Das neue Wohnheim bietet Platz für 516 Betten, aufgeteilt auf 172 Zimmer und 86 Gemeinschafts-Appartements für zwei bis acht Personen. Es formiert sich um zwei unterschiedlich grosse Höfe. Die drei- und fünfgeschossigen Gebäuderiegel bilden einen zusammenhängenden, s-förmigen Baukörper; dadurch ergeben sich fliessende Übergänge zwischen den Aussen- und Innenhof-Fassaden. Die Appartements werden durch Laubengänge in den Höfen erschlossen und ihre Gemeinschaftsräume grenzen wiederum direkt an den offenen Erschliessungsraum. Dieses Konzept fördert die Interaktion zwischen den Studenten und schafft eine lebendige Wohnatmosphäre.
Farbenkunst
Lebendig präsentiert sich auch die Aussenseite des Gebäudes. Während sich die Fassaden nach aussen in einem regelmässigen Raster aus raumhohen Fenstern und dunkelgrauen Faserzementpaneelen der Eternit (Schweiz) AG in Niederurnen abwechseln, gestalteten die Architekten die farbigen Faserzementfassaden der öffentlichen Bereiche in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Catherine Bolle.
Catherine Bolle und die Architekten Richter Dahl Rocha & Partner verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Die gegenseitige Integration von Kunst und Architektur variiert dabei von Fall zu Fall. Sie kann von der einfachen Auswahl eines Werkes bis zu Projekten gehen, an denen die Künstlerin seit Beginn der architektonischen Konzeption mitarbeitet. Der Austausch zwischen Kunst und Architektur führt zu einer intensiven Begegnung und der Verschmelzung vom Gebauten und der Kunstintervention.
Bei der Gestaltung der Hof-Fassaden der Studentenwohnungen bilden Faserzementplatten der Eternit (Schweiz) AG die Basis und dienen zugleich der Künstlerin als Leinwand. Sie beschränkt sich dabei allerdings nicht auf die Katalogfarben der Paneele, sondern entwickelt ihr eigenes Farbkonzept.
Eternit (Schweiz) AG: Ein neuer Meielenstein zwischen Kunst und Architektur
Die wichtigste technisch-naturwissenschaftliche Universität der französischen Schweiz, die École Polytechnique Fédérale de Lausanne, kurz EPFL, erweitert mit höchstem Anspruch an Innovation kontinuierlich ihren Campus. 2013 fügen die Architekten Richter Dahl Rocha & Associés Architectes SA dem Areal einen weiteren Mosaikstein hinzu: ein Wohnbau für rund 500 Studenten. Dieser Bau erhält eine ganz persönliche Handschrift – oder besser: Anstrich. Für die Hof-Fassaden aus Eternit-Faserzementplatten entwickelte die Künstlerin Catherine Bolle ein individuelles Farbkonzept – «Chromoscope ou l’expérience-mètis».
Bei der Gestaltung der Hof-Fassaden der Studentenwohnungen bilden Faserzementplatten der Eternit (Schweiz) AG die Basis und dienen zugleich der Künstlerin als Leinwand.