Erster Anna-Göldi-Menschenrechtspreis geht an Luzius Wildhaber

Die Anna Göldi-Stiftung gedenkt am 13. Juni der vor 227 Jahren in Glarus hingerichteten und 2008 rehabilitierten Anna Göldi erstmals durch die Verleihung eines Menschenrechtspreises. Zum Preisträger auserkoren wurde der Schweizer Jurist Prof. Dr. Luzius Wildhaber, langjähriger Präsident des Europäischen Gerichtshofes in Strassburg. Der Anna Göldi-Menschenrechtspreis ist eine Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich in der Gegenwart für Menschenrechte und gegen Justizwillkür einsetzen.



Der erste Preisträger des Anna Göldi-Menschenrechtspreises: Luzius Wildhaber. (Bild: zvg)
Der erste Preisträger des Anna Göldi-Menschenrechtspreises: Luzius Wildhaber. (Bild: zvg)

Luzius Wildhaber hat sich durch sein beispielloses Engagement für die Durchsetzung der Menschenrechte ausgezeichnet. So war er massgeblich am Aufbau des Europäischen Menschenrechtshofes beteiligt und präsidierte diesen von 1998 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007. Und er prägte die Rechtsprechung in Europa während der letzten 20 Jahre wie kaum ein anderer Jurist. Sein besonderes Augenmerk während seiner langjährigen Tätigkeit in Strassburg galt dem Schutz der Minderheiten sowie dem Kampf gegen die Diskriminierung von unehelichen Kindern und Homosexuellen.

Die Anna-Göldi-Stiftung will mit der Verleihung des Preises das Lebenswerk von Luzius Wildhaber würdigen. Der Anna Göldi-Menschenrechtspreis wird gefördert durch das Migros-Kulturprozent. Wildhaber ist Bürger von Walenstadt SG und lebt in der Nähe von Basel. Die feierliche Übergabe des mit 5000 Franken dotierten und künftig alle zwei Jahre verliehenen Preises findet am
Samstag 13. Juni, 9.30 Uhr, im Soldenhoff-Saal in Glarus statt.
Die Bevölkerung ist zu diesem Festakt herzlich eingeladen.