Entsorgung von Küchenabfällen im Kanton Glarus

Ab dem 1. Juli 2011 gilt in der ganzen Schweiz ein Verbot der Verfütterung von Küchenabfällen und Speisereste an Schweine. Dies hat zur Folge, dass ab diesem Datum die bisherigen Sammlungen von Küchenabfällen aus Restaurants und Hotels durch Schweine-Mastbetriebe eingestellt werden müssen.



Ab 1. Juli dürfen Küchenabfälle nicht mehr verfüttert werden. (Motivbild: zvg)
Ab 1. Juli dürfen Küchenabfälle nicht mehr verfüttert werden. (Motivbild: zvg)

Bis anhin war die Sammlung dieser Abfälle privat geregelt, indem die Betreiber der Mastbetriebe diese Abfälle in Abholtouren bei den Hotels, Kantinen, Restaurants usw. abgeholt und verwertet haben.
Küchenabfälle sollten primär in Biogasanlagen verarbeitet werden. Damit wird sowohl das energetische Potenzial wie auch das organische Material sinnvoll genutzt. In zweiter Linie ist eine Nutzung in einer Kläranlage anzustreben. Dort wird immerhin das energetische Potenzial genutzt, das Material wird anschliessend getrocknet und verbrannt. Es ist anzustreben, dass Küchenabfälle und Speisereste in Biogasanlagen oder allenfalls in Kläranlagen verwertet und nicht dem Kehricht übergeben werden. Der grösste Anfall dieser Abfälle entsteht in Gastwirtschaftsbetrieben, Kantinen, Altersheimen und im Spital.

In diese Lücke nach dem Verfütterungsverbot sind nun andere Entsorger eingesprungen, welche diese Abfälle in grösseren Gastrobetrieben sammeln und an benachbarte Biogasanlagen in Kaltbrunn oder Galgenen liefern. Eine Verwertung in einer möglichen künftigen Anlage im Kanton Glarus ist denkbar. Für kleinere Gastrobetriebe und Haushalte sollen in Absprache mit Gastro-Glarnerland bei den beaufsichtigten Sammelstellen der Gemeinden Annahmestellen für Speisereste und Rüstabfälle geschaffen werden. Diese Sammelstellen liegen in Bilten, Niederurnen, Oberurnen, Näfels, Mollis, Filzbach, Glarus, Ennenda, Schwanden, Engi und Linthal. Die Abgabe dieser Abfälle ist für Gastrobetriebe kostenpflichtig, für Haushalte ist sie in der Pauschalgebühr inbegriffen. Die Sammelstellen werden ab dem 1. Juli für die Annahme dieser Abfälle bereitstehen und sind zu den für jede Sammelstelle speziellen Öffnungszeiten geöffnet. Für Gastrobetriebe in Seitentälern, wie dem Klöntal, Oberseetal usw., bieten die Gemeinden angepasste Lösungen an. Damit ermöglichen die Gemeinden mit einem beträchtlichen Aufwand die sinnvolle Sammlung und Verwertung von Küchenabfällen.

Aus Sammelstellen, bei denen das gesammelte Material mit Mixern vorbehandelt wird (dies kann bei einzelnen Sammelstellen versuchsweise der Fall sein), kann das Material auch in die ARA Glarnerland geliefert werden.