Es sei ein hoch interessantes und sehr arbeitsintensives Jahr für alle Beteiligten gewesen, schreibt Verbandspräsident Georg Banzer im schriftlich vorliegenden Jahresbericht des Abwasserverbandes Glarnerland (AVG). «Sauberes Wasser hat seinen Preis – doch es ist diesen Preis wert», führte er aus. Auch im 2017 sind wichtige Arbeiten ausgeführt worden wie Sanierungsarbeiten an den Regenklärbecken, Pumpstationen und Messstellen, ein Düker-Neubau in Ennenda/Glarus oder ein neuer Verbandskanal in der Espenstrasse in Niederurnen.
Ein 49-Millionen-Konzept
Sehr anspruchsvoll aber war ab Juni 2017 der Start zum Konzept ARA 2025/2040, denn während den ganzen Bauarbeiten musste der Betrieb mit der Abwasserreinigung in Bilten aufrechterhalten werden. Wie Betriebsleiter Klaus Biermann ausführte kann im August 2018 die erste Bauetappe abgeschlossen werden, und der Kredit von 49 Millionen Franken scheint eingehalten werden zu können. Der Abschluss dieser Etappe soll am 13. September mit einem Anlass begangen werden.
Verbandspräsident Banzer informierte auch darüber, dass die Gespräche mit dem Abwasserverband Weesen betreffend Anschluss der ARA Mittensee weitergeführt wurden. Der Anschluss an den AVG würde im Gäsi ausgeführt. Der Abwasserverband wird im November über einen Anschluss befinden und den Verband auflösen.
Die Geruchsproblematik in Unterbilten wurde mit der HSG Rapperswil abgeklärt. Mit Sanierungsarbeiten im Schlammbereich konnten die Probleme gelöst werden.
Präsident seit 22 Jahren
Die statutarischen Geschäfte der 49. DV des AVG im neuen schönen Vortragsraum im Betriebsgebäude der ARA Glarnerland in Bilten wurden wie üblich diskussionslos von den Delegierten der sechs AVG-Gemeinden gutgeheissen. Rechnungsführer Max Müller von der Glaronia Treuhand AG erläuterte die sehr umfangreiche Jahresrechnung. Das Verwaltungsvermögen hat sich um rund 4,47 Mio. Franken auf rund 13 Millionen erhöht. Der Abwasserpreis ist ebenfalls leicht um 10,10 Prozent auf rund 80 Rappen pro m3 angestiegen, budgetiert waren aber fast 98 Rappen.
Auch für die Vorsteherschaft des AVG war ein Wahljahr. Georg Banzer wurde als Präsident einhellig bestätigt. Er übt dieses anspruchsvolle Amt nun bereits 22 (!) Jahre aus. Neu nimmt der frisch gewählte Glarus-Nord-Gemeinderat Dominique Stüssi Einsitz in der Vorsteherschaft. Der zweite Sitz von Glarus Nord ist noch vakant. Die verbleibenden Mitglieder aus den übrigen Gemeinden wurden alle bestätigt.
Der neue Baudirektor Kaspar Becker überbrachte am Schluss der Versammlung die Grüsse des Regierungsrates und würdigte die grosse Arbeit, die hier geleistet werde. Nachdem in der ersten Bauetappe leider ein schwerer Unfall passiert ist, wünschte Becker für die nächsten Etappen einen unfallfreien Abschluss.
Erste Etappe bald abgeschlossen
Vor einem Jahr ist mit dem 49-Millionen-Projekt bei der ARA in Bilten begonnen worden. Nun wird die erste Bauetappe bald abgeschlossen. Über den Anschluss des Abwasserverbandes Walensee wird im November entschieden.