Erste Aufstiegschance verpasst

Als Gruppensieger hat sich die erste Mannschaft des HC Glarus für die Aufstiegsspiele in die 2. Liga qualifiziert. Am letzten Samstag traf das Team in Zürich auf den Zweitligisten HC Kloten.



1. Mannschaft HC Glarus: Hintere Reihe (v.l.n.r): M. Schmidt
1. Mannschaft HC Glarus: Hintere Reihe (v.l.n.r): M. Schmidt

Glarus mit Traumstart

Kloten, das mit viel Pech als Vorletzter die Abstiegsrunde bestreiten muss, verschlief die ersten fünf Minuten komplett. Glarus legte selbstbewusst und kompromisslos gleich drei Tore vor, währenddem die konsternierten Zürcher entweder an der Glarner Verteidigung hängen blieben oder den schnell vorgetragenen Gegenstoss von Torhüter Landolt pariert sahen. Jeder Trainer hätte wohl zu dieser Zeit ein Time-Out genommen, nicht jedoch der der Klotener. Er schien gespürt zu haben, dass sich das Blatt noch zu seinen Gunsten wenden würde. Fortan taten sich die Glarner schwer mit dem Toreschiessen, während dessen Kloten immer besser ins Spiel fanden und in der 10. Minute den Ausgleichstreffer zum 3:3 erzielen konnten. Es dauerte weitere fünf Minuten, bis dem kurz davor eingewechselten M. Lienhard mit einem Doppelschlag der Anschlusstreffer zum 5:6 gelang. In der 20. Minute verwandelte Umberg seinen zweiten Strafwurf erfolgreich zum 5:7. Die Glarner mussten nun - in Unterzahl spielend - zwei Treffer zum 9:6 hinnehmen. Kurz vor dem Pausenpfiff gestand der Schiedsrichter den Klotenern einen Penalty zu, den sie zum 11:8 Pausenresultat nutzten. Zudem schickte er einen Glarner auf die Bank.

Pausenanalyse

Coach F. Aebli versuchte seine angeschlagenen Schützlinge mit seiner Pausenanalyse zu motivieren. Nur gerade ein Drittel der Tore schoss der Gegner aus dem Spiel heraus. Der Rest wurde aus schnellen Gegenstössen und Penalties erzielt. Eine Manndeckung auf den linken Aufbauer war somit noch kein Thema.

Glarus glaubte nicht mehr dran

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte war Glarus noch handicapiert durch die zuvor eingehandelte Zeitstrafe. Kloten nutzte diese zum vorentscheidenden 13:8. Das erste Drittel der zweiten Halbzeit brachte Glarus ins Dilemma. Zu viele Fehlversuche und Unsicherheiten in der Abwehr liessen den HC Kloten auf 18:9 davonziehen. Glarus stellte nun seine Deckung auf ein 4:2 System um, was die beiden starken Aufbauer in ihrem Bewegungsradius einschränken sollte. Der Erfolg zeigte sich dadurch, dass die Tordifferenz nicht noch höher anstieg. Eine der stärken der Glarner in der vergangenen Saison, Spiele in der Schlussphase noch zu kehren, liessen sie bedingt durch den starken Gegner und die eigene Zaghaftigkeit vollends vermissen. Kloten kontrollierte fortan das Geschehen und hielt den 9-Torevorsprung bis zum Schluss.

Fazit

Trotz Bestbesetzung gelang es den Glarnern nie, den scheinbar besseren Gegner ins Wanken zu bringen. Auch wenn das Fanionteam in der kommenden Saision zahlreiche Abgänge zu verkraften haben wird, wurde seitens der Vereinsführung das Ziel Aufstieg vorgegeben. Die zweite Chance, dieses Ziel doch noch zu realisieren, bietet sich den Glarnern am Landsgemeinde-Samstag um 14:00 Uhr in der Saalsporthalle in Zürich gegen die SG Züri-West/Affoltern.

Telegramm:

HC Kloten -HC Glarus I 28:19 (11:8)

Zürich Utogrund, 60 Zuschauer

HC Glarus: Tor: Landolt, Huber,– Feld: A. Aebli (6 Tore), M. Lienhard (5), R. Umberg (3), M. Leuzinger (2), P. Leuzinger (1), Lippl (1), N. Lienhard (1), Altmann, Binachi, Kocic, Schmidt, Seliner

Bemerkungen: Glarus ohne S. Lienhard, Schelling (beide verletzt), Stoll (abwesend) Coach: F. Aebli