Flurnamen sind Spiegel der Vergangenheit. «Sie berichten über die Geschichte unseres Lebensraums und unserer Vorfahren. Sie haben manchmal eine uralte Bedeutung, die sich hinter der vordergründigen Bedeutung versteckt. Sie können aber auch neu geschaffen werden und an Menschen oder Begebenheiten erinnern. Flurnamen bieten Orientierung, geben aber auch wertvolle Hinweise auf siedlungsgeschichtliche, wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche, juristische, religiöse, geologisch-geografische, klimatische Bedingungen und Verhältnisse der näheren und ferneren Vergangenheit». So steht es im neuen Buch «»Die Flurnamen der Gemeinde Glarus» von Thomas Spälti, Andi Lienhard, Fritz Marti und Peter Staub. Und genau dieses fantastische Buch, welches in keiner Hausbibliothek fehlen sollte, haben den Gemeinderat Glarus dazu inspiriert, das Thema «Flurnamen» in die Jubiläumsfeierlichkeiten «10 Jahre Gemeinde Glarus» mit einzubeziehen. Mit der Eröffnung des Flurnamenweges und der ersten Flurnamen-Terrasse, ein Geschenk der Gemeinde Glarus an ihre Bevölkerung, verbindet sie die vier Ortsteile Ennenda, Glarus, Rieder und Netstal, und erfüllt gleichzeitig eine wichtige Aufgabe, nämlich die Geschichte der Flurnamen unserer Nachwelt zu erhalten.
Feierliche Eröffnung der ersten Flurnamen-Terrasse
Es blieb Katrin Egger, Projektleiterin «Entwicklung Innenstadt» der Gemeinde Glarus, vorbehalten, die Gemeinderäte Hansjörg Schneider und René Schönfelder, alt Kantonsförster Fitz Marti sowie einige Unentwegte, die den relativ steilen Weg auf den Schlatt zum Biotop oberhalb von Netstal fanden, herzlich zu begrüssen. Gemeinderat Hansjörg Schneider zeigte sich erstaunt über die Vielfalt von Flurnamen, von denen er zwar einige kannte, über deren Existenz und Inhalt aber überhaupt nichts wusste. Er lobte in Anwesenheit von Autor Thomas Spälti und das neue Buch «Die Flurnamen der Gemeinde Glarus» als unerschöpfliches Nachschlagewerk von grosser Bedeutung. Mit dem Durchschneiden eines an der neuen Sitzbank befestigten Bandes durch Gemeinderat Schneider und alt Kantonsförster Marti wurde die erste von vier Flurnamen-Terrassen feierlich eröffnet.