Erinnerungen eines Einsiedler Mönchs

Pater Karl Burkard liest am 3. Oktober aus seinem Buch „Erinnerungen eines Einsiedler Mönchs“. Es verspricht ein interessanter Abend mit einem eindrucksvollen Menschen zu werden.



Pater Karl Burkard liest am 3. Oktober aus seinem Buch „Erinnerungen eines Einsiedler Mönchs“. (Bild: zvg.)
Pater Karl Burkard liest am 3. Oktober aus seinem Buch „Erinnerungen eines Einsiedler Mönchs“. (Bild: zvg.)

Ich will ein Buch schreiben. Ein Buch über meinen Malerfreund Giani Castiglini“, antwortet Pater Karl Burkard auf die Frage, was er nach seiner Zeit in der Schule und Seelsorge tun wolle. „Gut, schreib ein Buch. Aber von dir selbst“, meint sein Abt Martin darauf. Das ist Ansporn genug für Pater Burkard. In nur einem Jahr schreibt er 400 Seiten über sein Leben. Die Idee, ein Buch über seinen Freund zu schreiben, bleibt jedoch bestehen. So findet schon im Vorwort der Holzschnitt „Purlimunter“ von Castiglini den Weg ins Buch. Als der Pater an der letzten Seite schreibt, läutet das Telefon. Es ist die Frau seines Freundes mit einer traurigen Nachricht: Giani Castiglini ist in der vergangenen Nacht verstorben. Sofort streicht Burkard seine letzte Seite und ersetzt sie mit dem farbigen Bild seines „Purlimunter“. Dazu setzt er ein hoffnungsvolles Gedicht, dessen Aussage das ganze Buch prägt.

„Rosinen aus meinem Gugelhopf“


Der im Jahre 1921 in Wattwil AG geborene Pater gibt in seinem Buch Einblicke in seine Herkunft, seine Erlebnisse als Stiftschüler und in sein langes Leben als Mönch und Priester. Ein besonderer Punkt in diesem Leben sind die von ihm mitgetragenen Klostergründungen in Los Toldos (Argentinien) und Tupasy Maria (Paraguay). Weiter erzählt er von seiner Tätigkeit als Lehrer an der Stiftenschule Einsiedeln und die damit verbundenen Studienreisen nach Süd- und Zentralamerika sowie in die mediterrane Welt von Portugal bis in den Nahen Osten. Später widmet er sich vor allem der Seelsorge für die spanischen und portugiesischen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in der Schweiz. Pater Burkard ist weit gereist und hat viel erlebt. Seine Aufzeichnungen zeugen vom Wandel in der Gesellschaft und im Glauben. Dabei gewährt er dem Leser sehr persönliche Einblicke, was das Buch spannend und einzigartig macht. Er selbst bezeichnet seine Geschichten als „Rosinen aus meinem Gugelhopf“. Nicht nur seine Geschichten sind etwas aussergewöhnliches, auch Pater Burkard selbst ist ein eindrücklicher Mensch. „Jeder Mensch ist ein Original. Es gibt aber Menschen, die uns in besonderer Weise daran erinnern. Pater Karl Burkard ist einer von ihnen. Wer ihm einmal begegnet ist – und sei es nur für ein paar Minuten – wird dem zustimmen. Pater Karl vergisst man nicht so schnell“, so Abt Martin.

Mit dem Glarnerland verbunden


Seine weiten Reisen führten Pater Burkard auch ins Glarnerland und zwar in seinen hintersten Teil: Er war Pfarrer in Linthal und hielt auch in andern Gemeinden des Kantons Messen. Noch heute fühlt er sich deshalb mit dem Glarnerland verbunden und freut sich, anlässlich seines Buches wieder einmal hierher zurückzukehren. „Zwar bin ich seit Jahren nicht mehr als Seelsorger in Glarus im Einsatz, doch kehrt mein Herz immer wieder zurück ins Land des kleinen Fridolins“, so Burkard. Er hofft, auch die Glarnerinnen und Glarner mit den Geschichten aus seinem Leben begeistern zu können.


Lesung mit Pater Karl Burkard:
Freitag 3. Oktober 2008, 19.00 Uhr bei Baeschlin Bücher, Glarus