Enttäuschende Vorstellung von Niederurnen Stand

Die Schweizer Meister der diesjährigen Gruppenmeisterschaft 300 m sind ermittelt. Bei sehr guten Bedingungen kürten sich im Albisgüetli in Zürich die SG Aarau mit 966 Punkten im Feld A sowie die FSG Burg-Schwyz mit 702 Punkten im Feld D als neue Schweizer Meister 2010. Eine böse Abfuhr erlitt Niederurnen Stand, mit lediglich 673 Zählern im ersten Finaldurchgang (¼-Final), mussten sie sich mit dem 39. Schlussrang zufriedengeben.



Die ins Straucheln geratenen Standschützen Niederurnen (von links): Salvatore Di Caudo
Die ins Straucheln geratenen Standschützen Niederurnen (von links): Salvatore Di Caudo

Das war gar nicht der Tag der Standschützen! Guten Mutes und mit grossem Selbstvertrauen ins Albisgüetli gereist, musste man sich bereits im ersten Finaldurchgang (¼-Final) wieder vom Wettkampf verabschieden.

Enttäuschende Leistung der Standschützen Niederurnen

Der «Absturz», so bezeichneten die Schützen selber ihre Gruppenleistung, begann mit dem Startschützen Walter Bollhalder, der mit Ausnahme seiner drei Probeschüsse, überhaupt nie in Fahrt und einen Rhythmus kam. Keinen einzigen 10er konnte er sich notieren lassen und verliess den Stand mit mageren 127 Punkten. Jakob Steinmann als zweiter Schütze, mit geschossenen 137 Ringen, liess die Hoffnungen auf ein ansprechendes Ergebnis und eine eventuelle Halbfinalqualifikation etwas ansteigen. Doch der Durchschnitt von lediglich 130,5 Punkten nach zwei Schützen liess erahnen, was die drei folgenden Athleten zu vollbringen haben. Die 134 Zähler durch Salvatore Di Caudo brachten leider auch nicht die erhoffte und dringend benötigte Steigerung. So gingen die guten 140 Punkte von Hans Menzi schon fast unter, und der Druck auf Schlussschütze René Zwicky wurde auch nicht geringer. So lagen mit einem Maximumresultat von 150 Ringen noch 688 Punkte drin. Zwicky kämpfte verbissen um jeden Punkt und erzielte schliesslich 135 Zähler. Mit dem sehr enttäuschenden Total von 673 Punkten kam man auf den 39. und zweitletzten Schlussrang. Benötigt worden wären 690 Punkte, also knapp 20 Zähler mehr. Die Analyse brachte dann auch keine aussagekräftigen Antworten und so verfolgte man niedergeschlagen den weiteren Verlauf des Finalwettkampfes. Der erste Finaldurchgang bot sehr guten Schiesssport und hohe Resultate. Mannried FS gewann diese Runde mit 702 Zählern vor Cordast-Guschelmuth SG 2 mit 700 sowie Titelverteidiger Rüschegg-Graben FS 1 und Gerlafingen FSG mit je 699 Ringen. Die Halbinalqualifikationslimite lag wie erwähnt bei 690 Punkten. Vier Gruppen, darunter Amden Mattstockschützen 2, schieden mit einem Punkt weniger als Höchste aus. Prominentester Ausgeschiedener war Walperswil FS mit 681 Punkten als Vorjahresdritter. Im Halbfinal, in dem mit Sachseln SG ein weiterer Vorjahresfinalist (6. Rang) auf der Strecke blieb und auch Mannried als Erstrundenhöchster ausschied, wurden 689 Punkte für den Finaleinzug benötigt. Mit Castrisch und Sent, beide mit je 699 Ringen, setzten sich gleich zwei Bündner Gruppen an die Spitze. Titelverteidiger Rüschegg-Graben blieb mit 691 weiterhin im Rennen um die Medaillen. Der Final der besten acht war spannend, brachte ausgezeichnete Resultate und einen überraschenden Ausgang. So holte sich die Gruppe Schwyz FSG Burg-Schwyz mit dem tollen Finaltotal von 702 Punkten den Meistertitel. Mit lediglich zwei Zählern Rückstand verpasste Rüschegg-Graben FS 1 den dritten Sieg in Folge äusserst knapp. Bronze ging mit 690 Punkten in den Kanton Graubünden und zwar nach Castrisch.

Nach einem schmackhaften Mittagessen fand mit dem Absenden im ehrwürdigen Albisgüetlisaal ein gut organisierter und abgelaufener Gruppenmeisterschaftsfinal sein Ende.

Ranglisten

SGM 300 m Feld D: 1. Schwyz FSG Burg-Schwyz (SZ) 702 (694/690); 2. Rüschegg-Graben FS 1 (BE) 700 (699/691); 3. Castrisch Soc. da tir (GR) 690 (690/699); 4. Gysenstein FS 3 (BE) 686 (693/689); 5. Gerlafingen FSG (SO) 684 (699/690); 6. Sent Soc. da Tregants (GR) 684 (390/699); 7. Heimenschwand Buchholterberg-Schützen 1 (BE) 679 (690(692), 8. Bürglen SG (TG) 677 (695/697); Ferner: 39. Niederurnen Stand 1 (GL) 673 (Hans Menzi 140, Jakob Steinmann 137, René Zwicky 135, Salvatore Di Caudo 134 und Walter Bollhalder 127)