«Es müssen alle zusammen anpacken!»

Am letzten Montag informierten Vertreter der «IG ESAF 2025 im Kanton Glarus» über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie über eine mögliche Durchführung des Eidgenössischen Schwingfestes 2015 im Glarnerland. Das Grossereignis ist grundsätzlich möglich, hat aber auch noch grosse Hindernisse auf seinem Weg zu überwinden.



«Es müssen alle zusammen anpacken!»

Grosse Euphorie am letzten Montag in der Aula der Kantonsschule in Glarus. Hier wurde über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für ein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2025 im Kanton Glarus gesprochen. Nicht nur die Vertreter der IG ESAF 2025 im Kanton Glarus sehen darin eine einmalige Chance für das Glarnerland und Umgebung, auch die Votanten aus dem Publikum zeigten einen grossen Willen für das Grossereignis.

Die Machbarkeitsstudie sieht lösbare Probleme im Bereich Verkehr


Dass ein solcher Anlass grundsätzlich möglich ist, zeigte die Machbarkeitsstudie von Roger Walser und Roland Anderegg von der HTW Chur. «Es gibt kein Killerkriterium, welches eine Durchführung unmöglich machen würde. Es gibt aber in vielen Bereichen sehr ambitionierte Aufgaben.» Vor allem der Bereich Verkehr sei ein grosser Knackpunkt. Wie die täglichen Menschenmassen sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch privaten Fahrzeugen zum Festgelände und wieder zurück geschafft werden können, werde ein zentrales Problem werden. Mathias Tromp, Chef Verkehr von Burgdorf 2013, zeigte auf, dass auch sie vor ziemlich den gleichen Problemen standen in diesem Bereich. «Wenn ich die Karte von uns und die von Mollis vergleichen, sehen die ja fast gleich aus.» Wichtig für ihn seien vor allem das strickte Trennen der einzelnen Wege und das Ausprobieren von unkonventionellen Mitteln.

Vergleiche mit Burgdorf 2013


Auch der Geschäftsführer des letzten ESAF, Patrick Sommer, verglich die Ausgangslage im Glarnerland mit der im Emmental. «Wenn wir auch so eine professionelle Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hätten; wir hätten sicher auch an vielen Stellen rote Punkte gehabt.» Sie haben aber gezeigt, dass der grösste Anlass der Schweiz auch in kleineren Gebieten auf die Beine gestellt werden kann. «Ich sehe nicht, warum das im Glarnerland nicht auch möglich sein kann.» Grosse Herausforderungen sieht er vor allem bei der Finanzierung, des Anlasses mit einem Budget von 30 Mio. Franken, und viel mehr bei der Bildung eines OK von rund 244 Personen. «Hier braucht es Profis. Und zwar im Sinne von Erfahrung und Wissen und nicht im Hinblick des Zahltags.»

Grosse Chance für den Kanton


Ein weiterer Aspekt sei auch das Helferwesen, hier hat stellvertretend für viele Vereine in der Region am Montagabend die Schwinger aus Rapperswil und Vertreter des Saraganserland ihre Unterstützung zugesagt. «Es sei ein Generationenprojekt, welches die Unterstützung der gesamten Bevölkerung braucht», wurde weiter aus der Runde geäussert. Aus diesem Grund werde momentan auch geprüft, ob man mit einem Antrag an der Landgemeinde den Willen des Volkes erfahren will, meinte Moderator und IG-Mitglied Jakob Kamm.

Auch Regierungsrat Rolf Widmer sieht in dem Anlass eine grosse Chance für den Kanton Glarus, der damit für Jahre im Fokus der Öffentlichkeit der gesamten Schweiz stehen wird und somit wichtige Impulse für Wirtschaft und Tourismus erhalten werden. «Die Regierung kann dabei natürlich nur bedingt Unterstützung bieten, werde aber helfen, wo sie kann.» Im kommenden Jahr gehe es nun darum, vor allem die Fragen vonseiten der Schwinger zu klären, ausserdem werde ein Verein gegründet, welcher weitere Abklärungen vornehmen wird, verriet Kamm weiter. Sodass das Glarnerland entweder in vier oder in sechs Jahren seine Kandidatur dem Eidgenössischen Schwingerverbandes vorlegen kann.