Erster Solarstrom ist ein Beitrag zur Energiewende

Für die AlpinSolar war der gestrige Freitag ein Freudentag. Im Beisein von Bundesrätin und Energieministerin Simonetta Sommaruga, kantonalen und kommunalen Behörden, Vertretern von Partnerorganisationen und zahlreichen Medienvertretern wurde die erstmalige Einspeisung von Solarstrom ins Stromnetz gebührend gefeiert. Die Solaranlage an der Muttsee-Staumauer wird künftig bei optimalen Bedingungen 2,2-Megawatt elektrische Leistung ins Netz einspeisen und voraussichtlich 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren – die Hälfte davon im Winter. Sie ist somit die grösste alpine Anlage in der Schweiz.



Erster Solarstrom ist ein Beitrag zur Energiewende

Eingeladen vom Solarstromhersteller AlpinSolar trafen sich Vertreter von kantonalen und kommunalen Behörden, Vertreter der Partnerorganisationen IWB und Denner, Gäste und zahlreiche Medienvertretern im Hotel Tödi im Tierfehd zuhinterst im Glarnerland. Zu feiern gab es die erstmalige Einspeisung von Solarstrom ins Stromnetz der Schweiz. Grund genug, dieses epochale Ereignis gebührend zu feiern. Die Bau- und Installationsarbeiten an der mit 1040 Meter langen und auf über 2500 m ü. M höchstgelegen Staumauer in Europa ist ein Gemeinschaftsprojekt von Denner, Axpo und IWB. Der Discounter Denner wird den alpinen Solarstrom beziehen.

Ein Beitrag zur Energiewende

Axpo-Verwaltungsratspräsident Thomas Sieber zeigte sich bei seiner Begrüssung hocherfreut über die Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste, unter ihnen Ständerat Mathias Zopfi, Nationalrat Martin Landolt, Regierungsrat und Departements-Vorsteher Kaspar Becker, Axpo-CEO Christoph Brand, IWB-CEO, Claus Schmidt sowie Denner-CEO Mario Irminger. Hocherfreut zeigte sich VR-Präsident Sieber über die Anwesenheit von Bundesrätin und Energieministerin Simonetta Sommaruga, die er in der hintersten Ecke des Glarnerlands speziell herzlich willkommen hiess. Es freue ihn, dass das Werk so weit fortgeschritten sei, dass mit dem heutigen Tag erstmals Muttseemauer-Solarstrom ins Netz eingespeist werden konnte und AlpinSolar mit ihrem Projekt heute und in Zukunft einen kleinen Beitrag zur Absicherung der Energieversorgung leisten kann. Drei Jahre habe es von der Idee bis zur Realisation gedauert. Zwar gab es einige Knacknüsse zu knacken, aber dank der grossen Unterstützung der Gemeindebehörden von Glarus Süd und des Regierungsrates des Kantons Glarus sei dies in so kurzer Zeit möglich gewesen. «Ein gordischer Knoten konnte gelöst werden, als es uns gelungen war, Partner ins Boot zu ziehen. Damit konnten die Probleme auf mehrere Schultern gelegt werden», erklärte VR-Präsident Sieber. Deshalb auch ein allseitiges Dankeschön an die Behörden, Partner und allen, die diesem Pionierprojekt positiv gegenüberstanden.»

Bundesrätin Sommaruga: Stärkung der Versorgungssicherheit

In ihrer Grussbotschaft aus Bundesbern bedankte sich Bundesrätin und Energieministerin Simonetta Sommaruga bei den verantwortlichen des Solarstromherstellers Alpin Solar für die Realisierung der grössten Solaranlage Europas. «In Zukunft brauchen wir noch mehr einheimischen Strom», appellierte die Magistratin. «Das Thema Versorgungssicherheit in unserm Land ist definitiv weit oben auf der Agenda angelangt. In den letzten Jahren wurde viel zu wenig in die Stromproduktion für unser Land eingesetzt. Man hat vor allem auf den Import gesetzt. Wie können uns aber nicht darauf verlassen. Wir brauchen rasch mehr einheimischen Strom. Das ist mittlerweile vielen klar geworden. «Die Versorgungssicherheit muss gewährleistet sein», lautete ihr eindringlicher Appell. Und weiter: «Das Projekt AlpinSolar macht deutlich, dass in unserem Land in Zukunft mehr Strom produziert werden muss. Der Strom soll aus erneuerbaren Energien kommen. Das erfüllt das Projekt AlpinSolar in der Hinsicht», so die abschliessenden Worte von Bundesrätin Sommaruga.

Symbolisch die Solarstromanlage in Betrieb gesetzt

Eine Miniaturstaumauer symbolisierte die Solaranlage beim Muttsee, die CEO von Alpin Solar, Denner und IWB setzten mit Mini-Solarpanels, die sie in die Staumauer setzten, die Solarstromanalage auf der Staumauer Muttsee in Betrieb und fertig war die erste Einspeisung ins Stromnetz der Schweiz. Wahrlich ein epochaler Moment nicht nur für die Anwesenden, sondern für die ganze Energieversorgung der Schweiz.

Der erste Solarstrom ist kein Strömling

Während die Festgemeinde im warmen Medienzentrum sich einen Kurzfilm über die Solaranlage ansehen konnten, meldete sich Axpo-Mediensprecher Noel Graber im Anschluss in einer Direktschaltung vom Ort des Geschehens und schilderte eindrücklich die aktuelle Situation auf der Staumauer. Zugleich bestätigte er, dass die Anlage einwandfrei funktioniert und Strom produziere. Auf die Staumauer die momentane Situation auf der Staumauer. «Der erst Solarstrom ist definitiv kein Strömli», meinte er lachend. Der Start ins Abenteuer Solarstrom von der Muttsee-Staumauer ist hervorragend gelungen. Wir gratulieren den Machern!

Die Muttsee-Solaranlage ist Pionierobjekt

Die von der Axpo injizierte Solaranlage ist von der Fläche her die grösste alpine Solaranlage der Schweiz auf 2500 Meter über Meer. Das Pionierprojekt AlpinSolar wird pro Jahr 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren – die Hälfte davon im Winter. So wird die Sonnenenergie zu jeder Jahreszeit und trotz Nebelmeer optimal genutzt. Die vollständige Inbetriebnahme erfolgt im August 2022. Die Energiedienstleister Axpo und IWB verwandeln die Staumauer am Muttsee in die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Denner unterstützt das Projekt und nimmt den Solarstrom über die nächsten 20 Jahre ab. Die Muttsee-Staumauer ist dank ihrer bestehenden Infrastruktur, ihrer Ausrichtung und Höhenlage für Solarenergie geradezu prädestiniert. Aufgrund der alpinen Lage ist dort die Solarkraft besonders effektiv und liefert dank Reflexion am Schnee und wenig Nebel besonders im Winter viel Strom.