Die Kirchenglocken läuten einladend, als sich die Kinder, für den grossen Einzug in die Kirche, bereitstellen. Endlich wurde es still und der grosse Moment war da. Die Harmoniemusik Netstal stimmte das erste Musikstück an und somit begann der feierliche Einzug in die Dreikönigskirche.
Nach dem Kreuzzeichen begrüsste Pfarrer Ljubo Leko ofm die Kirchgänger. Es folgte eine kurze Einführung in die Liturgie und die Begrüssung durch ein Erstkommunionkind. Die Eltern begrüssten die Anwesenden auf Deutsch, Italienisch, Portugiesisch und auf Kroatisch, danach sangen die Kinder das traditionelle Lied: «Grüezli Liebgott» mit vollem Einsatz. Anstelle der Lesung hörten wir die Geschichte «Vom Brückenbauen». Ein Sohn hatte mit seinem Vater, der auf der anderen Seite des Baches wohnte, einen heftigen Streit. Ein Brückenbauer sollte eine zwei Meter grosse Mauer vor seinem Haus bauen, sodass der Sohn den Vater nicht mehr sehen musste. Der Sohn ging für eine Woche auf Reisen, als er wieder nach Hause kam, war der Mann mit seiner Arbeit fertig. Der Sohn war überrascht, denn anstelle einer Mauer, erbaute der Mann eine schöne Brücke über den Bach. Der Vater kam sofort über die Brücke, nahm seinen Sohn in die Arme und bat ihn um Verzeihung, mit so etwas hatte der Vater nicht gerechnet, er war so stolz auf seinen Sohn. Während der Vater und der Sohn Versöhnung feierten, packte der Mann sein Werkzeug zusammen, um anderswo weitere Brücken zu bauen.
Brücken ermöglichen, dass Menschen in Beziehung zueinander treten können. Diese Brücken sollen überquert werden und dazu dienen, Menschen zu verbinden und zu vereinen. Egal wie unwegsam das Gelände oder zerbrechlich die Struktur ist, eine Brücke wird immer eine Brücke bleiben. Sie wird immer ihren Zweck erfüllen, nämlich eine Verbindung zu ihrem Ziel zu finden. Solche Brücken können zum Beispiel: Eltern, Freunde, Mitschüler, Kollegen, Lehrer oder ein guter Ratschlag sein. Sie helfen uns, über manches Schwierige hinweg zu kommen.
Der Zwischengesang «Wir bauen Brücken» sangen die Kinder mit Bravour so wie auch das Schlusslied «Gott chunt mit». Musikalisch begleitete uns Susanne Leuppi an der Orgel und die Kinder am Keyboard, an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Susanne.
Den Kindern gratulieren wir herzlich und wünschen ihnen Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg. Bei allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben, bedanken wir uns herzlich.