Erste Kirchgemeindeversammlung der Kirchgemeinde Kerenzen

An der ersten Kirchgemeindeversammlung der neuen Kirchgemeinde Kerenzen standen die Wahlen des Kirchenrates und die Vertretungen in die verschiedenen Gremien und das Budget auf der Traktandenliste.



Der neu gewählte Kirchenrat Kerenzen (von links): Esther Trautmann
Der neu gewählte Kirchenrat Kerenzen (von links): Esther Trautmann

Präsident Walter Schaub durfte eine staatliche Anzahl Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus den drei Dörfern Filzbach, Obstalden und Mühlehorn zur ersten Kirchgemeindeversammlung Kerenzen im Saal des Restaurants Mühle in Mühlehorn begrüssen.

Als Sinnbild für den Start der neuen Kirchgemeinde sieht er das Kirchenlied «Sonne der Gerechtigkeit gehe auf zu unsrer Zeit; brich in Deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Der Aufbruch in eine neue Zeit ist eine grosse Herausforderung. Wie soll die Kirche am Rande oder in der Mitte gestaltet werden? Eine wache Kirche sein heisst für alle da zu sein. Was bringt eine Fusion der beiden Kirchgemeinden Obstalden-Filzbach und Mühlehorn zur Kirchgemeinde Kerenzen? Sie bringt eine grössere Auswahl für die Behörde. Bei den Kirchendiensten wie Organisten und Sigristinnen kann gegenseitig ausgeholfen werden. Angebote wie Suppentag, Osterverkauf, Bazar, Adventsfenster und verschiedenes mehr, werden gemeinsam organisiert. Der Grundstein für die Fusion wurde schon vor über 20 Jahren, mit der Gründung der Pfarrunion Kerenzen, gelegt. Damals entschlossen sich die beiden Kirchgemeinden aufgrund der schwindenden Pfarrstellenprozente mit Ulrich Knoepfel eine Pfarrperson für den ganzen Kerenzerberg zu wählen. Mit der Gründung des Kirchenkreises Mollis-Näfels und Kerenzen und später Glarus Nord erweiterte sich das Arbeitsgebiet der Pfarrpersonen bis Bilten-Schänis. Der Kirchenkreis Glarus Nord ist für die Anstellung der Mitarbeiter/-innen von der Pfarrperson bis zur Sekretärin zuständig. Das entlastet die örtlichen Kirchenräte von personellen Fragen und sie können sich dem kirchlichen Leben vor Ort widmen.

Wahlen

Mit einem Landammenmehr wurden die Mitglieder des Kirchenrates gewählt. Es sind dies: Walter Schaub, Präsident; Ernst Hangartner, Verwalter; Claudia Dürst, Käthi Gätzi, Marianne Kamm, David Kobelt, Hans-Peter Richi und Esther Trautmann. Weiter wurde die Revisonstelle, die Abgeordneten für den Kreiskirchenrat, die Delegierten für den Kirchenkreis und die Synodalen gewählt.

Ohne Diskussionen genehmigte die Versammlung die neue Kirchenordnung, das Entschädigungsreglement und das Budget für das Jahr 2016. Der Steuerfuss wird für das Jahr 2016 auf 8 Prozent festgelegt. Dies bewirkt für Obstalden und Filzbach eine Reduktion von einem Prozent, für Mühlehorn bleibt er gleich wie bisher. Zur Kenntnis genommen wurde das Budget 2016 des Kirchenkreises.

Präsidiale Mitteilungen

Im Rahmen der Glarner Generationenkirche haben sich die Kirchgemeinden von Glarus Nord zusammengesetzt und eine Auslegeordnung über alle kirchlichen Angebote gemacht. Sehr viel ist vorhanden, jetzt gilt es die Angebote zu bündeln und regionale Schwerpunkte zu setzen. Es muss nicht alles über Bord geworfen werden, aber Neues kann man aufnehmen.

Die Kirchen in Obstalden und Mühlehorn werden zukünftig geöffnet und sie sollen ein Ort für Rückzug, Einkehr und Besinnung sein.

Dank

Doris Höllinger wurde im Jahre 1994 in den Kirchenrat Mühlehorn gewählt und 1999 übernahm sie das Amt der Präsidentin. In ihrer Amtszeit gab es viele neue Angebote wie der Guggengottesdienst, der Seegottesdienst, die Adventsfenster, aber auch der Ostermarkt und Adventsverkauf. Ernst Hangartner dankt ihr für das langjährige Engagement mit einem Erinnerungsbild von der Kirche Mühlehorn der jungen Künstlerin Lea Schrepfer. Weiter nicht mehr dabei im neuen Kirchenrat ist Mariann Münzberg, sie hat das Amt der Kirchenkreispräsidentin übernommen, wird aber als Protokollführerin der Kirchgemeinde erhalten bleiben. Zurückgetreten vom Amt des Kirchenrates ist aus zeitlichen Gründen Markus Würmli. Er amtete als Aktuar. Weiter dankt der Präsident allen, die im Amt bleiben, den Pfarrpersonen Christina Brüll, Ulrich Knoepfel, den Organisten Fredi Grossmann, Hansruedi Künzler, den Sigristinnen Susanne Küng, Claudia Würmli, den Katechetinnen Franziska Barbisch, Käthi Bose und Susanne Kamm für die Altersarbeit. Einen Dank gibt es für alle, die bei der Fusion mitgearbeitet haben, insbesondere Otto Wyss vom Kantonalen Kirchenrat, der den Prozess begleitet hat.

Pfarrer Ulrich Knoepfel freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Kirchenrat und dass er für die Kirchgemeinde Kerenzen auch zukünftig tätig sein kann. Weiter weist er auf spezielle Anlässe wie den Guggengottesdienst am 14. Februar, die Weltgebetstagsfeier am 4. März, die Konfirmation am 13. März und die Gottesdienste zu Karfreitag und Ostern hin. Otto Wyss gratuliert der neuen Kirchgemeinde auch im Namen des Kantonalen Kirchenrates. Für ihn war es eine grosse Ehre, dass er den Fusionsprozess begleiten durfte. Er wünscht der Kirchgemeinde für die Zukunft viel Glück und Gottes Segen. Die Kirche Obstalden in Schoggiform als Geschenk wird die zukünftigen Ratssitzungen versüssen.

Urs Menzi, Filzbach, gratuliert allen Beteiligten für die gute Arbeit, die den Zusammenschluss der Kirchgemeinden in so kurzer Zeit vorbereitet haben. Weiter wünscht er, dass an einer der nächsten Versammlungen die Gebühren publiziert werden, die bei Amtshandlungen für Nichtkirchenmitglieder erhoben werden. Auf die Frage von Kaspar Dürst, Obstalden, was der Grund für die Fusion gewesen sei, gab Walter Schaub Auskunft. Einer der Gründe war, dass in Mühlehorn keine Ratsmitglieder mehr gefunden wurden, ein weiterer, dass es Sinn macht, Artikeldie Kräfte zu bündeln, denn gemeinsam sind wir stark.

Beim anschliessenden Apéro, offeriert von Doris Höllinger und Otto Wyss, konnte weiter diskutiert werden, damit fand die erste Kirchgemeindeversammlung Kerenzen einen würdigen, gemütlichen Abschluss.