Erfolg mit Mitgliederwerbug

Der Gönnerverein wurde im Jahr 2004 zur materiellen und ideellen Unterstützung der Stiftung Glarner Wirtschaftsarchiv ins Leben gerufen. An der 6. Versammlung im Hänggiturm im Mühleareal in Schwanden sprach Präsident Niklaus Hauser von einer erfolgreichen Mitgliederwerbung im vergangenen Jahr. Im Anschluss an die Versammlung sprach Frau Dr. Sibyll Kindlimann über ihre Erlebnisreise im Jemen.



Niklaus Hauser (links) und Walter Bönniger (rechts) Präsident Niklaus Hauser und Frau Dr. Sibyll Kindlimann
Niklaus Hauser (links) und Walter Bönniger (rechts) Präsident Niklaus Hauser und Frau Dr. Sibyll Kindlimann

Dank einer umfangreichen Mitgliederwerbung im vergangenen Jahr – es wurden über 900 Briefe versandt – konnte die Mitgliederzahl im Gönnerverein um 67 auf neu 310 Mitglieder erhöht werden. Der Verein ist aber nach wie vor auf der Suche nach weiteren Gönnern. „Uns ist bewusst, dass nur mit einer intensiven Mitgliederwerbung der Bestand des Gönnervereins über einen längeren Zeitraum Bestand haben kann.“ Hauser führte weiter aus, dass der Gönnerverein nicht nur regelmässig die Ausstellungen des GWA unterstütze, sondern auch Führungen und Vorträge oder Exkursionen durchführe. Niklaus Hauser wurde an der vergangenen Versammlung als Nachfolger von Rudi Jenny als Präsident des Gönnervereins gewählt. Zusammen mit Walter Bönniger, der das Amt des Vizepräsidenten und Aktuars bekleidet.

„Glarner Kopftücher für Südosteuropa“

Im vergangenen Jahr hatte der Gönnerverein die aktuelle Ausstellung „Glarner Kopftücher für Südosteuropa mit einem namhaften Beitrag unterstützt. Diese Ausstellung, so Frau Dr. Kindlimann, erfreut sich einem grossen Publikumsinteresse. Selbst in der NZZ wurde im Juli 2009 über diese spezielle Ausstellung unter dem Titel „wie Glarus den Balkan umgarnte“ ein grösserer Artikel veröffentlicht. Dies hat sicher dazu beigetragen, dass viele Interessierte den Weg nach Schwanden in den Hänggiturm im Mühleareal fanden. Bis April 2011 können die Requisiten aus einem wichtigen Kapitel der Glarner Textilindustrie noch besichtigt werden. Ein Erfolg war auch die vorhergehende Ausstellung „100 Jahre Innovation durch Therma und Electrolux“ die ebenfalls durch den Gönnerverein unterstützt wurde. Diese Ausstellung fand weitum ein grosses Echo in den Medien und wurde von rund 2 500 Personen besucht.

Nutzung des Internetzuganges

Auch in der Stiftung GWA fand an der Spitze ein Wechsel statt. Nach acht Amtsjahren trat Stiftungspräsident Dr. Heinz Kindlimann auf Ende Mai 2009 als Präsident zurück und wurde durch Georg Müller aus Näfels ersetzt. „Die Internet-Präsenz des GWA, die laufend ergänzt wird, erfüllt ihren Zweck, den Forschern von aussen Einblick in die Bestände des GWA zu geben.“ Wie Frau Dr. Kindlimann in ihrem Jahresbericht weiter ausführte wurde die Homepage wie auch der im Vorjahr eröffnete Zugang „Archiv online“ zu den Beständen des GWA von verschiedenen Forschern genutzt. Zurzeit werde mit der Informatikfirma CMI AG eine Erweiterung des STAR-Programms geprüft, um einzelne Dokumente und Objekte noch besser erfassen zu können. Die Versammlung des Gönnervereins sprach der Stiftung für dieses Projekt einen namhaften finanziellen Beitrag zu.

Jemen – Land überraschender Entdeckungen

Gespannt warteten die Mitglieder im Anschluss an die Versammlung auf den Vortrag von Frau Dr. Kindlimann über Jemen. Ein Land, von dem man sehr wenig kennt und das zurzeit auch nicht unbedingt einfach zu bereisen ist. „Ich gebe allen den guten Rat, wenn sie nach Jemen fahren, nehmen sie sich auf jeden Fall einheimische Führer, damit fahren sie auf jeden Fall am Besten, und was noch wichtiger ist, am Sichersten“. Dies der wohlgemeinte Ratschlag der Referentin, die ab sofort die Gäste mit ihrem spannenden und interessante Vortrag in den Bann zog. Zu Beginn sprach sie von den abenteuerlichen Reisen ihres Vorfahren, Conrad Blumer, der in seiner Reise auch entlang der Küste von Jemen und weiter bis nach Indien reiste. So Kindlimann, wurde Jemen erst spät durch die Archäologen entdeckt, was damit zusammenhängt, dass Jemen bis vor nicht allzulanger Zeit ein eher unzugängliches ab auch gefährliches Land war. Nach neusten Erkenntnissen fand man heraus, dass auch in Jemen ab dem ersten Jahrtausend vor Christus eine Entwicklung zur Hochkultur stattfand, und zwar gleichzeitig wie in Ägypten und Mesopotamien. Umrahmt mit vielen eindrücklichen Bildern gab sie Einblick in ein uns in vielen Beziehungen unbekanntes und fremdes Land. Am Schluss des Vortrages war Jemen den Anwesenden nicht mehr gar so fremd und es wurde noch intensiv über das Referat diskutiert.