Entwicklung im Linthpark Glarus Süd geht weiter

Der grosse Zustrom am Tag der offenen Tür zeigte eindrücklich das Interesse der Bevölkerung am Linthpark Glarus Süd in Linthal. Mit dem Präventionszentrum und dem Siegerprojekt beim Mehrgenerationen-Wohnpark Vitao konnten zwei weitere Meilensteine präsentiert werden.



Entwicklung im Linthpark Glarus Süd geht weiter

Von der modernsten Textilproduktion Europas über eine industriellen Brache bis hin zum Vorzeigeprojekt für Umnutzung, die Spinnerei Linthal hat gerade in den letzten Jahrzehnten eine bewegende Geschichte vorzuweisen. Und die Geschichte geht weiter, gerade am letzten Samstag, am Tag der offenen Tür, konnten zwei weitere Kapitel hinzugefügt werden: das neue Präventionszentrum und das Siegesprojekt beim Mehrgenerationen-Wohnpark Vitao. Das erstere sei in dieser Art schweizweit einmalig, meinte bei der Begrüssung Hans-Peter Keller. «Auch das zeigt deutlich, heute beginnt das Morgen. Zu diesem wegweisenden Projekt kann man den Linthpraxen nur gratulieren.» Dr. Ernst Fasol gab dabei die Blumen gleich wieder zurück und bedankte sich seinerseit für die grosse Unterstützung vonseiten der Besitzer der Spinnerei Linthal. «Schon als wir mit der Idee des Ärztezentrums vorstellig wurden, traten wir offene Türen ein.» Nun konnte das Angebot ganz speziell im zweiten Stock erweitert werden. Das Angebot des Präventionszentrum umfasst dabei eine weitere Physiotherapie und eine Ergotherapie sowie eine Kinderergotherapie. Weiter werden Akupunktur und Hypnose durch eine Fachperson angeboten. Daneben steht ein kleiner, aber feiner Fitnessbereich sowie ein Raum für Yoga, Pilates und Weiteres zur Verfügung. Speziell ist auch das Programm «bliib gsund» von der Forschungsstelle Ergotherapie der ZHAW, das älteren Leuten ermöglichen soll, ihre Fähigkeiten zu erkennen und einzusetzen.

Noch einen Schritt weiter geht es mit dem Projekt Vitao. Angedacht ist ein Generationen-Wohnpark mit zwischen 50 und 60 Wohnungen sowie ausbaufähigen Nebenbereichen für Unterhaltung, Kultur und Restauration. Im letzten April startete dazu der Wettbewerb, in dem acht namhafte Architekturbüros ihre Vorstellung für Vitao ausgearbeitet haben. In der Zwischenzeit wurde unter der Leitung des Projektleiters Wüst & Partner die Projekte ausgewertet und der Sieger von Baumann Roserens Architektur AG gekürt. Wie das Ganze in Zukunft aussehen wird, zeigte auf einer Seite die Ausstellung, aber auch eine grossformatige Visalisierung an der Fassade der Spinnerei Linthal. Die Vertreter der Politik, die Ständeräte Thomas Hefti und Werner Hösli, Regierungsrätin Marianne Lienhard sowie Gemeindepräsident Mathias Vögeli lobten das Engagement und den Mut der Besitzer des Areals. Dabei werde der nachhaltigen Entwicklung den Vorrang vor dem schnellen Gewinn gegeben. Eine Tugend, welche in unserer Zeit immer seltener werde. Ein deutliches Zeichen für diese Nachhaltigkeit sei auch, ergänzteArtikel Hösli, dass bereits die nächste Generation der Familien Niggler und Keller im Vorstand präsent seien. Einhelliges Fazit der Redner: Der Linthpark Glarus Süd ist ein wichtiger Motor für die Entwicklung des südlichsten Glarnerland und ein Vorbild für den ganzen Kanton.

Neben den grossen Projekten hat sich aber auch weiteres Leben im Linthpark breit gemacht. So hat neu die Künstlerin Maya Lalive ein Atelier bezogen und zudem gibt es ein neues Café. Man darf gespannt sein, wohin die Reise der Spinnerei Linthal in nächster Zeit noch hingehen wird.