Fabian Giger schlägt Konny Looser im Sprint

Am von Wetterkapriolen geprägten Auftaktrennen des diesjährigen EKZ-Cups in Schwändi kam es in der Hauptkategorie zu einem Duell zwischen Weltcupfahrer Fabian Giger und Marathon-Spezialist Konny Looser, das Giger für sich entschied. Auch bei den Frauen kam es zu einem Zweiersprint, den Lara Krähemann vor Vera Adrian gewann.



Fabian Giger schlägt Konny Looser im Sprint

Schon bald nach dem Start kristallisierte sich heraus, dass sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen je ein Duo den Wettkampf auf glitschigem Terrain bestimmen wird. Bei den Männern setzten sich Crosscountry-Weltcupfahrer Fabian Giger mit dem früheren Bikemarathon-Schweizermeister Konny Looser alsbald vom Rest ab und drehten an der Spitze gemeinsam ihre Runden. Eine schwierige Situation für Sven Olivetti, der mit rund 20 Sekunden Rückstand die längste Zeit hinter dem Spitzenduo herfuhr – «aber ohne Chance, die Lücke zu schliessen», wie er später im Ziel kommentierte, das er als Dritter erreichte.

Die beiden Spitzenreiter machten zunächst gemeinsame Sache, bekämpften sich dann aber im Finale auf Biegen und Brechen. Auf den letzten Schlaufen vor dem Ziel attackierte Looser ein letztes Mal, musste sich aber von Giger kontern lassen und hatte danach nicht mehr die Frische, um Giger auf der Ziellinie Paroli bieten zu können. Looser sagte: «Die letzte Runde war brutal hart. Fabian hat zweimal versucht wegzufahren. Ich konnte die Lücke jeweils mit letzter Kraft wieder schliessen. Mein Angriff war gewissermassen eine Flucht nach vorne – im Wissen, das Fabian gut drauf ist.» Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich mich im technischen Teil der Strecke absetzen kann. Doch Fabian hat dagegengehalten. Am Schluss hatte er einfach mehr Reserven. «Aber es war ein cooles Battle», lobte Looser.

«Pflichtsieg» für Giger

Die Frage an Giger, ob dies ein Pflichtsieg gewesen sei, beantwortete er mit einem klaren «ja»: «Ich hatte gehofft, dass ich um den Sieg mitfahren kann. Aber es war nicht einfach. Konny ist stark gefahren. Gut war, dass wir Wetterglück hatten. Erst auf der letzten Runde setzte der Regen wieder ein.» Er habe mit dem Angriff von Looser im Finale gerechnet, so Giger. Der Sieg sei eine Bestätigung für die gute Form. Nächste Woche gehe es mit einem Rennen in Deutschland weiter. Sechs Tage später folge bereits der Swiss Cup an den Bike Days in Solothurn, ehe der Weltcup losgehe.

Auch bei den Frauen hat sich die Zweierführung aus dem Rennen heraus entwickelt. Siegerin Lara Krähemann erklärt: «Vera war bergauf ein wenig stärker als ich. Dafür konnte ich auf den Trails bergab wieder Boden gutmachen.» Vera Adrian zeigte sich nicht besonders enttäuscht über den entgangenen Sieg: «Es war ein knappes Rennen und das Terrain gehört nicht unbedingt zu meinem bevorzugten wie auch die kühlen Temperaturen. Ich bin deshalb zufrieden.»

Trotz Wetterkapriolen 257 Biker am Start

Einmal mehr hat das EKZ-Cup-Auftaktrennen in Schwändi gezeigt, wie hart Mountainbiker im Nehmen sind. Wettergott Petrus war auf der Seite der Morastspezialisten und bescherte winterliche Temperaturen, Regen und sogar vereinzelte Schneeflocken abwechselnd mit temporärem Sonnenschein. 257 Bikerinnnen und Biker liessen sich von den garstigen Bedingungen nicht abschrecken. «Es war super, wieder mal ein Schlammrennen zu fahren. Zudem habe ich mich auf den EKZ-Cup gefreut», sagte etwa Khalid Sidahmed, nachdem er das Rennen der U15-Mega-Fahrer gewonnen hatte. Sechs Mal war Khalid zuvor im EKZ-Cup gestartet. Beim siebten Mal hat es endlich zum ersten Sieg gereicht. «Ich mag es, wenn`s rutschig ist und man fahrtechnisch gefordert ist», erklärte Sidahmed und freute sich über den ersten Triumph.

«Wettermässig sind wir mit einem blauen Auge davongekommen», meinte OK-Präsident Hansueli Marti. «Ich hatte am Morgen mit zehn Zentimeter Neuschnee gerechnet. Erstaunlicherweise war der Himmel morgens um sechs dann sogar blau. Erst im Laufe des Tages hat sich das Wetter verschlechtert, wurde dann aber über Mittag sogar einen Moment sonnig. Mit einer guten Wetterprognose hätten wir bestimmt noch etwa 100 Fahrer mehr als Start gehabt. Das Wichtigste für uns ist aber ohnehin, dass wir keine gravierenden Unfälle hatten.»