Es könnte noch mehr Strom verkauft werden

Die Solarstrombörse Glarnerland, die am Freitag in der linth-arena sgu in Näfels unter der Leitung von Markus Hermann, Braunwald, zur Mitgliederversammlung geladen hatte, hat ein Absatzproblem.



der Prototyp eines Solarmodells
der Prototyp eines Solarmodells

Die ihr angeschlossenen 28 Anlagen - 2007 kamen fünf neu hinzu - produzierten rund 55 000 Kilowattstunden, abgesetzt wurden aber nur 46 000, das heisst etwa gleichviel wie im Vorjahr, und dies „trotz der gestiegenen Sensibilität für die klimatischen Probleme“, wie es der Präsident im Jahresbericht formulierte. Die Bemühungen um weitere Kunden sollen daher fortgeführt werden; angesprochen sind vor allem Gewerbebetriebe.


1. Glarner Solarmodell-Cup

Auch die Jugend soll angesprochen werden mit dem „1. Glarner Solar-Modell-Cup“ am 21. Juni in Glarus. Rund zwei Dutzend Schulklassen sind mit den notwendigen Baumaterialien und Instruktionen ausgerüstet worden. Bei den diesen Modellen handelt es sich um kleine Schiffchen mit aufgesetzten Solarmodulen, die miteinander in einem Bassin wetteifern. Das Jahresprogramm sieht auch einen „Tag der Sonne“ vor sowie eine Exkursion zu „Linthal 2015“. Der Bau neuer Solaranlagen soll natürlich weiter gefördert werden.

Im Jahresbericht bedauerte Präsident Hermann den Verzicht auf die Solar Plant AG in die Linthal, die noch wenige Tage vor ihrem Ende an der letzten Mitgliederversammlung vorgestellt worden war.

Die ihr angeschlossenen 28 Anlagen - 2007 kamen fünf neu hinzu - produzierten rund 55 000 Kilowattstunden, abgesetzt wurden aber nur 46 000, das heisst etwa gleichviel wie im Vorjahr, und dies „trotz der gestiegenen Sensibilität für die klimatischen Probleme“, wie es der Präsident im Jahresbericht formulierte. Die Bemühungen um weitere Kunden sollen daher fortgeführt werden; angesprochen sind vor allem Gewerbebetriebe.


Abschied von Heinz Schaffner

Heinz Schaffner, Gründungsmitglied und auch Verbindungsmann zum Produzenten von Solaranlagen, der Eternit AG, deren Geschäftsleitung er angehört hatte, trat wegen Wegzugs in den Aargau aus dem Vorstand zurück. Man liess ihn ungern ziehen, denn er hatte die Vereinstätigkeit mit vielen ausgezeichneten Ideen befruchtet. Das erste Solar-Modellboot (die Schüler werden nun „nachbauen“) hat er konstruiert. Es trägt denn auch den Namen „Schneller Heinz“. Die Wahl eines Nachfolgers für Heinz Schaffner konnte noch nicht erfolgen.

Effizienzmessung an der PV-Anlage der Kantonsschule

Nachdem Ständerat Pankraz Freitag, als Landestatthalter bis zur Landsgemeinde noch Bau- und Energieminister, die Grüsse der Regierung überbracht und seine Sympathie für die Solarenergie bekundet hatte, berichtete der Maturand Hansueli Fuchs, Glarus, über die Effizienzmessung an der Photovoltaik-Anlage der Kantonsschule.

Fuchs prüfte, ob die Angaben des Herstellers zur Leistungsfähigkeit der Anlage überhaupt stimmen und in welchen Fällen (z.B. Wetter, Niederschläge) Leistungsunterschiede festzustellen sind. Er tüftelte ein vielfältiges, vernetztes Messsystem aus und kam zum Ergebnis, dass die Leistung der Anlage tiefer als angeben ist. Freilich scheinen nicht bloss Wetter und Jahreszeit die Produktion zu beeinflussen - sie ist im Sommer zwei bis dreimal höher als im Winter - sondern auch die Verschmutzung der Anlage und ihr Unterhalt. Fuchs stellte das Messergebnis von viereinhalb Monaten vor. Jetzt funktioniert seine ausgeklügelte Messeinrichtung so gut, dass sie automatisch die Produktion feststellt.

Schliesslich referierte der Geschäftsführer des Vereins Solarstrombörse Glarnerland Tony Bürger, Näfels, über die neue Energie-Verordnung und die kostendeckende Einspeise-Vergütung aus der Sicht der PV-Anlagen. Die neuen Gesetze und Verordnungen des Bundes sind der Photovoltaik und überhaupt der alternativen Energieproduktion wohlgesinnt. Die Vorschriften sind jedoch hochkompliziert und nicht gerade für jedermann durchschaubar, doch vermochte Bürge die Funktion z.B. der „Kostenwälzung“, der Bewirtschaftung usw. überzeugend darzustellen.