Der Filzbacher «Leuchtturm» verbindet Glarus und Zürich

Freude herrschte am vergangenen Donnerstag im Sportzentrum Kerenzerberg im glarnerischen Filzbach hoch über dem Walensee. Dort wurde im Beisein zahlreicher prominenter Gäste aus Politik, Sport, Planung und Gesellschaft nach dreijähriger Bauzeit der Erweiterungsbau des Sportzentrums Kerenzerberg feierlich und ohne grosses Brimborium seiner Zweckbestimmung übergeben. Gleichzeitig darf das Sportzentrum Kerenzerberg auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken.



Der Filzbacher «Leuchtturm» verbindet Glarus und Zürich

Der Kanton Zürich unterhält seit 1971 mit dem Sportzentrum Kerenzerberg das drittgrösste Polysportive Sportzentrum der Schweiz. Der Zürcher Kantonalverband für Sport betreibt das Zentrum im Auftrag der Sicherheitsdirektion. Als solches bildet es das Dach über aktuell 64 Zürcher Sportverbände mit 2300 Vereinen und 381 000 Mitgliedern.

Kanton Zürich investierte 50 Millionen Franken

Es ist schon grossartig, was sich da hoch oben über dem Walensee beim Sportzentrum Kerenzerberg auf dem Boden der Gemeinde Filzbach in den letzten 50 Jahren planungs- und baumässig alles getan hat. 50 Millionen Franken hat der Kanton Zürich nach dreijährigr Bautätigtigkeit aus dem kantonalen Sportfonds in die grosszügigen Erweiterungen der Sportanlagen und verschiedener Gebäude investiert. Das allein schon ist bemerkenswert, nebst der Erwähnung der hervorragenden Zusammenarbeit der beiden Kantone Zürich und Glarus. Eine fruchtbare und sehr erfolgreiche Kooperation, die seit vielen Jahren auf gelebter Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen beruht. Diese angesprochene Freundschaft kam bei den in angenehmer Kürze gehaltenen Reden von Landammann Marianne Lienhard und Regierungsrat Mario Fehr deutlich zum Ausdruck.

Das SZK fit für die Zunft gemacht

Exakt drei Jahre nach dem Spatenstich konnte die letzte Etappe des Erweiterungsbaus erfolgreich abgeschlossen werden. Dieser Erweiterungsbau umfasst eine zusätzliche Dreifachturnhalle mit einem für ein polysportives Zentrum grosszügigen Geräteraum, einen zentralen Werkhof für den Betriebsunterhalt, den neuen Unterkunftstrakt mit mehr Betten und einem teilweise höheren Beherbergungsstandard, einen neuen Kraft- und Fitnessraum samt angegliederter Physiotherapie, sowie einen neuen Freizeitraum für Partys- und Abschlussabende.

Das Sportzentrum Kerenzerberg ist eine Erfolgsgeschichte

Bei der offiziellen Einweihungsfeier vergangenen Donnerstagabend im Beisein von Gästen aus der Politik, Sport, Planung und Gesellschaft war es nicht zu übersehen, dass unsere Frau Landammann Marianne Lienhard sich mit dem stets aufgestellten brillanten Rhetoriker und Regierungsrat Dr. Mario Fehr blendend versteht, oder anders ausgedrückt: Bei den beiden Politikern stimmt die Chemie! Beste Voraussetzungen für eine weitere gute und erspriessliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Kantonen. Während Landammann Lienhard das Sportzentrum Kerenzerberg als Leuchturm für das Glarnerland und als Verbindung zwischen den Kantonen Glarus und Zürich sieht, outet sich Regierungsrat Mario Fehr als bekennender Fan nicht nur des FCZ, sondern auch des Glarnerlandes. «Das Sportzentrum auf dem Kerenzerberg ist seit nunmehr 50 Jahren eine Erfolgsgeschichte», erwähnte Regierungsrat Fehr in seiner mit Humor gespickten Rede. Gleichzeitig mit dem Durchschneiden eines Bandes in den Zürcher Farben durch Landammann Lienhard und Regierungsrat Fehr wurde der Erweiterungsbau offiziell seiner Zweckbestimmung übergeben.

50 Jahre Sportzentrum Kerenzerberg

Um eine geschichtliche Zusammenfassung des Sportzentrums Kerenzerberg schriftlich festzuhalten, braucht man das Rad der Zeit nicht allzu lange zurückzudrehen. Hierfür wurde eigens vom Sportamt des Kantons Zürich rückblickend auf die 50 Jahre SZK eine tolle Chronik gedruckt. Am 20. Januar 1971 wurde das SZK in Filzbach feierlich und offiziell eröffnet. In all den vergangenen Jahren kamen zahlreiche Sportbetreibende in den Genuss von optimalen Trainings- und Ausbildungsbedingungen in und auf den grosszügig konzipierten Trainings- und Sportanlagen auf dem Kerenzerberg. Unter ihnen auch erfolgreiche Olympiateilnehmer wie der Judoka Jürg Röthlisberger (Moskau 1980), Triathletin Nicola Spirig (London 2012), der einheimische Skirennfahrer Patrick Küng (WM Vail/ Beaver Creek 2015), Bobpilot Silvio Weber mit seinem Team (Junioren-WM St. Moritz 2021), Snowboarderin Julie Zogg (WM 2019 in Park City), der Glarner Kunstturner René Plüss EM-Lausanne 1990) und last but not least Sportpistolenschützin Heidi Diethelm (Rio de Janeiro 2016). In der Zwischenzeit werden im SZK in Filzbach 87 verschiedene Sportarten ausgeübt. Kinder und Jugendliche profitieren vom einmaligen und sportlich vielfältigen Angebot sowohl in sozialer als auch in sportlicher Hinsicht.

Talkrunde mit Olympiasiegerin Nicola Spirig-Hug[HS1] 

Bei der Talkrunde mit der mehrfachen Schweizer Meisterin und Olympiasiegerin 2012 Nicola Spirig-Hug, der Zürcher Kantonsrätin Yvonne Bürgin, dem stellvertretenden Kantonsbaumeister David Vogt und «Mister Sportzentrum» und SZK-Betriebsleiter Walter Hofmann nutzten die Protagonisten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit dem Sportzentrum Kerenzerberg zu äussern. Einhelliger Tenor der Talkrunde: Das SZK in Filzbach bietet für Athletinnen und Athleten, gleich welcher Sportart, uneingeschränkte Möglichkeiten, ihren Sport optimal auszuüben. Hier oben in Filzbach steht die Förderung des Jugend- und Breitensports an erster Stelle. Gratulation dem Kanton Zürich, dem Sportförderer Regierungsrat Fehr und dem Zürcher Kantonalverband für Sport. Wir Glarnerinnen und Glarner freuen uns gemeinsam weiterhin auf erspriessliche Zusammenarbeit mit unseren Zürcher Freunden bei der Weiterentwicklung des Sportzentrums Kerenzerberg in «Züri Süd».