Eröffnung der Wander-Ausstellung der EDK in der Landesbibliothek in Glarus zum 125-Jahr-Jubiläum

Manch einem dürfte die Abkürzung EDK nicht bekannt sein. Sie steht für die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren. Die EDK ist verantwortlich für die nationale Koordination in der Bildungs- und Kulturpolitik.



Eröffnung der Wander-Ausstellung der EDK (Bilder: martin c.mächler)
Eröffnung der Wander-Ausstellung der EDK (Bilder: martin c.mächler)

Im Soldenhoffsaal in Glarus trafen sich Vertreter der Glarner Regierung sowie Gäste der EDK aus Bern, um die Wanderausstellung zu eröffnen. Die Ausstellung gibt den Besucher und Besucherinnen einen Einblick in das Wirken der EDK von 1897 bis heute: Zusammenarbeit, Koordination, Freizügigkeit, Wissen, um nur einige wichtige Punkte zu nennen. Auf Plakaten und auch in digitaler Form können sich die Besucher und Besucherinnen informieren.

Regierungsrat Dr. Markus Heer begrüsste die Anwesenden und freute sich ausdrücklich über die beiden Gäste Peter Marbet, stv. Generalsekretär der EDK, und Stefan Kunfermann, Leiter Kommunikation, die extra für diesen Anlass aus Bern anreisten. Das EDK ist nicht dem Bund unterstellt, sondern eine eigenständige Institution. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Kantone zu fördern und das Bildungs- und Kultursystem zu koordinieren. Dr. Markus Heer meinte, dass es für die kleinen Kantone wie Glarus nicht immer einfach sei, sich gegen die grossen durchzusetzen, und da gäbe es noch Handlungsbedarf.

Der Gast aus Bern, Peter Marbet, liess es sich nicht nehmen, im Vorfeld der Veranstaltung etwas in den Akten zu stöbern. Dabei stiess er auf ein interessantes Protokoll der EDK aus dem Jahre 1905. Nur wenige Jahre nach der Gründung der EDK fand die Konferenz im damaligen Hotel Stachelberg in Linthal statt. Damals hatten die Verantwortlichen ganz andere Ziele. Es ging um die Maturität. Was Peter Marbet auch noch interessant fand, war das ausführlich protokollierte Menü der damaligen Erziehungsdirektoren. Wachtel, Schildkrötensuppe und auch Rehfilet standen unter anderem auf dem Menüplan. Das Hotel Stachelberg war damals ein wohlbekannter Treffpunkt für die höhere Gesellschaft und bekannt für das feudale Essen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil führte Stefan Kunfermann die Gäste durch die Ausstellung in der Landesbibliothek. Auch der reichhaltige Apéro fand regen Anklang. Musikalisch wurde der Anlass begleitet durch den Kinderchor der Musikschule Glarus unter der Leitung von Silvia Küng.

Ich konnte mich noch kurz mit Dr. Markus Heer unterhalten und fragte ihn nach dem Bildungsstand im Kanton. «Der Bildungsstand ist nicht schlecht. Jedoch ist die Schere von gut bis weniger gut weit geöffnet. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist für eine gute Bildung in unserem Kanton essenziell. Hier müssen wir noch Lösungen finden, um das Bildungsniveau zu erhöhen.»

Die Ausstellung ist noch bis am 21.12.2023 zu besichtigen, jeweils während den Öffnungszeiten der Landesbibliothek: Dienstag bis Freitag von 10 bis18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis bis 16 Uhr.