Erste Folgen des starken Frankens

Die Firma Fritz Landolt AG, Näfels, verlegt die Produktion ihrer Geotextilien in den Euro-Raum. Zu diesem Zweck geht sie eine Partnerschaft ein. Die Umsetzung dieser Massnahme führt in Näfels zu einem Stellenabbau von voraussichtlich zirka 15 Personen.



Bei der Franz Landolt AG kommt es voraussichtlich zu einem Stellenabbau. (Bild: jhuber)
Bei der Franz Landolt AG kommt es voraussichtlich zu einem Stellenabbau. (Bild: jhuber)

Die Firma Fritz Landolt AG produziert in der Schweiz und in Frankreich mit rund 130 Mitarbeitenden eine breite Palette von Vliesstoffen, welche im Hoch- und Tiefbau, im Wohnbereich und in der Industrie Anwendung finden. Vertrieben werden die Produkte zu über 60 Prozent im Euro- und im Dollarraum.

Durch den Wertzerfall des Euros, welcher faktisch bei zu tiefen Fr. 1.20 stabilisiert worden ist, und des Dollars ist es nicht mehr möglich, Geotextilien in der Schweiz zu produzieren und kostendeckend zu vermarkten. Geotextilien sind normierte Massenprodukte mit geringem Spezialisierungsgrad, die im Tiefbau eingesetzt werden. Sämtliche Konkurrenten produzieren im umliegenden Ausland und verfügen über einen entsprechenden Währungsvorteil. Die übrigen Produkte der Fritz Landolt AG können als Nischenprodukte mit besonderen Eigenschaften besser gegen den massiven Kostendruck auf die einheimische Produktion bestehen und in der Schweiz nachwievor hergestellt werden.

Die Mitarbeitenden am Standort Näfels wurden im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens über die wirtschaftlichen Folgen des starken Schweizer Frankens orientiert und aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten, wie Kündigungen vermieden bzw. im Falle von Kündigungen deren Folgen gemildert werden können. Diese Vorschläge werden geprüft und mit dem Personal an einer Betriebsversammlung besprochen. Über die definitiven Massnahmen entscheidet der Verwaltungsrat noch vor Ende Monat. Im Falle von Kündigungen wird ein Sozialplan wirksam.