Equal Pay Day: Lohngleichheit – ist doch logisch!

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut der schweizerischen Lohnstrukturerhebung 15,1% beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 55 Tage und das Datum des nächsten EPD: 24. Februar.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Angenommen, Männer und Frauen bekämen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung übrigens in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Mittlerweile sind die die roten Taschen nebst den entsprechenden Fahnen auch europaweit längst zum Symbol des Equal Pay Day geworden.

Seit 2009 gibt es den Equal Pay Day auch in der Schweiz. Zwar regelt die Bundesverfassung, dass Männer und Frauen einen Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit haben, doch selbst im Bundesrat ist der Handlungsbedarf unbestritten, wie Doris Leuthard im Oktober 2017 festgestellt hat: «Bei der rechtlichen Gleichstellung wurde in den vergangenen Jahren viel erreicht. Bei der effektiven Gleichstellung, unter anderem bei der Lohngleichheit hapert es aber noch. Lohnunterschiede, die nicht begründbar sind, sind inakzeptabel. Wer Ungleichheit sät, wird Ungleichheit ernten.»

Zum Anlass des Equal Pay Day zeigt die Gleichstellungskommission am Donnerstag, 22. Februar, um 19.30 Uhr in der Landesbibliothek den Film «We want sex» – eine vergnügliche Zeitreise in die Vergangenheit und den Kampf der Ford-Arbeiterinnen für ihre Rechte.