«Es war ein ausgesprochen guter Sommer – wir Älpler sind rundum zufrieden»

Rundum freudestrahlende, lachende und zufriedene Gesichter bei den Betreibern und Bewirtschafter der 88 Glarner Alpen. Grosse Dankbarkeit und Zufriedenheit herrscht bei den Älplern und ihren Angehörigen über die Tatsache, dass die Alpsömmerung in diesem Jahr ohne nennenswerte Unfälle und bei ausgezeichneten Bedingungen über die Bühne ging. Auch wirtschaftlich gesehen war es ein gutes Jahr für unsere Glarner Älpler. Ihre Produkte werden die Herzen der Kunden höherschlagen lassen.



Alpabfahrten im Kanton Glarus lockten viel Volk aus Nah und Fern ins Glarnerland (Bilder: hasp)
Alpabfahrten im Kanton Glarus lockten viel Volk aus Nah und Fern ins Glarnerland (Bilder: hasp)

Allgemeiner Tenor bei den Älplern «Wir sind zufrieden mit dem Alpsommer 2022. Er hat uns nebst einer extremen Hitze und Trockenheit auch viel Segen in Form von hervorragenden Produkten gegeben. «Es war in der Tat ein ganz spezieller Alpsommer mit extremer Hitze und Trockenheit, die nebst dem Vieh auch uns einiges abverlangte und nebst mir viele meiner Kollegen vor grosse Herausforderungen stellte», erklärte Marco Huser von der Alp Hinterschlatt. «Vor allem genügend Wasser für meine 20 Kühe, 50 Rinder und 15 Geissen haben mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich musste flexibel sein und zwischendurch mein Vieh an Stellen führen, wo es noch Wasser gab. So kam ich irgendwie über die Runden». Für die Alp «Bodmen» musste das Wasser sogar mit dem Einsatz eines Helikopters zugeführt werden.

Die Alpabfahrten sind zu Volksfesten geworden

Von Agrotourismus Glarnerland hervorragend organisiert, fanden sich an verschiedenen Treffpunkten im Kanton schon frühmorgens zahlreiche Zuschauer ein, um dem jährlichen Spektakel der Alpabfahrten beizuwohnen. Schmelztiegel waren Schwanden (beim FRIDOLIN), das Klöntal (beim Rhodannenberg) und Näfels (beim Schulhausplatz). In Schwanden konnten die Senten von Altenohren-Chäsboden (Familie Albert und Ruth Horner-Trümpy), Altenohren-Chrummlauf (Familie Jakob und Susi Tschudi-Bühler) und Fittern (Chäpp Elmer) bestaunt und applaudiert werden. Im Klöntal waren es das wohl grösste Senten der diesjährigen Alpabfahrt, von der Alp Oberlängenegg (Familie Christian und Lisbeth Krieg) und von der Alp Hinterschlatt (Familie Marco und Brigitte Huser-Landolt) und in Näfels die Senten von der Alp Nidersee-Grappli (Familie Thomas Fischli), Nidersee-Grappli (Familie Franz Fischli), Obersee-Rauti (Familie Willy Planta) und Oberlängenegg (Familie Christian und Lisbeth Krieg) vom überall zahlreich anwesenden Publikum bestaunt werden. Grosse und Kleine, Alte und Junge kehrten verschieden Glarner Älpler mit ihrem Vieh, mit Sack und Pack nach einem ausgesprochen guten Sommer auf den Glarner Alpen in ihre Ställe im Tal zurück, unterstützt von ihren Angehörigen und freiwilligen Helfern. Die eigentlichen Schmelztiegel der diesjährigen Alpabfahrten waren Schwanden (beim FRIDOLIN), das Klöntal (beim Rhodannenberg) und Näfels (beim Schulhausplatz. Angelockt durch das Geläute grösserer und kleinerer Kuhglocken versammelte sich schon frühmorgens viel Publikum entlang den Strassen und Nebenstrassen und applaudierten den Vorbeimarsch der herausgeputzten, buntgeschmückten Ziegen, Rinder und Kühe, begleitet von nicht minder herausgeputzten Helferinnen und Helfern in ihren schönen Glarner Trachten. Auf allen drei Plätzen herrschte die ganze Zeit ein emsiges Treiben, Kommen und Gehen. An verschiedenen Verkaufsständen wurden frische Alpenprodukte und allerlei Krimskrams angeboten. Sogar der Sieger-Muni des ESAF 2025 konnte sich markant in Szene setzen. Freunde des Jodelns konnten erstmals selbst an einem Naturjodel-Workshop teilnehmen. Fazit der Alpabfahrt 2022: ein überaus gemütliches und urchiges Volksfest, auf welches sich die vielen Zuschauer bereits auf die Auflage 2023 riesig freuen.