In ihrer Teenagerzeit ging sie als Schwinger an die Fasnacht. Nun ist Svenja Müller Ehrendame am ESAF 2025. «Für mich ist es eine grosse Ehre, meine Heimat und den Schwingsport mit Herzblut repräsentieren zu dürfen», sagt die 24-jährige Netstalerin.
Schon vor Jahren, als man davon sprach, das ESAF ins Glarnerland zu bringen, dachte sie, es wäre schön, ein Teil davon zu sein. Als sie dann die Zusage erhielt, war es für sie «ein unbeschreiblich schönes Gefühl». Sie war schon einmal Ehrendame an einer Viehschau, aber noch nie an einem Schwingsportanlass.
Das Plus im ESAF-Namen repräsentiert sie übrigens gleich doppelt: Das Glarnerland ist ihre Heimat, und ihre Mutter ist im Sarganserland aufgewachsen. Ihr Vater gehört dem OK an (Stabsstelle Armee/Zivilschutz) und freut sich ebenfalls sehr über das Engagement seiner Tochter.
Svenja Müller stammt nicht aus einer Schwingerfamilie, aber aus einer Älplerfamilie. «So passe ich zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest», meint sie lachend. Den ersten Kontakt mit dem Schwingsport hatte sie als Kind 2006 am GlaBü in Netstal. «Später in der Oberstufe gingen wir mal in den Schwingkeller in Glarus, wo ich selbst in die Zwilchhosen steigen durfte. Das war mega cool», erzählt sie. Ihr Interesse stieg dermassen an, dass sie nun regelmässig Schwingfeste besucht und jeweils auch mitfiebert.
Angehende Tierärztin
Aufgewachsen ist sie mit ihren Eltern und einem älteren Bruder in Netstal. Nach der Sekundarschule absolvierte sie zunächst eine Lehre als Tiermedizinische Praxisassistentin in Näfels. «Da hat es mich gepackt», meint sie. So lernte sie anschliessend während dreieinhalb Jahren für die Erwachsenenmatura, um Veterinärmedizin studieren zu können.
Im September 2023 hat sie das fünfeinhalb Jahre dauernde Studium an der Universität Zürich begonnen. Während der Woche wohnt sie in einer WG in Zürich, die Wochenenden verbringt sie in Netstal. Zu ihren Hobbies zählen Reiten, Biken, Wandern und Reisen. Zudem gehört sie dem Vorstand der Guggenmusik Wiggisschränzer Netstal an. In der Gugge spielt sie Pauke.
Gänsehautmomente beim grossen Auftritt
Svenja Müller trägt die Neue Glarner Kirchentracht, die ihr sehr gefällt. «Ich wollte schon immer mal eine Tracht haben. Jetzt ist es natürlich noch spezieller, eine in diesem Rahmen tragen zu dürfen.»
Worauf freut sie sich am meisten? Die Gabentempeleröffnung im August werde einen kleinen Vorgeschmack geben auf den grossen Auftritt, meint sie. «Ich denke, das Kribbeln wird man schon stark merken.» Der Festumzug und der Einmarsch in die Arena seien dann definitiv Gänsehautmomente. «Das grosse Highlight aber wird natürlich die Krönung der Schwinger sein.»