Erfolgsrezept Zusammenarbeit – Runder Tisch der Tourismuspartner

Zahlreiche kantonale Projekte hat das Produktmanagement Glarnerland während den letzten zwei Jahren initiiert, begleitet und umgesetzt. Weitere sind bis Ende 2016 geplant. Der grosse Effort im Glarner Tourismus ist spürbar und die Zusammenarbeit hat sich zum Erfolgsrezept gemausert. Am vergangenen Dienstag wurde im Hänggiturm in Schwanden bei einem «Runden Tisch» über die Tourismustrategie 2012–2015, die Marketing-Strategie 2015–2016 und Enjoy Glarnerland eingehend diskutiert.



Marieke van Ommern
Marieke van Ommern

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren gilt für das touristische Glarnerland auch künftig, die knappen Mittel einer vergleichsweise kleinen touristischen Region gezielt einzusetzen. Von Anfang 2013 bis Ende 2016 werden die direkten Investitionen in den Glarner Tourismus über eine Millionen Franken betragen. Sie setzen sich aus Beiträgen von Schweiz Tourismus und dessen Impulsprogramm Enjoy Switzerland, der Mittelbündelung der vier Glarner Destinationen und kantonalen Beiträgen zusammen. Weitere 1,9 Millionen Franken hat Enjoy Switzerland als zusätzliche Investitionen ausgelöst. Für die Balance zwischen viel Geld für eine kleine Tourismusregion und wenig Budget für einen grossen Markt der touristischen Attraktionen setzt das Produktmanagement Glarnerland auch künftig auf enge Zusammenarbeit und ständige Aufmerksamkeit zwecks Nutzung möglicher Synergien.

Region der Kontraste

Als Region der Kontraste positioniert sich das Glarnerland seit 2013 verstärkt im Schweizer Tourismusmarkt. Seither gehören Angebote wie «Industriespionage» und «Glarner Quickies» zum festen Bestandteil des touristischen Glarnerlands. In den nächsten zwei Jahren geht es darum, die kreierten Angebote vermehrt ins Schaufenster zu stellen und den Glarner Tourismus konsequent weiter nach aussen zu tragen. Konkret geplant sind eine neue Website für den gesamtkantonalen Auftritt sowie noch mehr Kooperationen mit nationalen Partnern wie der SBB und mit der lokalen Wirtschaft wie der GESKA. Ein aktuelles Beispiel ist die Verteilaktion der SBB-Freizeitkarte der S-Bahn-Linien S25 und S2 am 11. Dezember 2014 im Zürcher Hauptbahnhof, an der auch Glarner Grüessli abgegeben werden. Ab 2015 gilt es, den Schwung des abgeschlossenen Impulsprogramms Enjoy Switzerland in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus zu nutzen und das Engagement der lokalen Tourismusakteure auf hohem Niveau zu halten. Dadurch können angefangene Projekte umgesetzt und neue lanciert werden. Hinsichtlich Logiernächte verfügen die einzelnen ausgearbeiteten Projekte über ein grosses Potenzial für mehrtägige Aufenthalte, da sie sich auf einem übersichtlichen Raum individuell miteinander kombinieren lassen.

Enjoy Switzerland


Das Impulsprogramm von Schweiz Tourismus setzt bewusst auf zeitlich begrenzte Impulse, um neue Produkte nach ein bis maximal zwei Jahren entweder einzuführen oder sie für die Einführung bereit zu machen. Zu den bereits umgesetzten Enjoy-Projekten gehören die Kinderzeichnung in Braunwald, die Positionierung der Bergbahnen in der Ferienregion Elm und die kulinarische Glarus–Klöntal-Tour. Im Frühling sollen auf dem Kerenzerberg sogenannte Denk-Orte sowie eine Denk-Bahn entstehen. Beides passend zur neu erarbeiteten Positionierung «Glarus Nord ist die Denkwerkstatt im Zigerland». Auch die Neuinszenierung des Schabziger-Höhenwegs verleiht Glarus Nord künftig zusätzliche Attraktivität. Für den Hauptort Glarus ist das Thema Landsgemeinde vorbereitet. Der Zaunplatz soll das ganze Jahr über den Geist als traditionsreicher Glarner Ort versprühen. In Glarus Süd ergänzen sich zwei Enjoy-Projekte inhaltlich ideal: Während in Braunwald Zwerg Bartli seinen Weg aufmöbelt, gibt es in Elm einen Riesenwald für Gross und Klein, basierend auf der Sage vom Martinsloch. Beide Inszenierungen fokussieren auf Kinder, funktionieren als Themenwege, aber auch generationenübergreifend.