Erinnerungen an Frauenfeld

Wie am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest Ende August im Thurgauer Kantonshauptort siegten auch in Netstal wiederum die Berner. Prächtiges Herbstwetter machte das 19. Eidgenössische Schwinger-Fussballturnier in Netstal zu einem tollen Erfolg.



Erinnerungen an Frauenfeld

Das 19. Eidgenössische Schwinger-Fussballturnier wurde durch die zuständigen Schwinger des NOS-Verbandes an den FC Netstal übertragen. Als OK-Präsident amtete Jakob Heer, assistiert durch Adrian Stäger (Spielbetrieb) sowie Trudy Leuzinger (Festwirtschaft). Zwar hätte die Sportanlage «am Wiggis» an diesem Altweibersommertag noch den einen oder anderen Zuschauer mehr vertragen, doch letztlich fiel das Zitat sehr positiv aus. Herrliches Herbstwetter dank dem ältesten Glarner, dem Föhn, keine Verletzten und ein friedlicher Saisonausklang für einmal abseits des Sägemehlrings. Die Gemeinde-Vertreter statteten dem Anlass einem würdigen Besuch ab. Von der Gemeinde Netstal waren Fritz Weber und Peter Schadegg vor Ort, und von der neuen Gemeinde Glarus Mitte gleich beide Netstaler Vertreter Prisca Geyer sowie Christian Büttiker. Auch der Glarner Kantonalvorstand war gut vertreten, Kassier Josef Hämmerli war gar im Fussballtenue zu bewundern.

Wieder die Berner

Wie schon am Eidgenössischen vor knapp zwei Monaten triumphierten auch am Fusse der 1800 Meter hohen, thronenden Wiggiswand, die Berner. Die Berner hatten (schwingerisch gesehen) nicht nur ihre stärksten und schwersten Leute am Werk, sie überzeugten auch als harmonisches Team, ganz wie im Thurgauer Kantonshauptort. Überhaupt scheint bei den Berner vieles besser zu klappen als bei den anderen Verbänden, die Ergebnisse sind Zeugnis davon. Angeführt vom 150-Kilo-Recke Christian Stucki im Sturm und den vier weiteren Eidgenossen Matthias Glarner, Simon Anderegg, Peter Frank und Reto Maurer, holten sie sich mit zehn Zähler den Turniersieg. Nach einem Startunentschieden gegen den Titelverteidiger aus der Nordwestschweiz gewannen sie die übrigen Duelle deutlich. So wurden sie mit zehn von möglichen zwölf Punkten verdienter Sieger und durften neben einer Einheitsgabe, einem Glarnertüechli und einem Glarner Pastetli, auch noch eine Torte in Empfang nehmen. Den Ehrenrang sicherten sich die Innerschweiz, gefolgt von Titelverteidiger Nordwestschweiz. Die Gastgeber aus dem NOS-Raum wurden nur Vierte. Von den sieben NOS-Kantonen waren die Schaffhauser, Appenzeller und Bündner nicht im Team vertreten und mit Beni Notz auch nur ein einziger aktiver Eidgenössischer Kranzträger, auch hier waren die Berner wesentlich vorbildlicher. Die Südwestschweizer und Innerschweizer hatten gar nur zehn Mann nach Netstal gebracht, so half der wenig beschäftigte Berner Torwart Reto Maurer mit Doppeleinsätzen bei den Romands noch als Sturmspitze aus.

Anschliessend gings an die Netstaler Chilbi

Mit Fridli Beglinger (Abwehr), Josef Hämmerli und Markus Figi (beide Mittelfeld) schnürten auch drei Glarner die Fussballschuhe. Sie und die Fribourger Gäste, angeführt der Pellets Brüder Josef und Michael, sorgten dann anschliessend auch an der Chilbi-Bar für Umsatz und Stimmung. Nebst dem Turniersieger wurden auch der beste Torwart und der Torschützenkönig gekrönt und mit einem Glarner Alpkäse aus Oberblegi geehrt. Reto Maurer, mit bloss zwei Gegentoren und mit Doppelmandat, war einer der auffälligsten Akteure im Wiggisdorf und wurde verdient zum besten Torhüter gekürt. Mit je vier Treffern einen Oberblegi-Alpkäse teilen mussten die beiden Berner Teamkameraden Christian Stucki und Dominik Bloch.