Erdbebenschäden sollen effizient beseitigt werden

Damit nach einem Erdbeben Gelder zur Schadensbewältigung bedarfsgerecht und schnell verteilt werden können, unterzeichnet der Kanton Glarus eine Leistungsvereinbarung mit dem Verein Schadenorganisation Erdbeben.



Mitteilung vom Glarner Regierungsrat (zvg)
Mitteilung vom Glarner Regierungsrat (zvg)

Erdbeben zählen zu den Risiken in der Schweiz. Entscheidend für die Höhe des Schadens ist, wie schnell das Ereignis bewältigt und das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder in den Normalzustand geführt werden können. ln der Schweiz können die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau in Form von Krediten oder Zahlungen schnell zur Verfügung gestellt werden. Es fehlt jedoch eine Schadenorganisation, welche die Gelder zeitnah und bedarfsgerecht verteilen kann. Dafür braucht es eine interkantonale Koordination und Zusammenarbeit.

Schneller Wiederaufbau

Vor diesem Hintergrund schliesst der Regierungsrat eine Leistungsvereinbarung mit dem Verein Schadenorganisation Erdbeben ab. Diese landesweite Organisation verfügt über die nötigen Spezialisten. Sie kann gesamtschweizerisch koordiniert eingesetzt werden und ist in der Lage, das nötige Fachwissen bereitzustellen, um die Kosten für den Wiederaufbau der beschädigten Gebäude zu ermitteln. Diese Kostenschätzungen sind für die Kantone einerseits die Grundlage für Gesuche um finanzielle Unterstützung durch den Bund und andererseits für die Beurteilung der finanziellen Wiederaufbauhilfe an die Grundeigentümer. 

Die Plenarversammlung der Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr sowie die Konferenz der Kantonsregierungen haben im Frühling 2021 der Vereinsgründung zugestimmt. Die Kosten für den Kanton Glarus setzen sich zusammen aus einem einmaligen Betrag für die Aufbauphase des Vereins von rund 9700 Franken und jährlichen Kosten für deren Betrieb von rund 2800 Franken.