Erfolgreiche Glarner Gleitschirmpiloten

Der Gleitschirmklub Glarnerland hat die sehr guten Resultate der letzten Jahre mit dem dritten Platz einmal mehr bestätigt.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Vom März bis Ende September dauert in der Schweiz die Thermiksaison. Während dieser Zeit herrschen in der Schweiz die besten Bedingungen, um lange Streckenflüge zu realisieren. Jeder Pilot mit der entsprechenden Lizenz kann auf einer Internetplattform seine Flüge einreichen. Mitte Oktober werden die Resultate ausgewertet und die Ranglisten erstellt. Für die Wertung in der Schweiz werden die vier weitesten Flüge jedes Piloten berücksichtigt, für die weltweite Wertung zählen deren sechs. Beim Streckenflugcup entscheiden die Piloten selbst, wann und wo sie starten und welche Route sie fliegen.

Der Grundstein zum Erfolg des Gleitschirmklub Glarnerland legte Jörg Bonderer (Pfäffikon) mit seinen Flügen im Prättigau. In Pany startete er seinen weitesten Flug der Saison, bei dem er genau 10 Stunden und 10 Minuten in der dritten Dimension verweilte. Von Pany das Prättigau hinauf bis zum Silvrettagletscher, wo Bonderer den ersten Wendepunkt setzte. Weiter über Schanfigg und die Surselva bis nach Milez beim Oberalppass zum zweiten Wendepunkt. Die Surselva zurück bis zum Bifertenstock, wo Bonderer in das Glarnerland querte und zum dritten Wendepunkt an die Churfirsten flog. Auf dem Rückflug das Rheintal gequert, die letzte Thermik bei Fanas ausgedreht und im Gleitflug zurück nach Pany, wo Bonderer den Startplatz überfliegen konnte und müde, aber glücklich in Küblis landete.
In der Einzelwertung gewinnt Jörg Bonderer in der Kategorie Fun and Safety, international belegt er den sechsten Rang von 12920 Piloten.
In der Kategorie Fun and Safety sind unter den ersten 10 gleich vier Glarner Klubmitglieder klassiert, was keinem weiteren Klub gelungen ist.
Die gute Glarner Bilanz in der Klubwertung vervollständigte Michi Müller (Ennenda), Urs Odermatt (Siebnen) und Urs Lüthi (Bassersdorf).

Der Tandempilot Michi Müller erreichte Kategorie Sport den dritten Platz und in der Kategorie Tandem dem zweiten Platz. Einen unglaublichen Flug gelang Müller mit Start vom Gumen-Grad ob Braunwald. Zu Beginn führte sein Flug am Vrenelisgärtli vorbei nach Glarus, wo Müller den ersten Wendepunkt setzte. Zurück und am Tödi vorbei in die Surselva. Die Pässe Oberalp, Furka und Grimsel überflogen und im Wallis erst bei der Riederalp den zweiten Wendepunkt gesetzt. Weiter über den Nufenenpass ins Tessin, wo Müller in der Nähe von Biasca den dritten Wendepunkt setzte. Der Rückflug gelang Müller nicht mehr wunschgemäss und sodass er im Tessin landen und mit dem Zug die Heimreise antreten musste.

Bei den Frauen platzierte sich Gabriela Jacober auf dem zweiten Platz national. In der weltweiten Wertung belegt die Kaltbrunnerin den achten Platz unter 1438 Pilotinnen. Sie startete ihre Flüge vor allem im Bündnerland. Ein Highlight war ihr Flug von Fanas das Prättigau hinauf bis zum Silvrettagletscher, wo Jacober den ersten Wendepunkt setzte. Über Schanfigg und die Surselva zum zweiten Wendepunkt in Disentis. Weiter Richtung Heimat über den Bifertenstock ins Glarnerland. Am Schilt den Heimatkanton in vollen Zügen genossen und ein paar zusätzlichen Kreise gedreht, bei denen Jacober sogar ihren Wohnort erblickte. Als dritter Wendepunkt Walenstadt gesetzt und im Sonnenuntergang nach Sargans geflogen, wo Jacober nach über zehn Stunden landete.