In seiner Betrachtung zu Beginn erwähnte Denzler zwei Schwergewichtselemente des vergangenen Jahres. Einmal die Euro08, welche aus der Sicht der Glarner Polizei in Bezug auf die Sicherheit der Bevölkerung und der jeweiligen Gäste an der UBS-Arena und der Fanmeile ein Erfolg war. Zum Andern die Strukturverbesserung, insbesondere mit dem neuen Polizeistützpunkt für Glarus-Süd, in Schwanden. Der Stützpunkt verfügt nun seit Dezember über eine zeitgemässe und adäquate Infrastruktur.
Weniger Unfälle im vergangenen Jahr
Im Anschluss orientierte Oberleutnant Anton Landolt über die positive Entwicklung bei den Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Glarus offiziell 255 Verkehrsunfälle polizeilich registriert (Vorjahr 274). „Dies entspricht einem Rekordtief im Langzeitvergleich, wobei diese Zahl der Unfälle natürlich immer noch zu hoch ist“. Wie Landolt weiter ausführte hat der Rückgang der Unfälle verschiedene Gründe und Ursachen. Bei diesen Unfällen wurden insgesamt 124 Personen verletzt (Vorjahr 133) und 3 starben (Vorjahr 3). Bei den Todesopfern handelt es sich um 1 Motorrad- und zwei Mofafahrer.
Weniger Junglenkerunfälle
Positiv zu werten ist die Stabilisierung der Anzahl Junglenkerunfälle auf einem mittleren Niveau. Beispielsweise verursachte diese Kategorie im Jahr 2003 noch 50% mehr Unfälle. Seither erfolgte jedes Jahr ein kontinuierlicher Rückgang, was darauf schliessen lässt, dass Massnahmen wie Führerausweis auf Probe, verbesserte Gefahrenschulung, aber auch die tagtägliche Präsenz der Polizei eine positive Wirkung zeigen.
Aufgefallen ist, dass 2008 die geschwindigkeitsbedingten Unfälle deutlich rückläufig waren (-23%).
Mangelnde Konzentration
Unfallursache Nummer 1 war einmal mehr die Unaufmerksamkeit und Ablenkung. Diverse 2 Auffahrunfälle sind dieser Ursache zuzuschreiben. 48 Unfälle (Vorjahr 55) wurden vom ungenügenden Lenkerzustand beeinflusst (Alkohol, Übermüdung, Medikamente, gesundheitliche Defizite). Diese Ursache enthält deutliches Verbesserungspotenzial. Die Kantonspolizei wird auch 2009 versuchen den zweckmässigen Mix aus verkehrspolizeilicher Prävention und repressiver Kontrolle zu finden. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Geschwindigkeit und Alkohol sowie eine allgemein hohe Polizeipräsenz. Ziel ist es dazu beizutragen, dass das unfallbedingte Leid auf Glarner Strassen möglichst gering ausfällt.
Die Polizei appelliert an die Vorsicht und Vernunft der Verkehrsteilnehmer und ruft einmal mehr die Erfolgsfaktoren für eine unfallfreie Fahrt in Erinnerung: „Angepasste Geschwindigkeit“, „aufmerksam und fit am Steuer“ sowie stets „ausreichenden Abstand halten“.