Warum übte Pfarrer Bert Missal eine knappe halbe Stunde vor dem Gottesdienst auf seiner Melodica und auf dem Klavier? Ein bisschen nervös verriet er, dass Organist Hanspeter Bolliger krankheitshalber absagen musste und Simon Lüthi aus Ebnat-Kappel mit seinem Akkordeon noch nicht eingetroffen war. Aber alles kam gut und Lüthi begleitete die Gottesdienst-Besucher nicht nur bei den geplanten Kirchenliedern souverän, sondern überraschte sie auch noch mit seinem Natur-Juz.
Der Pfarrer konnte aufatmen und das für die Kinder – leider waren es nur zwei Mädchen – vorbereitete Wimmelbild vorstellen.
Lesung und Predigt
Pfarrer Missal zitierte in der Lesung (5. Mose 8, 7-18) die Worte Gottes an das Volk Israel während der Wüstenwanderung und zog einen Vergleich zu unserm Erntedank. «Gott bringt dich in ein gutes Land, ein Land mit Quellen und Bächen, mit Weizen, Gersten, Reben, Feigenbäumen, Ölbäumen und Honig.»
In seiner Predigt stellte er den bekannten Psalm 23 vor. «Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.» Darin wird Vertrauen ausgedrückt. Dabei geht es aber nicht nur um den guten Hirten, der sich um seine Schafe kümmert, sondern auch um die Beziehung zwischen uns Menschen und Gott. Erntedank ist deshalb ein Anlass, an diese Beziehung zu denken. Im heutigen Gottesdienst treten wir als dankende Gemeinschaft vor Gott. Wir sollen aber nicht nur selbstbezogen sein, sondern auch den Blick zu andern, zum Fremden und Bedürftigen wenden.
Nach dem Gottesdienst offerierte der Kirchenrat den etwa 40 leicht frierenden Kirchenbesuchern einen Apéro mit Käseplatte.







