Es geht aufwärts in Braunwald

Im autofreien Kurort Braunwald geht es sowohl im übertragenen als auch im konkreten Sinne aufwärts! Die anwesenden Aktionäre und Gäste durften mit Freude zur Kenntnis nehmen, was seit der letzten GV alles realisiert worden war. Fritz Trümpi, Präsident des Verwaltungsrates, legte die Karten offen auf den Tisch und führte zügig durch die Traktanden- Geschäfte.

 



Verwaltungsratspräsident Fritz Trümpy legte die Karten offen auf den Tisch (Bild: ehuber)
Verwaltungsratspräsident Fritz Trümpy legte die Karten offen auf den Tisch (Bild: ehuber)

In der Tödihalle füllten sich die Tischreihen - das Interesse an "unserm Braunwald" schien den Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch fast wichtiger, als das auf den Abend angesagte Eröffnungsspiel der Fussball EM. Immerhin eröffnete Fritz Trümpi die Versammlung augenzwinkernd mit dem aufmunternden Ruf "Hopp Schwiz!" Er bat die Anwesenden, allfällige Voten kurz und klar zu formulieren, damit Fussballfans rechtzeitig den Anpfiff der EM miterleben können.

Der Präsident blickt zurück

Vielleicht hatten wir schon vergessen, wie übel das Wetter während der Wintersaison des Berichtsjahres 2007 Braunwald mitgespielt hatte. Nach fast grünen Weihnachten brachte der Jahresanfang zwar Neu-Schnee, doch die Hoffnung wurde schnell durch Regenwetter wieder zunichte gemacht. Nur dank der aussergewöhnlichen Anstrengungen des Pistenpersonals gelang es, die Hauptpisten über längere Zeit in passablem Zustand zu halten. Die Pistenfahrzeuge standen rund 1150 Stunden im Einsatz, aber trotzdem mussten geplante Veranstaltungen wie das Boarder Cross, der Crossover Jump und das Hornschlittenrennen abgesagt werden.

Nicht viel besser startete die Sommersaison 2007. Lange. kühle Regenperioden wechselten mit kurzen sonnigen Abschnitten. Unter der ungünstigen Witterung litten auch die Bauarbeiten an der neuen Gumenbahn. Am Freitag, 15. Juni fand der Spatenstich am Leglerberg statt. Obwohl es dabei in Strömen regnete, war doch viel Freude und Erwartung zu spüren. Bis Ende Juni beschränkte sich der Sommerbetrieb auf die Wochenenden - die Umsätze blieben unter den Erwartungen. Ab Juli trat eine Besserung ein, sodass der Ferienbetrieb doch noch zu erfreulichen Zahlen führte.

Die Sportbahnen im Blickfeld

Die Arbeiten an der Gumenbahn gingen in drei Abschnitten voran. Die Talstation mit Fundamenten wurde vorangetrieben, am Berg wurden Anpassungen an die bestehenden Gebäude realisiert und auf der Strecke wurden gleichzeitig mehrere Baustellen unterhalten. Pech dann Mitte August, als ein Getriebeschaden die Sesselbahn Grotzenbühl lahm legte. Mit grossen Anstrengungen des betriebseigenen Personals, aber auch mit erheblichen Drittkosten konnte nach sechswöchiger Reparatur der Betrieb wieder aufgenommen werden. Ab Sommermitte konnten trotz Ausfall der Sesselbahn Seblen, dank guten Wochenenden Gastronomie und Gästetransporte befriedigende Umsätze erzielen. Durch den frühen Wintereinbruchs im November 2007 musste neben den Bauarbeiten gleichzeitig der Wintersportbetrieb eingerichtet werden; der ausser einem guten Wochenende aber erst nach Weihnachten als gut bezeichnet werden kann. Als weitere grosse Investitionen fallen das Pistenfahrzeug mit Seilwinde sowie die neue Kühlzelle für das Restaurant Chämistube und ein Pizzastand auf. Die Telefonanlagen wurden enflechtet und angepasst, sodass das interne Netzwerk der Sportbahnen Braunwald AG nun kostengünstiger und besser ist. Fritz Trümpi schloss seine Ausführungen mit der Bitte: "Messen Sie uns an dem, was wir machten und nicht an dem was noch nicht gemacht ist!"

"Ohne sie sind wir nichts"

Der herzliche Dank des Präsidenten ging an die Kollegen im VR: Rechtsanwalt Markus Braun, Gemeindepräsident Heinrich Schiesser und Bauingenieur Stefan Trümpi. Dankbare Komplimente gab es für die kompetente Geschäftsleitung: den Glückstreffer Geschäftsführer Werner Bäbler, Pistenchef Hanspeter Schuler, Peter Kobler, Leiter Technik sowie Robert Hagelberger, Leiter Gastro, der sich nach zwei erfolgreichen Jahren vertragsgemäss verabschiedete. Doch was wäre der VR ohne die Partner und ihre Unterstützung, ohne die Kunden, Gläubiger und Lieferanten. Ohne die die Gäste aus allen Landesgegenden, die Gönner und Sponsoren, die PS-Zeichner, die Darlehensgeber, ohne die Landbesitzer und ihre moralische und praktische Unterstützung. Der Präsident rundete ab: Am wichtigsten ist aber die Bevölkerung Braunwalds, denn nur wenn wir alle zusammen halten - die Zukunft und nicht die Vergangenheit vor Augen - werden wir erfolgreich sein.

Rechnung und Bilanz

Der Präsident verdankt Peter Zentner die grosse Arbeit, die er vor und hinter den Kulissen leistet, die Entflechtung von Verbindlichkeiten früherer Organisationen sowie Buchführung und die Erstellung der Bilanz.

Dass die Rechnung infolge der vielen Bauvorhaben und der eher schlechten Saison 2007 im Minus stehen steht, ist nicht verwunderlich. Peter Zentner legte die Erfolgsrechnung über 12 Monate vor, abgeschlossen am 31.12.07.

Dem Betriebsertrag von 2'095'152 Franken steht der Betriebsaufwand vor Abschreibungen mit 2'962'847 Franken gegenüber - es wurden also 867'695 Franken mehr ausgegeben. Nach Abschreibungen und unter Berücksichtigung grosszügiger Forderungsverzichte, welche von den Gläubigern im Rahmen der Sanierung des Unternehmens gewährt wurden, resultierte eine schwarze Null in der Höhe von 12 006 Franken. Die Revisionsstelle Umberg Treuhand AG bescheinigt die Richtigkeit der Rechnung und empfiehlt deren Genehmigung. Wer die ausführlichen Zahlen möchte, kann den Geschäftsbericht samt Bilanz und Erfolgsrechnung bei den Sportbahnen Braunwald AG, Tel. 055 653 65 65 einsehen.

Ausblick auf die Saison 2008

Braunwald-Klausenpass Tourismus AG hat sich verschiedene Ziele gesetzt. Zum Beispiel: "Jeder Gesangsverein der Schweiz sollte einmal Gast in Braunwald sein". Oder "Braunwald soll als tolles Bahnerlebnis werben vom Sprinter, über die Standseilbahn bis hinauf zu den diversen Sportbahnen". Das Angebot an Klettersteigen ist bereits jetzt schon sehr attraktiv, soll aber noch erweitert werden. Vor allem die Kleinsten will man behutsam an den Klettersport heranführen. Und zudem sollen für die kleine Kundschaft die "Zwerg Bartli" Attraktionen weiter ausgebaut werden. Panoramaweg, Erlebnisgalerie und Steingarten stehen ebenfalls auf der Wunschliste. Dass neben den touristischen Angeboten die notwendigen Bauarbeiten an den Sportbahnen zügig voran gehen, dafür garantiert Fritz Trümpi als verantwortlicher Unternehmer mit seinem Verwaltungsrat und den einsatzfreudigen Mitarbeitern. RS