Zur Informationsveranstaltung im Rathaus Glarus stellten sich OK-Präsident Jakob Kamm, Geschäftsleiter Walter Hofmann und Thomas Rageth von der Projektsteuerung den Fragen der anwesenden Mitglieder des Landrats. Die Hauptpunkte der im Voraus an den Regierungsrat gestellten Fragen drehten sich um den finanziellen Rahmen und den Verkehr. Zu den zentralen Aussagen sowohl in der schriftlichen Antwort des Regierungsrats als auch durch das OK an der Informationsveranstaltung gehört die Aussicht auf eine «Schwarze Null». Das finanzielle Risiko für den Kanton Glarus beschränkt sich also auf die zwei Millionen Franken, welche die Landsgemeinde gesprochen hat.
Auf das Velo schwingen
Die SP Kanton Glarus ist über die OK-Aussage erfreut, dass am ESAF das Velo das beste Verkehrsmittel sei – Glarnerinnen und Glarner sollen am letzten Augustwochenende 2025 auf das Auto verzichten. Es stehen insgesamt 15 000 Parkplätze bereit, wovon 3000 reserviert sind für Sportler, Funktionäre, Medien und VIP. Dazu die SP-Fraktionspräsidentin Sabine Steinmann: «Als passionierte Velofahrerin freut mich die Priorisierung des Velos besonders.» Ihr Fraktionskollege Werner Kälin freut sich mit ihr: «Das ist die Chance, ein autofreies Leben im Glarnerland zu üben, um unsere Strassen auch unter dem Jahr zu entlasten.» Laut OK werden Personen, die nichts mit dem Schwingfest zu tun haben, darauf hingewiesen, die Region am ESAF-Wochenende grossräumig zu umfahren. Ausserdem wird der Klausenpass gesperrt.
Persönliche Beziehungen schwingen mit
Klar wurde an der Informationsveranstaltung auch, dass nicht nur das Verkehrs-, sondern auch das Versorgungssystem belastet wird. Wichtige Dinge wie Lebensmittel sollten besser vor dem ESAF-Wochenende eingekauft werden. Da nur ein Bruchteil der Glarnerinnen und Glarner der Schwingerfamilie angehört, wurde das OK an der Informationsveranstaltung darum gebeten, die Bevölkerung durch eine klare und proaktive Kommunikation zu informieren – zum Beispiel wie der öffentliche Verkehr genutzt werden kann oder was bei medizinischen Notfällen gilt. Als zentrales Nachhaltigkeitselement im Tourismus erachtet die Glarner SP das Übernachtungskonzept mit 5000 Betten in Privatunterkünften. Daraus entstehen persönliche Beziehungen zwischen Einheimischen und Gästen als Nährboden für künftige Stammgäste.