Erstes elektronisches Patientendossier im Kanton Glarus eröffnet

Markus Hauser, CEO am Kantonsspital Glarus, eröffnet als erster im Kanton ein persönliches elektronisches Patientendossier (EPD). Auf diesen Meilenstein hin haben die Stammgemeinschaft eSANITA, die Post und das Kantonsspital Glarus über drei Jahre hingearbeitet.



Markus Hauser bei der Eröffnung des ersten elektronischen Patientendossiers im Kanton Glarus (Bild: zvg)
Markus Hauser bei der Eröffnung des ersten elektronischen Patientendossiers im Kanton Glarus (Bild: zvg)

Das erste EPD ist eröffnet

Die Digitalisierung verändert tiefgreifend die Kommunikation in der Gesundheitsversorgung. Im gemeinnützigen Verein eSANITA haben sich innovative Gesundheitsfachpersonen und Gesundheitsorganisationen zusammengeschlossen. Sie digitalisieren ihre Kommunikation und ihre Prozesse untereinander. Von Anfang an dabei war auch das Kantonsspital Glarus, das mit Markus Hauser, CEO, im Vereinsvorstand vertreten ist. eSANITA stellt unter anderem das persönliche elektronische Patientendossier gemäss Bundesgesetz zum elektronischen Patientendossier (EPDG) bereit. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten wurden in der Versorgungsregion von eSANITA 24 Spitäler und rund 20 Poststellen für die Eröffnung von Patientendossiers durch die vom Bund anerkannte Zertifizierungsstelle KPMG erfolgreich zertifiziert, darunter auch das Kantonsspital Glarus. Markus Hauser ist hoch erfreut: «Mit der Stammgemeinschaft eSANITA haben wir im Kanton Glarus von Anfang an auf die richtige Karte gesetzt. eSANITA verfolgt ein schweizweit einmaliges Konzept, indem es nicht nur elektronische Patientendossier bereitstellt, sondern damit auch die digitale Kommunikation unter den Gesundheitsfachpersonen und -institutionen mit einer zukunftsweisenden B2B-Lösung ermöglicht. Es freut mich ausserordentlich, dass ich als erster im Kanton Glarus ein solches Dossier eröffnen durfte.»

Wann steht das EPD für die Bevölkerung zur Verfügung?

Vorerst wird der Prozess zur Eröffnung von Patientendossiers spitalintern geübt, getestet und verfeinert. Dazu dürfen sich Spitalmitarbeitende intern melden. Am 10. November 2021 anlässlich des Digitaltages fällt dann der Startschuss für die breite Öffentlichkeit. Ab diesem Tag werden die Glarnerinnen und Glarner entweder am Kantonsspital Glarus oder auf der Poststelle in Glarus Patientendossiers eröffnen können. Kurz davor werden weitere Informationen über die Medien erfolgen. Die Eröffnung eines EPD ist freiwillig.

Was nützt das EPD

Das EPD bedeutet für die Bevölkerung bessere Informationen, mehr Transparenz, mehr Gesundheitskompetenz, mehr Mitsprache, aber auch mehr Sicherheit und Effizienz im medizinischen Behandlungsprozess. Die Patientin oder der Patient erhalten Einsicht in behandlungsrelevante Daten und Informationen sowie die individuell gesammelten Gesundheitsdaten und -informationen. Wer diese Daten und Informationen einsehen darf, entscheidet allein die Besitzerin oder der Besitzer des Seite 2 / 2

EPD. Die Gesundheitsfachpersonen auf der anderen Seite erhalten raschere Informationen, verbesserte interdisziplinäre Kommunikation sowie mehr Effizienz und Effektivität.

Die Richtlinien für den Datenschutz und die Datensicherheit rund um das persönliche elektronische Patientendossier sind durch das Bundesgesetz streng geregelt. Sie werden regelmässig durch unabhängige Prüfstellen kontrolliert.