Erfindergeist und viel Kreativität

Die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Ziegelbrücke präsentiert die jährliche Prämierungsfeier der besten Vertiefungsarbeiten (VA) und die Ausstellung und Prämierung der Interdisziplinären Projektarbeiten (IDPA).



Erfindergeist und viel Kreativität

«Die Prämierungsfeier ist einerseits Anerkennung und Wertschätzung, andererseits sollen die ausserordentlichen Leistungen auch belohnt werden.» Mit diesem Worten begrüsste Matthias Amiet, Leiter BM und ABU, Lehrmeister, Eltern, Freunde und die Direktbeteiligten am vergangenen Donnerstagabend in der Mensa der Berufsfachschule in Ziegelbrücke.

Fünf Vertiefungsarbeiten (VA) und drei Interdisziplinäre Projektarbeiten (IDPA) wurden dabei mit Urkunden und einem finanziellen Zustupf belohnt.

Mit viel Herzblut und Engagement

Die Vertiefungsarbeit (VA) ist ein Teil des Qualifikationsverfahrens einer zwei-, drei- oder vierjährigen beruflichen Grundausbildung. Sie wird im letzten Ausbildungsjahr durchgeführt und die Lernenden beweisen mit der Erarbeitung einer VA, dass sie selbstständig ein Thema angehen, bearbeiten, darstellen und präsentieren können. Sie zeigen aber auch, dass sie eine Vielzahl an Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten besitzen. Im allgemeinbildenden Unterricht werden die diversen Elemente einer Facharbeit Schritt für Schritt behandelt und geübt, damit die Lernenden am Ende der Ausbildung die Anforderungen des Qualifikationsverfahrens (schriftliche Arbeit, ca. 20 Seiten oder ein Produkt mit Dokumentation) erfüllen können.

Die Absolventen der Technischen Berufsmaturität liessen in ihre Interdisziplinären Projektarbeiten (IDPA) Bezüge zur Arbeitswelt einfliessen. Der Auftrag der IPDA besteht dabei aus drei Teilen. Im Zentrum steht dabei ein physisches Produkt, daneben soll eine wissenschaftliche Arbeit den Entstehungsprozess und das Produkt fachmännisch dokumentieren. Und am Schluss müssen sie auch ihre Arbeit präsentieren können. Die Interdisziplinäre Projektarbeit, kurz IDPA, ist ein Bestandteil des Lehrplans für Berufsmatura-Lernende und dazu eine notwendige Bedingung für das Bestehen der Berufsmaturitätsprüfung. Die Schule stellt dabei den Jugendlichen einen gewissen Teil der Schulzeit zur Verfügung. Das meiste erledigen sie jedoch in unzähligen Stunden in ihrer Freizeit.

Erbauer geben persönlich über die Arbeit und die Erfahrung Auskunft

Das Spektrum der ausgestellten Arbeiten war riesig. Vom Robot Hockey Defender System zur fahrenden Bierkiste, vom Anschauungsmodell eines Verbrennungsmotors zur Entwicklung eines Handyspieles, von der Herstellung einer multifunktionellen Bank bis zum virtuellen Flipperkasten, von der eigenen Körperseife bis zum Tanzen oder vom Umbau eines Buses zum Camper bis zur Herstellung einer Sandalette aus dem 3D-Drucker oder der Herstellung eines speziellen Tisches oder eines Bettes, um nur einige zu nennen.

Falls ein Projekt Potenzial hat, von «Schweizer Jugend forscht» als Projekt akzeptiert zu werden, schlägt Patrick Ragazzi, Lehrer IDPA und Ambassador SJF, den jeweiligen Projekt-Teams eine Anmeldung vor. Ob sich dieses Jahr ein Projekt für den Nationalen Wettbewerb vom April 2022 in Lugano aufdrängt und eine Anmeldung erfolgt, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

Die Besten in der Vertiefungsarbeit:

1. Melanie Rickenbacher, Coiffeuse EFZ: Tanzen
2. Vanessa Svoboda, Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ: Eigenbau eines Langbogens
3. Liz Kölbl, Köchin EFZ: Einen Bus zum Camper umbauen
4. Levi Friedli, Automatiker EFZ: RHDS – Robot Hockey Defender System
5. Fabio De Luca, Automatikmonteur EFZ: Kernfusion – Die Zukunft der Atomkraft

Die Besten bei den IDPAs:

1. Fabio Dürr, Polymechaniker EFZ / Sandro Rufibach, Konstrukteur EFZ: Werkzeug für die Dichtflächenbearbeitung
2. Benjamin Hauser, Elektroinstallateur EFZ / Gzim Murati, Automobil-Fachmann EFZ: Anschauungsmodell eines Verbrennungsmotors
2. Viktoria Schirmer, Coiffeuse EFZ: Meine persönliche Körperseife
3. Flavio Schmid, Automatiker EFZ / Ralf von Massenbach, Automobil-Mechatroniker EFZ:  Der Bau eines Viertakt-Ottomotors