ESAF-Ehrendamen (10): Sina Steiner

Ehrendamen sind ein fester Bestandteil des Schwingsports und geniessen einen hohen Stellenwert in der Schwingerfamilie. «Glarus24» stellt in loser Folge die zwölf Ehrendamen des ESAF 2025 Glarnerland+ vor. Heute: Sina Steiner aus Schänis/Wolhusen.



Sina Steiner in der Kaltbrunner Festtagstracht. (Bild: ESAF2025 Glarnerland+/Alex Hug, BroncoKunst GmbH)
Sina Steiner in der Kaltbrunner Festtagstracht. (Bild: ESAF2025 Glarnerland+/Alex Hug, BroncoKunst GmbH)

Das ESAF ist für Sina Steiner etwas ganz Besonderes: Ihre ganze Familie wird im Einsatz sein. Sie als Ehrendame, ihr Bruder und ihre Mutter als Helfer, ihr Vater als Mitglied des erweiterten Organisationskomitees, Bereich Sport. Das widerspiegelt die Schwingerfamilie, in der die 22-Jährige aufgewachsen ist. Sie war von klein auf mit dem Schwingsport vertraut und ist heute sehr dankbar, dass sie mit dieser Tradition aufwachsen durfte. «Die Atmosphäre an den Schwingfesten fasziniert mich immer wieder», sagt die Schännerin. Ihr Bruder ist übrigens aktiver Schwinger, kann jedoch wegen einer längeren Verletzungspause nicht mitschwingen.
Der Hauptgrund, weshalb sie sich beworben hat, ist aber ihr Vater Thomas Steiner: «Mein Dädi war selbst aktiver Schwinger und ist nach seiner Karriere als Kampfrichter und Einteilungsleiter dem Schwingsport treu geblieben. So kam es, dass ich vom Schwingerverband Rapperswil und Umgebung angefragt wurde, ob ich den Verband vertreten möchte, und so habe ich mich als Ehrendame beworben.»
Dass sie nun ausgewählt worden ist, freut sie natürlich sehr. «Es wird sicherlich ein einmaliges Erlebnis sein, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ich glaube aber, mein Vater hat sich noch mehr gefreut, und ich bin sehr glücklich, ihn stolz zu machen.»

Heute in Wolhusen wohnhaft

Aufgewachsen ist Sina Steiner im kleinen Dorf Maseltrangen bei Schänis. Nach der Schulzeit absolvierte sie eine Ausbildung zur Medizinischen Praxisassistentin in Näfels und arbeitete anschliessend weiterhin im Lehrbetrieb, bis sie die Liebe in den Kanton Luzern – nach Wolhusen – zog. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet sie nun im dortigen Spital im Ambulatorium.
In der Freizeit ist sie gerne in der Natur unterwegs, sei es beim Skifahren, Wandern oder Biken. «Besonders am Herzen liegt mir aber das Geräteturnen, insbesondere der Stufenbarren. Deshalb bin ich trotz Umzug dem Turnverein Schänis treu geblieben und freue mich, dass ich dort weiterhin meiner Leidenschaft nachgehen kann», erzählt sie. Gleich nach unserem Gespräch fährt sie zunächst zu ihrer Familie und dann nach Schänis zum Training.

Schwingsport sollte im Mittelpunkt stehen

Am ESAF wird sie die Kaltbrunner Festtagstracht tragen. Sie besass vorher noch keine eigene Tracht, durfte aber zu bestimmten Anlässen die Kaltbrunner Festtagstracht ihrer Grossmutter ausleihen. «Schade, kann ich diese nicht anziehen, das war eigentlich das Ziel. Aber sie ist zu kurz», bedauert Sina Steiner.
Bis zum Fest sind nur noch wenige Aufgaben zu erledigen, wie zum Beispiel die Eröffnung des Gabentempels zwei Wochen vorher. «Ausserdem werden wir zwölf Ehrendamen noch gemeinsam das Festgelände besichtigen, damit wir gut vorbereitet sind, wenn es losgeht.»
Worauf freut sie sich am meisten? «Das ist schwierig zu sagen. Ich denke, Highlights werden sicher der Einmarsch am Samstagmorgen sowie die Ehrung des Schwingerkönigs am Sonntagabend sein. Ich freue mich aber auch auf spannende und faire Zweikämpfe. Ich finde es sehr wichtig, dass man bei all dem Trubel nicht vergisst, dass der Schwingsport im Mittelpunkt stehen sollte», so Sina Steiner.