Erinnerungen an den Sommer werden wach

Die Glarner Luftgewehrschützen erleben bei der Mannschaftsmeisterschaft ein Déjà-vu. Die Meisterschaft und Spannung ist kurz nach dem Start sozusagen wieder vorbei.



Mischa Armati erwischte mit 195 Ringen einen guten Start. (Bild: zvg)
Mischa Armati erwischte mit 195 Ringen einen guten Start. (Bild: zvg)

Bereits bevor der erste Schuss gefallen ist, wussten die Glarner Sportschützen, dass sie ohne ihre ausländische Verstärkung antreten müssen. Für die Glarner Delegation ein herber Schlag, schiessen sie diese Saison wieder in der höchsten Liga der Schweiz. Trotzdem gingen die Glarner guten Mutes ans Werk. Wie in der Nationalliga A vorgeschrieben, trafen sich die acht Athleten unter der Einhaltung der Schutzmassnahmen in der Luftgewehranlage in Niederurnen und absolvierten die erste Begegnung gegen Dielsdorf 1 gemeinsam.  

Fehlstart gegen direkten Konkurrenten

Soll die Finalrunde erreicht werden, so gilt es die Zürcher zu schlagen, denn diese stehen stärkenmässig zu den Glarnern in direkter Konkurrenz. Das waren sich die Glarner durchaus bewusst. Der Start gelang dem Glarner Oktett überhaupt nicht. Sechs Punkte hätten sie mehr gebraucht, um mindestens ein Remis herauszuholen. Mischa Armati und André Eberhard waren die Einzigen, welche die 195-Punkte-Marke knackten. Philipp Landolt und Andreas Stüssi (je 193), Tim Landolt und Julian Bellwald (je 192), Gina Landolt (190) sowie Marcel Feusi (188) blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Mit 1538 Ringen sind sie weit entfernt von einem würdigen Resultat für die beste Liga der Schweiz.       

Mini-Lockdown für die Wettkämpfe

Kaum hatten die Glarner den Wettkampf beendet, kam der sogenannte Mini-Lockdown für diverse Wettkämpfe. Die Mannschaftsmeisterschaft wurde wie bereits im Sommer die Kleinkalibermeisterschaft neutralisiert. Der Verband entschied, dass es Ende Saison weder Auf- noch Absteiger geben wird. Auch die Kontrollen und gemeinsamen Schiessvorgaben wurden aufgehoben. «Einerseits ist diese Anpassung für uns ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, da wir auf unsere Ausländer verzichten müssen und somit in Gefahr gelaufen wären, die Abstiegsrunde bestreiten zu müssen. Andererseits ist es für den Sport und die Attraktivität schade. Doch die Gesundheit der Athleten steht an erster Stelle», so der Trainer Klaus Honold.

Auswirkungen bis in die 2. Liga

Mit 1518 Punkten gelang auch der NLB-Equipe kein Glanzresultat. Vaduz gewann diese Begegnung mit zwei Ringen Differenz. Da halfen die guten 192 Zähler von Pia Freitag, Lars Kamm und René Müller auch nichts. Auch Silvan Lendi (191) hielt sich über der 190 Punkte Marke. Roman Portmann und Rolf Lehmann (je 189), Sabrina Fuchs (187) sowie Jürg Fischli (186) hingegen lief es noch nicht rund. Deutlicher fiel die Niederlage bei der 2.-Liga-Mannschaft gegen Gstaad-Saanen aus (1470:1389). Die Absenz der Tschechen wirkt sich natürlich bis zur dritten Mannschaft aus. Das Konzept von Glarnerland 3 ist jedoch nicht der Sieg, sondern die Förderung der Erfahrung und des Aufbaus. Von den acht Schützen wurden sechs Nachwuchsathleten eingesetzt. Klaus Honold (183), Markus Landolt (179) und Gianni Albert (169) vertraten die Elite. Melanie Ricci (185), Charlotte Freund (182), Andrea Gisler (177), Silas Trachsler (159) sowie Lio Wickihalder (155) standen den Eliteschützen in nichts nach.

Liga: NLA

Tafers 1 – Gossau 1'556:1'564
Olten 1 – Thörishaus 1'556:1'552
Thunersee Region 1 – Nidwalden 1 1'562:1'569
Dielsdorf 1 – Glarnerland 1 1'544:1'538

1. Nidwalden 1 2 1'569
2. Gossau 2 1'564
3. Olten 1 2 1'556
4. Dielsdorf 1 2 1'544
5. Thunersee Region 1 0 1'562
6. Tafers 1 0 1'556
7. Thörishaus 0 1'552
8. Glarnerland 1 0 1'538

Liga: NLB-Gruppe: OST

Uster – Avry-sur-Matran 1 1'539:1'532
Cham-Ennetsee 1 – Feld-Meilen 1 1'499:1'537
Voluntaria-Trun – Ebnat-Kappel 1 1'521:1'547
Vaduz – Glarnerland 2 1'520:1'518

1. Ebnat-Kappel 1 2 1'547
2. Uster 2 1'539
3. Feld-Meilen 1 2 1'537
4. Vaduz 2 1'520
5. Avry-sur-Matran 1 0 1'532
6. Voluntaria-Trun 0 1'521
7. Glarnerland 2 0 1'518
8. Cham-Ennetsee 1 0 1'499

Liga: 2 Gruppe: 7

Uri LG-Team 2 – Heitenried 1 1'494:1'486
Gstaad-Saanen – Glarnerland 3 1'470:1'389
Agno AC – Selzach-Altreu 1'463:0
Neckertal Brunnadern – St. Gallen 2 1'479:1'444

1. Uri LG-Team 2 2 1'494
2. Neckertal Brunnadern 2 1'479
3. Gstaad-Saanen 2 1'470
4. Agno AC 2 1'463
5. Heitenried 1 0 1'486
6. St. Gallen 2 0 1'444
7. Glarnerland 3 0 1'389
8. Selzach-Altreu 0 0