspeter Spälti forderte die anwesenden Landräte auf, sich nur zum Thema Entschädigung des Bankrates zu äussern und in der ganzen Diskussion bei der Sache zu bleiben. Landrat und Ständerat This Jenny führte in seinen Äusserungen aus, dass „halt das Eine mit dem Andern“ doch eine Beziehung hat. Die Höhe der Entschädigung sei das Eine, die Verantwortung der jeweiligen Mitglieder das Andere. Über einige Punkte der Entpolitisierung des Bankrates müsse in nächster Zeit sicher noch gesprochen werden.
Abstimmung
Der junge Neulandrat, Sergio Haller, vertrat die Ansicht, dass es unverhältnismässig sei, dass der Bankrat eine Erhöhung der Entschädigung in dem beantragten Ausmass erhält. Demgegenüber aber dem Staat- und Lehrerpersonal lediglich eine Teuerungszulage von 1.5 Prozent zugebilligt wird. Dagegen findet Landrat Fredo Landolt die beantragte Entschädigung als moderat. Die Entschädigung ist auf jeden Fall im Vergleich mit anderen Kantonalbanken absolut fair und keinesfalls übertrieben. Er befürwortete den Antrag, welcher ja nicht von den jeweiligen Mitglieder des Bankrates abhängig gemacht werden darf. In der anschliessenden Abstimmung folgte die Mehrheit im Landrat dem Antrag der Kommission und stimmte dem vorgelegten Reglement in unveränderter Form zu. Eine zweite Lesung wird nicht erfolgen.
