«Es ist schon stressiger als ich mir es vorgestellt habe»

«6417 Fridolin Robotics» ist aktuell am Bau des Roboters für den nächsten Wettkampf. Neu dabei auch Jan Hofer, Erst-Lehrjahr-Stift bei Sauter, Bachmann AG in Netstal.

 



«Es ist schon stressiger als ich mir es vorgestellt habe»

Es sind Sportferien und trotzdem ist Hochbetriebe in der Kantonsschule Glarus? Die Antwort ist einfach: «6417 Fridolin Robotics» arbeitet auf Hochtouren an ihrem neuen Roboter. Anfang Januar haben die über 20 Jugendlichen die Aufgabenstellung für den kommenden Wettbewerb von FIRST erhalten. Im März muss der Roboter dann in Istanbul bestimmte Aufgaben im Team aber auch im Wettkampf mit anderen Robotern meistern. Ohne die Unterstützung der Glarner Wirtschaft wäre dies schwer möglich, meint dazu Daniel Hauri. Neben finanziellen Mitteln oder benötigten technischen Teilen ist dies aber auch ganz konkrete «Man Power». Denn neben den Kantonsschülerinnen und -schülern arbeiten seit drei Jahren auch Lehrlinge aus verschiedenen Firmen an den Robotern mit. Ganz neu im Boot ist hier zum Beispiel Jan Hofer. Der Elmer hat im Sommer seine Lehre zum Polymechaniker bei Sauter, Bachmann AG begonnen und sich sofort für das Team gemeldet. «Ich habe schon viel davon gehört und wollte das selber mal miterleben.» Er sei schnell aufgenommen und ins Team integriert worden. «Wenn man schon ein bisschen was bauen und installieren kann, hilft das natürlich sicher.» Neben bestehenden Produkten, die rasch verbaut werden können bedarf es aber auch ganz spezieller und individueller Lösungen. Aktuell haben wir eine Halterung für eine Aufhängevorrichtung von Null auf konstruiert. Zum Schluss des Wettkampfes muss sich der rund 50 Kilogramm schwere Roboter nämlich auf rund 2 Metern Höhe festmachen und sich selber raufziehen. «Im abgeschalteten Zustand darf der Roboter aber nur rund einen halben Meter hoch sein.» Eine komplexe Lösung für das Problem musste zuerst am Zeichenbrett gefunden und am Computer genau fixiert werden, damit nachher bei Sauter, Bachmann AG das Teil produziert werden konnte. «Grundsätzlich ist der ganze Roboter als 3D-Figur vorhanden, da sieht man schnell, ob ein neues Teil passt oder nicht.» Zudem wird der Prototyp zumeist im 3D-Drucker produziert bevor das richtige Teil gefertigt wird. Bei Sauter, Bachmann AG sind es dann wieder Lehrlinge, welche das Teil in der Ausbildungsabteilung fertigen. «Die können dies gut als Vorbereitung auf die Vorprüfungen nutzen, da hier ähnliches Wissen und Fertigkeiten abgefragt werden.» Dass er den ganzen Ablauf von der Idee bis zum Ernsteinsatz unter Wettbewerbsbedingungen miterleben darf, findet Hofer dabei besonders spannend und eine interessante Ergänzung zu seiner Ausbildung. «Bis wir am 21 Februar fertig sind gibt es schon noch viel zu tun und es ist stressiger als ich es erwartet habe,» So hat er in der Sportwoche extra Ferien genommen und auch sonst bleibt die Freizeit aktuell eher auf der Strecke. «Die Arbeit im Team macht das Ganze aber sehr schnell vergessen. Und es macht einfach Spass!»