Die Raiffeisenbank Glarnerland hat trotz der herausfordernden Situation ein gutes Jahresergebnis erzielt und einen Jahresgewinn von 1,13 Millionen Franken erwirtschaftet. Die Kundenausleihungen stiegen im Berichtsjahr trotz einer anspruchsvollen Konkurrenzsituation um 0,9 Prozent auf 579,2 Millionen und die Kundeneinlagen um 5,2 Prozent auf 573,7 Millionen Franken. Daraus resultiert eine erfreuliche Bilanzsumme von 712,4 Millionen Franken. Die Verantwortlichen der Bank bedanken sich an dieser Stelle bei ihren Kundinnen und Kunden für das grosse Vertrauen in die Raiffeisenbank.
Für die Generalversammlung, welche infolge der anhaltenden Corona-Pandemie wie bereits letztes Jahr schriftlich durchgeführt wird, beantragt der Verwaltungsrat unter Berücksichtigung des tiefen Marktzinsniveaus eine Verzinsung der Anteilscheine mit 2,75 Prozent. Damit partizipieren die Genossenschafterinnen und Genossenschafter am guten Erfolg der Bank.
Massvolles Wachstum bei den Hypotheken, stabile Risikosituation
Die Raiffeisenbank Glarnerland konnte im Geschäftsjahr 2020 ihre starke Position im Kundengeschäft trotz COVID-19-Umfeld und einer anspruchsvollen Konkurrenzsituation weiter ausbauen. Das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden widerspiegelt sich im starken Zufluss der Kundeneinlagen von 5,2 Prozent auf 573,7 Millionen Franken.
Im Hypothekargeschäft konnte die Raiffeisenbank ihre traditionell starke Position behaupten und das Hypothekarvolumen um 0,2 Prozent auf 567,9 Millionen Franken kontrolliert steigern. Bei den übrigen Krediten konnte ein Anstieg von 62,2 Prozent auf 11,3 Millionen Franken verzeichnet werden. Davon entfallen 4 Millionen Franken auf die ausbezahlten COVID-19-Kredite an lokale Unternehmen im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes. Bis zum Jahresende ergab sich kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf. Die vorsichtige Kreditpolitik und die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden zahlten sich auch in schwierigen Zeiten aus.
Positive Ertragsentwicklung
Die Ertragsseite hat sich im vergangenen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Der Geschäftsertrag ist dank des hohen Geschäftsvolumens um +2,1 Prozent auf 8,76 Millionen Franken (Vorjahr 8,58 Millionen Franken) gestiegen. Insbesondere der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte gesteigert werden. Er hat im Berichtsjahr um 17,3 Prozent auf 1,55 Millionen Franken zugenommen.
Die versierten Beraterinnen und Berater der Bank verfügen im Anlagebereich über eine hohe Kompetenz und eine reiche Auswahl an passenden Anlage- und Vorsorgeprodukten. Die Palette reicht von digitalen Lösungen über gezielte Anlageberatung bis hin zur Vermögensverwaltung, welche eine ganzheitliche und individuelle Betreuung zulässt. Der wiederum erfreuliche Zuwachs der verwalteten Depotwerte verdeutlicht, dass die Bank auch im Anlagegeschäft seit Jahren ein kompetenter Partner ist.
Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der Handelserfolg fiel aufgrund rückläufiger Noten- und Devisentransaktionen mit 0,33 Millionen Franken leicht geringer aus als im Vorjahr (0,37 Millionen Franken).
Kosten im Griff
Ebenfalls erfreulich sind die Entwicklungen auf der Aufwandsseite. Der Geschäftsaufwand ist im Berichtsjahr nur moderat um 0,01 Millionen auf 4,71 Millionen Franken gewachsen. Während der Personalaufwand leicht angestiegen ist (+2,9 Prozent), konnte der Sachaufwand um 3,9 Prozent gesenkt werden. Der tiefere Sachaufwand ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Generalversammlung im 2020, aufgrund der Corona-Situation nicht im Circus Knie durchgeführt werden konnte. Das Cost-Income-Ratio liegt mit 53,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einem guten Niveau.
Steigerung des Geschäftserfolgs
Aufgrund der planmässigen Abschreibung auf dem Kernbankensystem erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen um 23,1 Prozent auf 0,83 Millionen Franken. Trotzdem konnte dank der moderaten Kostenentwicklung (+0,2 Prozent) und der erfreulichen Entwicklung der Erträge ein Geschäftserfolg von 3,22 Millionen Franken gebucht werden (Vorjahr 3,21 Millionen Franken).
Erfreulicher Jahresgewinn stärkt Eigenkapital
Die COVID-19-Pandemie hat erfreulicherweise im Geschäftsjahr 2020 keine wesentlichen negativen Spuren hinterlassen. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich die Situation vor allem für die Firmenkunden, aber auch für einzelne Privatpersonen verschlechtern könnte, je länger die ausserordentliche Situation anhalten wird. Die zukünftigen Auswirkungen auf die Raiffeisenbank sind zum Berichtszeitpunkt nicht abschätzbar, können aber je nach weiterem Verlauf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 beeinflussen. Die Raiffeisenbank Glarnerland weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Jahresgewinn von 1,13 Millionen Franken aus, was einer Zunahme von 1,9 Prozent oder 0,02 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit dem erwirtschafteten Gewinn wird das Eigenkapital weiter gestärkt.
Partnerschaftliche Beziehung
Auch im laufenden Jahr sind die Herausforderungen spannend und anspruchsvoll. Die Verantwortlichen der Bank können bei der Bewältigung der Aufgaben weiterhin auf die Zusammenarbeit mit hochmotivierten Mitarbeitenden zählen, welche den Kundinnen und Kunden mit grossem Engagement und lösungsorientierter Fachkompetenz zur Seite stehen. Dank der neuen Partnerschaft mit der Mobiliar bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Angebot rund um Versicherungen, Vorsorge und Finanzen.