Erfreulich stabiles Inlandgeschäft von Eternit (Schweiz) AG

Die Turbulenzen des international schwierigen Wirtschaftsjahres 2010 haben auch die Eternit (Schweiz) AG leicht tangiert. Das Traditionsunternehmen hat einen Nettoerlös von 119,8 Mio. Franken erwirtschaftet; das bedeutet eine Minderung von rund 2,3 Mio. Franken im Vergleich zum Vorjahr.



Giant Shanghai. Hauptsitz der Giant Interactive Gruop in Shanghai. Architekt Thom Mayne
Giant Shanghai. Hauptsitz der Giant Interactive Gruop in Shanghai. Architekt Thom Mayne

Der EBITDA belief sich auf 13,8 Mio. Franken (2009: 12,8 Mio. Franken). Das Unternehmensergebnis betrug 4,8 Mio. Franken, was einem Minus von 1,1 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wesentlich verantwortlich für dieses Unternehmensergebnis waren die Exportmärkte, wo die Erholung weiter auf sich warten liess. Im entsprechenden Bereich wurden denn auch die Planzahlen 2010 deutlich unterschritten. Ganz anders präsentierte sich das Inlandgeschäft, das sehr erfreuliche Resultate zeitigte.

Erfahrung für die Zukunft

Verstärkt engagiert – durch Kooperationen auf verschiedenen Ebenen – hat sich die Eternit (Schweiz) AG im Solar-Bereich. Hier lag der Fokus auf der zukunftweisenden Integration von Fotovoltaik und Systemen zur Warmwasseraufbereitung in Dächer und Fassaden. Ebenfalls entwickelte die Eternit (Schweiz) AG ein Programm zur effizienten Renovierung von Gebäuden.

Traktandiert für das Geschäfts 2011 ist die Entwicklung einer neuen Generation von Beschichtungsmaterial, um dieses noch robuster und kratzfester zu machen. Dazu liefen bereits vielversprechende Pilotversuche. Weiterentwickelt werden sollen auch die durchgefärbten Fassadenplatten. Die Sortimentserweiterung wird die Eternit (Schweiz) AG in die Lage versetzen, noch besser und schneller auf künftige Architekturtrends reagieren zu können.

Auch im Geschäftsjahr 2010 sorgte die Eternit (Schweiz) AG für die kontinuierliche Zukunftssicherung. Die Investitionen in den Betrieb beliefen sich auf 6,3 Mio. Franken. In Payerne wurde ein Abbinde- und Trocknungstunnel gebaut, der einen konstanten Herstellungsprozess und damit eine noch höhere Produktqualität garantiert. Zudem wurde die energetische und architektonische Sanierung des Gebäudes Forschung & Entwicklung an die Hand genommen.

Die Fassade swiss e-face

Die Sparte Fassade generierte im Geschäftsjahr 2010 im Inland einen Nettoerlös von 42,3 Mio. Franken, im Auslandgeschäft einen solchen von 15,1 Mio. Franken. Animiert wurde dieser Bereich namentlich durch die Renaissance der kleinformatig gegliederten Fassade, für die Eternit (Schweiz) AG mit filigran wirkenden Platten eine überzeugende Lösung anbietet.

Das Dach swiss e-roof

Der Marktbereich Dach schloss mit einem Nettoerlös von 44,1 Mio. Franken (Inland) bzw. 1 Mio. Franken (Export) ab.

Der Innenbau swiss e-inside

Gefragt ist auch weiterhin der feuersichere Ausbau von Innenräumen, nach denen vor allem im Inlandmarkt Bedarf besteht. Er trug im abgelaufenen Geschäftsjahr massgeblich zum Nettoerlös von 4,4 Mio. Franken bei.

Garten und Design swiss e-form

Das in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsene Geschäftsfeld erzielte im Inland einen Nettoerlös von 6,2 Mio. Franken und vermochte im Ausland trotz volatiler Rahmenbedingungen mit einem Nettoerlös von 1,9 Mio. Franken gar das Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen.

Für Aufsehen sorgte das modulare Regalsystem Tetris (Foto beiliegend). Das Winterthurer Designbüro Fries & Zumbühl liess sich dabei von dem gleichnamigen Computerspiel inspirieren. Das Ergebnis überzeugt die Fachwelt: Tetris errang den IF Product Design Award und wurde ebenfalls mit einem Red-Dot-Award geehrt. Fries & Zumbühl trugen zudem mit dem innovativen Pflanzengefäss Wave zur Produktepalette von Eternit (Schweiz) AG bei.

Aus der Design-Manufaktur Ingo Fitzel in Berlin stammt das Pflanzengefäss Balance. Seine Konzipierung als Schaukel verschafft dem Garten spielerisches Potenzial. Einem ganz speziellen Zweck zugedacht war das in einer limitierten Serie herausgebrachte Muneli: Die Nummer 1 der Produktion dieses Pflanzengefässes in Form eines kleinen Stiers schmückte den Gabentisch am Eidgenössischen Schwingfest 2010 in Frauenfeld.

Eternit International

Im Geschäftsjahr 2010 setzte die Eternit (Schweiz) AG im Ausland 382 000 Quadratmeter Swisspearl-Fassadenplatten ab. Diese Menge entspricht dem über Sechsfachen der Fläche des Roten Platzes in Moskau.

Auch 2010 ist die Reihe herausragender Bauobjekte, bei denen Fassadenprodukte der Eternit (Schweiz) AG markante Erkennungsmerkmal sind, weiter gewachsen. Hinzugekommen ist The Dragon in Shanghai (Foto beiliegend), ein imposantes organisch geformtes Objekt, im Auftrag der dortigen Giant Interactive Group entworfen von Thom Mayne, dem Gründer und Chef-Designer von Morphosis Architects (Culver City, Kalifornien). Als weiteres Highlight gilt die Christ the King College Preparatory School in Chicago. Für sie haben John Ronan Architects einen farbig abgestuften Bau kreiert, an dem eine ganz neuartige Ornamentik prägnante Akzente setzt.

Die Eternit (Schweiz) AG arbeitet mit über 68 Vertragspartner auf fünf Kontinenten zusammen und garantiert so jederzeit die Nähe zu ihren Kunden. Hauptabsatzmärkte sind Skandinavien und Nordamerika.

Auftritte und Engagements

Überzeugende öffentliche Auftritte namentlich an Messen und Ausstellungen verzeichnete die Eternit (Schweiz) AG auch im Geschäftsjahr 2010. An der Swissbau 2010 teilte sich das Unternehmen einen grosszügig dimensionierten Stand mit den der Eternit (Schweiz) AG durch das Aktionariat verbundenen Firmen Swisspor und Swisswindows. Ebenfalls präsent war die Eternit (Schweiz) AG bei Habitat & Jardin (Lausanne), an der Immomesse St. Gallen, bei Bauen & Modernisieren (Zürich) und an der viel besuchten Giardina in Zürich, in deren Sonderschau «Urbanes Grün» die Produkte aus Niederurnen und Payerne natürlich bestens passten. Nicht zuletzt machte das Unternehmen am World Architecture Festival in Barcelona auf sich aufmerksam, wo es die Lounge von Speaker und Juroren ausstattete.

Als Sponsorin hat die Eternit (Schweiz) AG ihr traditionelles Engagement für Berggemeinden weitergeführt. Dem jurassischen Dorf Courfaivre steuerte sie 15 000 Franken an die Renovierung des Kindergartens bei. Hilfestellung bot das Unternehmen auch dem Schwingfest in Frauenfeld sowie der Open-Air-Aufführung von «Annas Carnifex», einer Theaterproduktion, mit der Mollis der Hinrichtung von Anna Göldi vor 225 Jahren gedachte.

Personelles

Die Belegschaft blieb praktisch stabil. Ende 2010 beschäftigte die Eternit (Schweiz) AG 532 Personen. Grossen Wert legte das Unternehmen wiederum auf die Weiterbildung der Mitarbeitenden. Ins Zentrum rückte das Thema Qualität in der täglichen Arbeit, die auch das zwischenmenschliche Verhalten und den Kontakt zur Kundschaft beinhaltet.

Im Bereich Geschäftsleitung wurden verschiedene Strukturanpassungen realisiert. Den Vorsitz hat weiterhin Anders Holte inne. Unterstützt wird er von Liliane Blin (Verkauf Ausland), Roger Probst (Verkauf Inland), Roland Walch (Marketing), Franz Landolt (Verfahrenstechnik, Anlagebau und Logistik), Christian Janutin (Produktion), Hans Musch (F&E) und Mathias Eichmann (Personal, Finanzen und Informatik).

Eternit (Schweiz) AG – Erfahrung für die Zukunft

Die Eternit (Schweiz) AG mit ihren Werken in Niederurnen und Payerne ist der Tradition verpflichtet und entwickelt diese gleichzeitig für die Märkte von morgen weiter. Aus der Erfahrung und dem Wissen von Generationen resultieren innovative Produktlinien in den Bereichen Dach und Fassade, wo das Unternehmen Schweizer Marktführer ist. Weitere Schwerpunkte bilden der gestalterisch durchdachte feuersichere Ausbau von Innenräumen sowie kreative Lösungen für Terrasse und Garten, die bereits eine Reihe preisgekrönter Objekte hervorgebracht haben. Oberstes Prinzip und Motor der Eternit (Schweiz) AG sind der eigene hohe Anspruch an die Qualität und der erklärte Wille, in kontinuierlicher Partnerschaft mit Architekten, Verarbeitern, dem Baustoffhandel und Designern zukunftsweisende, funktional wie ästhetisch überzeugende Konzepte umzusetzen.

Die Anteile am Nettoerlös illustrieren einige Verschiebungen innerhalb der verschiedenen Marktsegmente. Der Bereich Fassade trug 51% zum Nettoerlös bei (im Vorjahr 50%), der Bereich Dach 38% (Vorjahr: 41%). Der Anteil Garten & Design lag bei 7% (Vorjahr: 6%) und jener des Bereichs Innenbau bei 4% (Vorjahr: 3%). Für Steigerungen der Nettoerlöse sorgte das Inlandgeschäft mit der Fassadenplatte swisspearl sowie mit Dachschiefer.