Entspannend wie ein Tag am Strand

Locker, lässig und unbeschwert: Cousin Leonard aus Australien klingen genau so, wie man sich auf der Nordhalbkugel des Globus das Leben Down Under vorstellt.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Wer glaubt, das musikalische Leben in Australien werde vorwiegend von Stromgitarristen in Schuluniform und didgeridootrötenden Eingeborenen geprägt, irrt: Auch für Bands, die sich leiseren, dafür aber umso eingänglicheren Melodien verschrieben haben, ist auf dem riesigen Kontinent mehr als genug Platz.

Ein wunderschönes Beispiel dafür sind Cousin Leonard. Seit über 20 Jahren verzaubern Tom und Marty Williams ein stetig wachsendes Publikum mit Harmonien, die genauso entspannt klingen, wie ein Tag am Strand wirkt. Die zwei Brüder von den Fidij-Inseln vermengen die Sounds von akustischen Gitarren, Posaunen, Bongos und anderen Instrumenten zu einem Ganzen, das sehr easy tönt, aber nur schwer zu beschreiben ist. Mal räuspert sich im Hintergrund Bob Dylan – in dessen Vorprogramm Cousin Leonard schon spielen durften – , mal grüsst aus dem Off Ben Harper, mal hüstelt in den Kulissen Bob Marley, mal murmelt nebenan John Butler. Doch all diesen Einflüssen zum Trotz überzeugt das Duo mit Eigenständigkeit. Cousin Leonard lässt sich von den Grossen inspirieren, statt sie nur zu kopieren.

Mit diesem Mix hat sich das Duo in seiner Heimat längst eine treue Fangemeinde aufgebaut. Und auch nördlich des Äquators werden die Freundinnen und Freunde sanfter Töne zunehmend auf die Geschwister aufmerksam. Seit 2006 lassen sich Tom und Marty Williams regelmässig in der Schweiz blicken (und, vor allem: hören).

In der Dampfzentrale und der Mahogany Hall in Bern, dem Kreuz in Nidau, dem Nordportal in Baden, dem «Holenstein» in Glarus, der Bellaluna in Filisur und dem Dolder2 in Schaffhausen begeisterten sie das Publikum auf Anhieb: «Keine andere Band vermag es, ‚Easy Living’, Spiel- und Lebensfreude auf eine so eindrucksvolle und unvergessliche Art wiederzugeben wie Cousin Leonard», staunten die «Holenstein»-Verantwortlichen nach dem Gig. Des Lobes voll war auch der SÜDOSTSCHWEIZ-Berichterstatter. Er erlebte einen «Musikgenuss auf höchstem Niveau» und ein Publikum, das nach dem Schlussakkord «frenetisch» applaudierte.

Und der Sympathiefunke ist nicht «nur»von der Bühne in den Zuschauerraum gesprungen. Durch regelmässige Kooperationen mit den Schweizer Singer/Songwirter Peter Finc sorgen Cousin Leonard auch fernab der Konzerthallen für einen Kulturaustausch über unzählige Landesgrenzen hinweg.