Erstes Luchs-Monitoring im Gebiet Zentralschweiz Ost

Im Rahmen des Luchs-Monitorings der Stiftung Kora werden ab Februar 2024 erstmals zwischen dem oberen Zürichsee, dem Oberalpstock und dem Grosstal systematisch Fotofallen aufgestellt, um die Luchspopulation zu schätzen. Dabei arbeiten die Kantone Schwyz, Glarus, Zug und Uri zusammen.



Luchs-Monitoring: Während 60 Nächten wird in der Region die Luchspopulation gemessen • (Foto: Stiftung Kora)
Luchs-Monitoring: Während 60 Nächten wird in der Region die Luchspopulation gemessen • (Foto: Stiftung Kora)

Anfang Februar werden in einem Gebiet von 1278 Quadratkilometer Fläche an 84 Standorten Fotofallen aufgestellt. Das Referenzgebiet erstreckt sich über Flächen in den Kantonen Schwyz, Glarus, Uri und Zug. Den grössten Anteil hat der Kanton Schwyz, wo es fast die gesamte Kantonsfläche umfasst.

Hinweise für die Bevölkerung

Luchse haben ein einzigartiges Fellmuster. Um ein Individuum identifizieren zu können, sollte das Tier von beiden Seiten fotografiert werden. Deshalb werden immer zwei Fotofallen pro Standort platziert. Die Fotofallen werden für rund 60 Nächte im Gebiet sein. Regelmässig werden Wildhüter oder Mitarbeitende der Stiftung Kora die Fotofallen kontrollieren und am Ende des Durchgangs wieder entfernen. Die Bevölkerung wird in den Monitoring-Gebieten mit Infoschildern auf die Fotofallen hingewiesen. Alle Bilder von Personen oder Fahrzeugen werden anonymisiert. Ziel des Monitorings ist es, die Anzahl und Dichte der Luchse zu schätzen.

Das Monitoring in drei Gebieten

Die Referenzgebiete wurden in Zusammenarbeit mit den Kantonen und dem Bund definiert. Sie werden in Abhängigkeit von der Entwicklung der Luchspopulation ermittelt. Derzeit führt die Stiftung Kora das Monitoring in drei Referenzgebieten pro Jahr durch. Die dazugehörigen Berichte sind online abrufbar. Nebst der Zentralschweiz Ost werden in diesem Winter auch Durchgänge in den Referenzgebieten Simme-Saane und Zentralschweiz West durchgeführt. Die Resultate der diesjährigen Monitoring-Durchgänge werden im Herbst erwartet.