Starkes Kerngeschäft
Der Betriebsertrag nimmt um 2,9 Prozent auf 83,4 Millionen Franken zu. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft verbessert sich um 4,9 Millionen auf 63,3 Millionen Franken. Der Kommissionserfolg erzielt dank höherer Erträge aus dem Wertschriftengeschäft und der GLKB Kreditfabrik ein Plus von 5,0 Prozent und stellt sich bei 13,0 Millionen Franken ein. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduziert sich um 1,6 Millionen Franken auf 4,7 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg profitiert von substanziellen Lizenzeinnahmen aus dem Business-to-Business-Geschäft und erreicht 2,3 Millionen Franken. Die im ersten Halbjahr ausgewiesenen Bewertungsverluste auf den Finanzanlagen haben sich dank positiver Entwicklung der Finanzmärkte bis Jahresende auf 1,3 Millionen Franken reduziert.
Kosten unter Kontrolle
Der Geschäftsaufwand sinkt im Vorjahresvergleich um 0,3 Millionen Franken oder 0,6 Prozent. Der Personalaufwand erhöht sich entlang des Personalausbaus um 2,5 Prozent auf 31,0 Millionen Franken. Der Sachaufwand fällt, unter anderem aufgrund der tieferen Abgeltung für die Staatsgarantie, mit 17,7 Millionen Franken um 1,0 Million Franken tiefer aus.
Geschäftserfolg und Reingewinn steigen
Im Geschäftsjahr 2020 investierte die Glarner Kantonalbank substanziell in zukunftsgerichtete Technologien und Produkte. Entsprechend steigen die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen um 0,5 Millionen Franken auf 4,2 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg steigt um 1,3 Prozent auf 30,4 Millionen Franken. Der Reingewinn erhöht sich um 3,0 Prozent auf 25,9 Millionen Franken.
Stabiles Wachstum bei den Ausleihungen und den Kundengeldern
Das Kerngeschäft Hypotheken steuert bei den Ausleihungen ein Wachstum von 195 Millionen Franken bei. Zusätzlich baut die Bank über ihr Filialgeschäft sowie über hypomat.ch Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB Kreditfabrik auf, die nicht bilanzwirksam sind und zur Ertragsdiversifikation beitragen.
Die Tatsache, dass die Glarner Kantonalbank netto Einzelwertberichtigungen auf gefährdeten Kreditpositionen auflösen kann, unterstreicht die sehr gute Qualität des Ausleihungsportfolios. Im Gegenzug bildet die Bank – dem Vorsichtsprinzip folgend – Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken in der Höhe von 3,7 Millionen Franken, um mögliche künftige Auswirkungen als Folge der Corona-Pandemie abfedern zu können.
Die Bilanzsumme steigt um 646 Millionen Franken auf 7,049 Milliarden Franken. Erfreulich ist das Wachstum der Kundengelder um 530 Millionen Franken, welches das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Glarner Kantonalbank eindrücklich unterstreicht.
Per 31.12.2020 weist die Bank einen Eigenmitteldeckungsgrad von 227% aus, was deutlich über der spezialgesetzlichen Vorgabe von 165% liegt. Die Leverage Ratio steht bei 8,3%.
GLKB Kreditfabrik erfolgreich im Business-to-Business-Geschäft (B2B)
Mit der GLKB Kreditfabrik bietet die Glarner Kantonalbank Dienstleistungen für Dritte im Bereich Aufbau von Hypothekarportfolios, Verwaltung von Hypotheken und Lizenzierung von Software für den Kreditprozess und die Hypothekarverwaltung an. Dieses für die Bank strategisch wichtige Standbein gedeiht erfreulich. Im Berichtsjahr erwirtschaftete die GLKB Kreditfabrik rund 4,4 Millionen Franken Kommissionserträge und Lizenzgebühren.
Stabile Dividende und Zuweisung an Stiftung beantragt
Das sehr gute Jahresergebnis und die starke Eigenmittelausstattung ermöglichen es der Glarner Kantonalbank, den Aktionärinnen und Aktionären eine unveränderte Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 1.10 Franken pro Aktie (11% auf dem Nominalkapital), was einer Ausschüttung von 12,7 Millionen Franken oder 49 Prozent des Bilanzgewinns entspricht. Zudem beantragt der Verwaltungsrat, 500 000 Franken des Jahresgewinns an das Sondervermögen der Stiftung der Glarner Kantonalbank für ein starkes Glarnerland zuzuweisen. Mit dem Sondervermögen fördert die Bank Projekte im Kanton Glarus aus den Bereichen Sport, Kultur und Gesellschaft. Die Generalversammlung stimmt am Freitag, 23. April 2021, über die Gewinnverwendung ab.
14,8 Millionen Franken für den Kanton Glarus
Mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, der Steuer-Ablieferung und der beantragten Dividendenausschüttung fliessen bei positivem Entscheid der Generalversammlung 14,8 Millionen Franken an die öffentliche Hand. Zusätzlich werden 4,0 Millionen Franken an die rund 3400 Publikumsaktionäre ausgeschüttet. Auf Basis des Jahresendkurses der GLKB-Aktie von 29,80 Franken beträgt die Dividendenrendite 3,7 Prozent.
Strategische Kennzahlen
Die im Rahmen der Strategieperiode 2018–2022 durch den Verwaltungsrat vorgegebenen strategischen Kennzahlen sind bis auf die Kennzahl Wachstum Betriebsertrag per 31.12.2020 allesamt erfüllt.
Kennzahl Ziel Wert per 31.12.2020
Eigenkapitalrendite 7,5 – 10% 9,1%
Cost-Income-Ratio 60 – 50% 56,5%
Eigenmitteldeckungsgrad Mind. 200% 227 %
Eigenmittelbedarfsquote Max. 3,85% 3,23%
Wachstum Betriebsertrag +4,0 % p.a. + 2,9%
Wachstum bilanzneutraler Ertrag +5,0 % p.a. +10,2%
Jürg Zimmermann tritt aus dem Verwaltungsrat aus
Verwaltungsrat Jürg Zimmermann stellt sich an der Generalversammlung 2021 nicht zur Wiederwahl. Jürg Zimmermann wurde 2009 in den damaligen Bankrat und heutigen Verwaltungsrat gewählt. Seit Beginn seines Mandats amtet er als Vorsitzender des Prüfungsausschusses und leistete in den letzten Jahren einen wertvollen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung der GLKB. Der Verwaltungsrat dankt Jürg Zimmermann für sein langjähriges und engagiertes Wirken für die Glarner Kantonalbank und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
Dr. Konrad Heinrich Marti als Verwaltungsrat vorgeschlagen
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 23. April 2021 Dr. Konrad Heinrich Marti zur Wahl für den zurücktretenden Jürg Zimmermann vor. Der 36-jährige Dr. Konrad Marti ist Präsident des Verwaltungsrats bei der Caliza Holding AG sowie Leiter Unternehmensentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Kalkfabrik Netstal AG. Er hält einen Master of Science und doktorierte in Theoretischer Chemie an der ETH in Zürich. Zudem graduierte Dr. Konrad Marti an der Universität von Chicago zum Master of Business Administration mit den Schwerpunkten Finanzen und Betriebsführung. Im Weiteren ist er im Vorstand der Glarner Handelskammer und im Kantonsschulrat der Kantonsschule Glarus tätig. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, in Dr. Konrad Marti einen kompetenten Verwaltungsrat vorschlagen zu können und sieht in ihm eine optimale Ergänzung für das Verwaltungsratsgremium der Glarner Kantonalbank.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
Jahresabschluss per 31. Dezember 2020
Erfolgsrechnung (in Tausend CHF) 31.12.2020 31.12.2019 in %
Erfolg Zinsengeschäft 63’348 58’402 + 8,5%
Erfolg Kommissions- und Dienstleistungs- geschäft 13’045 12’421. + 5,0 %
Erfolg Handelsgeschäft 4’706. 6’295. -25,2 %
Übriger ordentlicher Erfolg 2’283 3’936 -42,0 %
Betriebsertrag 83’382 81’054 + 2,9 %
Personalaufwand -31’030 -30’285 + 2,5 %
Sachaufwand -17’726 -18’758 -5,5 %
Geschäftsaufwand -48’756 -49’043 - 0,6 %
Abschreibungen auf Sachanlagen -4’224 -3’713 + 13,8 %
Rückstellungen, übrige Wertberichtigungen und Verluste 17 1’732 - 99,0 %
Geschäftserfolg 30’419 30’030 1,3 %
Ausserordentlicher Ertrag 0 5’103 n.a.
Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 -5’000 n.a,
Steuern -4’486 -4’951 - 9,4 %
Reingewinn 25’933 25’182 3,0 %
Bilanz 31.12.2020 31.12.2019 in %
Bilanzsumme 7'049’275 6'403’670 + 10,1 %
Kundengelder 4'238’146 3'708’111 + 14,3 %
Kundenausleihungen 5'534’021 5'279’037 + 4,8 %
davon Hypothekarforderungen 5'039’516 4'844’452 + 4,0 %
davon übrige Ausleihungen an Kunden 494’505 434’585 + 13,8 %