Erster Schritt zum neuen Konzertsaal in Braunwald

In Braunwald soll in Zukunft ein neuer Konzertsaal mit Hotel entstehen. Entwerfen soll das Gebäude niemand Geringerer als Star-Architekt Peter Zumthor. Hinter der ambitionierten Idee steckt die Stiftung Zumthor-Projekt, welche heute in Glarus offiziell gegründet wurde.



Kaum gegründet
Kaum gegründet

Braunwald und die hier beheimatete Musikwoche ist weit über die Kantonsgrenzen bei Musikliebhabern ein grosser Begriff. Die Verbindung von Klang- und Bergwelt fasziniert immer wieder aufs Neue. Noch einen gehörigen Schub könnte die erfolgreiche Symbiose durch ein neues Projekt erhalten. Die Idee: Ein neuer Konzertsaal mit Hotel für Braunwald. Entworfen von niemandem Geringeren als Star-Architekt Peter Zumthor. Die Leute hinter dem Projekt haben heute in Glarus die Stiftung Zumthor aus der Taufe gehoben. Neben Kurt Reifler als Vertreter der neuen Gemeinde Glarus Süd, waren es zwei Nicht-Glarner mit grosser Affinität zu Braunwald und dem Kanton Glarus. Auf der einen Seite Annette Ringier vom gleichnamigen Medienunternehmen, welche selbst schon in einem Chor in Braunwald aufgetreten ist. «Während der Pause konnte ich einen kleinen Spaziergang machen. Das Bergpanorama hatte mich damals überwältigt.» Aber auch durch ihren Ehemann, einem «Heimweh-Glarner», ist der Bezug zum Glarnerland gegeben. Und auf der anderen Seite Botschafter Benedikt Wechsler, Berater eDiplomacy und Think-Tanks im EDA. Der ehemalige Assistent von alt Bundesrätin Michelin Calmy-Rey kennt das Glarnerland und insbesondere Braunwald sehr gut, hat er doch während vielen Jahren als Jugendlicher die Sommerferien hier verbracht. Nicht als Feriengast, sondern als aktiver Helfer auf dem Bauernbetrieb vom früheren Gemeindepräsidenten Heinrich Schiesser. Noch heute besucht der Präsident der neuen Stiftung Braunwald, wann immer es ihm die Zeit erlaubt und nimmt sehr aktiv am Leben dieser Berggemeinde teil. Ein weiteres Mitglied der Stiftung ist des Weiteren Emanuel Berger, Hotelier und Bürger von Niederurnen.

Nun geht es daran, die nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben. Hier benötige man natürlich Zeit, meinte Wechsler zu diesem Thema. Von diesem eher langsamen Voranschreiten könne das Projekt aber viel profitieren. Ganz konkret ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Architekten. «Der Vertrag mit Peter Zumthor ist eigentlich schon vorbereitet und es fehlt nur noch die Unterschrift.» Der Architekt war bereits vor Ort und habe sich hier von einer sehr zugänglichen Seite gezeigt, erzählte Kurt Reifler, Vorsteher des Departements Gesellschaft und Tourismus Glarus Süd. «Man kam sofort mit ihm ins Gespräch. Von Starallüren keine Spur.» Wie es mit dem Projekt Zumthor konkret weitergeht, darüber informiert die Stiftung am 30. März nachmittags im Kunsthaus Glarus und am Abend in der Tödihalle in Braunwald.