ESAF-Kreisel und Sportanlage Gründli gestrichen

Die Herbstgemeindeversammlung von Glarus folgte allgemein den Anträgen des Gemeinderats; einzig in der Investitionsrechnung beim Budget 2024 wurden der ESAF-Kreisel und die Sportanlage im Gründli gestrichen.



ESAF-Kreisel und Sportanlage Gründli gestrichen

Stürmisch war an der Herbstgemeindeversammlung von Glarus eigentlich nur das Wetter ausserhalb der Turnhalle Buchholz. Drinnen beriet ein eher kleineres Grüppchen ruhig und speditiv die traktandierten Geschäfte. Zwar folgte der Souverän in fast allen Punkten den Anträgen des Gemeinderats, dies aber nicht ohne auf seine Rechte zurückzugreifen. So wurden zu allen vier Traktanden Anträge gestellt. Am meisten diskutiert wurde dabei das Budget 2024, dies auch weil die mittelfristigen Prognosen nicht rosig aussehen. Aus diesem Grund beantragte Walter Salvadori den Personalbedarf für die nächsten fünf Jahre einzufrieren. Hier kontere Gemeinderat Markus Schnyder, dass hier gerade in der Schule gebundener Bedarf besteht. Die Anzahl der Schulkinder bestimmt dabei deutlich, wie viele Lehrpersonen angestellt werden müssen. Grossmehrheitlich lehnte die Versammlung anschliessend die Einfrierung ab. Gestrichen wurden dann aber bei der Investitionsrechnung zum einen das geplante Kunstwerk zur Erinnerung an das ESAF 2025 auf dem Kreisel bei der neuen Spange in Netstal. Hier meinte Sarah Küng im Namen der SP, dass hier die Kosten höher angesetzt sind als die Summe, die das Fest selber von der Gemeinde erhalten werde. Denn hier stimmte die Versammlung den einzelnen Kostenpunkten zu, die sich zu einer Gesamtsumme von zwar 340 000 Franken kumulieren. Rund 135 000 Franken seien dabei aber Leistungen wie Gebühren oder Sachaufwand, die die Gemeinde nicht direkt finanziell belasten. Ebenfalls gestrichen wurde der Planungskredit zu den Sportanlagen im Gründli. Hier betonte Dr. Jakob Hösli, dass hier in letzter Zeit viele Massnahmen für den Hochwasserschutz vorgenommen wurden, der Bedarf zuerst geprüft werden soll und sich die Gemeinde in der aktuellen Situation auf andere Investitionen konzentrieren muss.

Beim Steuerfuss lehnte die Versammlung deutlich die von den Grünen geforderte Erhöhung um zwei Prozent ab; bei der neuen Personalverordung die Streichung der SVP für bezahlte Urlaubstage für Angestellt in öffentlichen Ämtern.

Zu Beginn der Versammlung wurde zudem Miro Bernasconi als Ersatz für Daniel Schindler in den Einbürgerungsrat gewählt. Er setzte sich gegen Miriam Haller und Severin Thoma durch.