Es werde "Technische Betriebe Glarus Nord"

Am letzten Freitag gab es im Werkhof Risi, Näfels gleich doppelten Grund zum Feiern. Auf der einen Seite wurde die neue Maschinengruppe Risi 3 in Betrieb genommen. Auf der anderen Seite starteten die Technischen Betriebe Glarus Nord.



Mit Feuerwerk starteten die Technischen Betriebe Glarus Nord. (Bilder: jhuber)
Mit Feuerwerk starteten die Technischen Betriebe Glarus Nord. (Bilder: jhuber)

Gott sprach: „Es werde Licht.“ Und es ward Licht. Der bekannte Auszug aus der „Genesis“ markierte auch den mit Feuerwerk und Knall umrahmte Übergang vom Elektrizitätswerk Näfels in die Technischen Betriebe Glarus Nord. Künftig vereint die öffentlich rechtlich selbständige Organisation sämtlich vorhergehenden EW’s und deckt somit den Energiebedarf in der neuen Gemeinde Glarus Nord ab. Die Betriebe umfassen rund 50 Mitarbeiter und generieren pro Jahr ca. 20 Millionen Umsatz. Wahrlich ein Grund zum Feiern, am letzten Freitag im Werkhof Risi. Rund 200 geladene Gäste, darunter zahlreiche Mitarbeiter, waren anwesend beim Übergang des EW Näfels zu den Technischen Betrieben Glarus Nord. Der Verwaltungsratspräsident EWN Bruno Gallati blickte dabei auf die bewegte 120 Jahre umfassende Geschichte „seines“ Elektrizitätswerks zurück. Ein Blick auf manch ein Pionierwerk. In Näfels wurde das erste EW gegründet und hier strahlte auch die erste Strassenlaterne dank Elektrizität. Der Verwaltungsratspräsident der Technischen Betriebe Martin Laupper versprach, dass dieser Pioniergeist auch im neuen Betrieb erhalten bleibt. „Die Technischen Betriebe Glarus Nord werden auch in Zukunft an vorderster Front sein, was neue Trends anbelangt.“ In der heutigen Zeit sei es jedoch nicht nur wichtig, den Energiebedarf zu decken, auch der Sinnvolle, effiziente Umgang mit Energie werde immer wichtiger. „Wir schauen deshalb nicht primär darauf, möglichst viel Strom zu verkaufen, sondern dass die Verbrauchen die Energie möglichst effizient anwenden.“ Aus diesem Grund starteten die Betriebe auch ein Programm, welches Stromsparer belohnt. Erst kürzlich wurde dieses Projekt in einem nationalen Wettbewerb mit einem Förderpreis von rund 370.000 Franken prämiert. Ein wichtiger Schritt für das ambitionierte Ziel, dass die Gemeinde Glarus Nord energieautark wird. Sprich nicht mehr Strom verbraucht als es selber generiert. „Neben der Wasserkraft müssen wir dabei weitere lokale Quellen nutzen, sei dies Holz, Abwärme, Sonne, Wind, allenfalls sogar Geothermie.“ Landammann Röbi Marti betonte die grossen Anstrengungen, welche auf dem Fusionsprozess in dieser Sparte aufgewendet werden mussten. „Bei dieser Zusammenlegung kamen wohl alle möglichen Spezialfälle zusammen.“ Er freue sich, dass mit dem Start der Technischen Betriebe Glarus Nord eine neue Ära der EW’s beginne und wünschte allen Mitarbeitern ein unfallfreies arbeiten.