Erfolgreiches Kinderkrippenspiel

Fast alle Plätze waren am vergangenen Sonntag in der reformierten Kirche in Niederurnen besetzt; viele jüngere und ältere Menschen waren gespannt auf das Krippenspiel, das rund 20 Kinder während den vergangenen Wochen vorbereitet hatten.



Die Kinder der Kinderkirche Niederurnen während der Aufführung in der Kirche in Niederurnen. (Bild: zvg)
Die Kinder der Kinderkirche Niederurnen während der Aufführung in der Kirche in Niederurnen. (Bild: zvg)

Vor rund 2000 Jahren wollte der damalige Kaiser Augustus wissen, wie viele Menschen in seinem Reich leben und er befahl, dass alle in ihren Heimatort gehen müssen, um sich bei den Behörden registrieren zu lassen. Wohl löste das bei den Bürgern Ärger aus, doch die Angst vor Repressalien war gross, sodass die Leute trotz allem Unmut dem Befehl des Kaisers gehorchten. So meldeten sich auch in Bethlehem viele Menschen des Römischen Reiches bei den Beamten des Kaisers.

Die Kinder der Kinderkirche Niederurnen sowie die reformierten Zweitklässler stellten in ihrer Aufführung Menschen dar aus Bethlehem, aber auch aus anderen Orten. Die Zuschauer konnten miterleben, was da auf dem Dorfplatz und vor dem Steuerbüro unter den einfachen Bewohnern überlegt und diskutiert wurde. Da war Unmut über die langen Wartezeiten bei den Ämtern zu spüren, aber auch ein Gespür für Gerechtigkeit (es geht immer der Reihe nach!); vor allem aber beeindruckte eine grosse Solidarität gegenüber der schwangeren Maria – mit Josef durfte sie bei ihrem Eintreffen in Bethlehem all die Wartenden vor dem Steuerbüro überspringen, sodass sie nicht lange warten mussten. Und noch in der gleichen Nacht kam der versprochene Retter der Menschen zur Welt, der Sohn Gottes: Jesus. Die Hirten, in der damaligen Zeit kaum geachtete Menschen, durften das Neugeborene als Erste besuchen. Umso grösser war bei ihnen die Freude über die Ankunft des versprochenen Retters.

Etliche Kinder waren zum ersten Mal als Spieler dabei; so war die Spannung für alle Beteiligten gross. Der Schlussapplaus, aber auch viele persönliche Rückmeldungen bestätigten, dass nicht nur die erfahrenen, sondern auch die neuen Theaterspieler ihre Sache gut gemacht hatten.