Externe Einflüsse führen zu höheren Strompreisen 2024 in Glarus

Axpo und Swissgrid erhöhen die Preise für die Nutzung der vorgelagerten Netze markant und der Bund führt mit der Stromreserve eine neue Preiskomponente ein. Die Konzessionsabgabe (Öko-Rappen) an die Gemeinde wird nach dem Aussetzen im aktuellen Jahr fürs 2024 wieder erhoben Dies sind die Haupteinflussfaktoren für die Strompreise 2024 der tb.glarus. In Summe steigen diese in der Grundversorgung um 23 Prozent.



Medienmitteilung der tb.glarus (zvg)
Medienmitteilung der tb.glarus (zvg)

Der Strompreis setzt sich aus den drei Komponenten Energie-, Netznutzungskosten und Abgaben zusammen. Die einzelnen Positionen werden durch externe Einflüsse massgeblich geprägt. Der Energietarif deckt die Kosten für die Strombeschaffung, den Stromvertrieb und den Kundenservice. Der Netznutzungstarif beinhaltet einerseits die Kosten für den Betrieb, den Unterhalt und den Ausbau des eigenen Netzes. Andererseits sind die Kosten für die Nutzung der vorgelagerten Netze von Axpo und Swissgrid, die Swissgrid-Dienstleistungen für den Betrieb und die Stabilität des gesamten Netzsystems der Schweiz sowie die Stromreserve darin enthalten. Die Abgaben umfassen die gesetzlichen Beiträge zur Förderung der erneuerbaren Energien, zur ökologischen Sanierung der Wasserkraft sowie die Abgaben an das Gemeinwesen. 

Positive Entwicklung bei den tb.glarus 

Die internen Betriebskosten der tb.glarus entwickeln sich positiv. Sie konnten durch Optimierungs- und Effizienzmassnahmen im Vergleich zum Vorjahr zum grossen Teil stabil gehalten werden und in einigen Teilbereichen sogar leicht gesenkt werden. 

Höhere Netznutzungstarife und Abgaben 

Die Kosten für die Nutzung der vorgelagerten Netze von Axpo und Swissgrid erhöhen sich um rund 21 Prozent, die Systemdienstleistungen SDL von Swissgrid steigen um 54 Prozent. Die auf Bundes-ebene neue gesetzliche Winterstromreserve von 1.2 Rappen pro Kilowattstunde kommt bei den Netznutzungskosten dazu. Die Konzessionsabgabe (Öko-Rappen) an die Gemeinde wird nach dem Aussetzen im aktuellen Jahr fürs 2024 wieder erhoben. Dies führt zu einer Erhöhung der Abgaben und Netznutzungskosten im 2024. 

Steigende Tarife in der Grundversorgung 

In erster Linie aufgrund der Preisanpassungen der Netzvorlieger sowie der Abgaben auf Bundes- und Gemeindeebene müssen die tb.glarus die Tarife für das kommende Jahr über alle Kundengruppen anheben. Die Preise am Strommarkt sind aufgrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Treiber auf einem markant höheren Niveau als vor drei Jahren. Die Erneuerung des Kraftwerks Luchsingen und der damit verbundene Produktionsausfall haben zur Folge, dass mehr Energie am Strommarkt beschafft werden muss. Dies hat entsprechende Auswirkungen auf die Energiepreise. 

Auswirkungen für einen 4-Personen-Haushalt 

Nach Summierung aller Tarifbestandteile (Energie, Netznutzung und Abgaben) entsprechend ihrem Anteil, resultiert eine durchschnittliche Erhöhung über alle Segmente in der Grundversorgung von rund 23 Prozent. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einem jährlichen Energieverbrauch von rund 4500 Kilowattstunden zahlt damit 24 Franken pro Monat mehr. Seite 2/2 

Unverändert hohe Nachhaltigkeit 

Die Rückliefertarife der tb.glarus für Sonnenstrom sorgen für eine marktgerechte Vergütung der erneuerbaren Energie. Der Preis für Photovoltaikanlagen bis 30 Kilovoltampére liegt 2024 unverändert bei 17 Rappen pro Kilowattstunde inkl. des Herkunftsnachweises. Die Prosumer der tb.glarus profitieren somit von einem marktnahen Produzententarif für Sonnenstrom. Die tb.glarus halten die Qualität des Stroms im Standard-Mix mit 100 Prozent Anteil an erneuerbaren Energien auf dem bekannt hohen Nachhaltigkeitsniveau. 

Die neuen Tarife hat der Verwaltungsrat der tb.glarus am 22. August 2023 festgelegt. 

Die detaillierten Preisblätter sowie Informationen zu den Stromprodukten sind auf der Website tbglarus.ch zu finden. Auf der Website der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom strompreis.elcom.admin.ch.sind detaillierte Preisvergleiche der Energieversorger in der Schweiz publiziert.